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Lebensretter gesucht! 7 Gründe, dich jetzt als Knochenmarkspender zu registrieren

Junge schöne afroamerikanische Frau mit lockigem Haar, trägt einen gelben Freizeitpullover und zeigt mit den Fingern die Nummer sieben, während sie selbstbewusst und glücklich lächelt
Jeder von uns kann zum Lebensretter oder zur Lebensretterin werden und das ohne große Mühe. Credit: AdobeStock/ Krakenimages.com

Um Knochenmark- bzw. Stammzellspender zu werden, musst du erst mal nur ein Wattestäbchen mit etwas Speichel befeuchten, fertig. Lies hier, warum sich jeder von uns überlegen sollte, sich registrieren zu lassen.

Egal, was du beruflich machst oder ob du dich noch in der Ausbildung befindest, wie groß oder klein du bist, welches Geschlecht oder Ethnie du hast oder wie viel Geld du auf dem Konto hast: Du kannst ein Menschenleben retten. Ganz leicht, indem du Knochenmark- bzw. Stammzellspender*in wirst.

Im ersten Schritt zum Lebensretter musst du nicht einmal ins Krankenhaus gehen, sondern kannst dir ein Registrierungsset bequem und kostenlos im Internet bestellen, z. B. bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS).

Warum du dich überhaupt als Knochenmarkspender registrieren lassen solltest? Weil jeden Tag in Deutschland und überall auf der Welt Menschen an Blutkrebs erkranken.

Blutkrebs ist ein Überbegriff für alle bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks und des blutbildenden Systems. Eine Form ist zum Beispiel die Leukämie, woran im Jahr 2020 weltweit 474.519 Menschen erkrankten.

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 13.700 Menschen an dieser Form des Krebses.

Auf der YES!CON, der größten Krebs-Convention Deutschlands, können sich am 4. und 5. Mai 2024 an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen informieren, vernetzen und Antworten auf ihre Fragen bekommen. Dazu gibt es zahlreiche Keynotes, Panels, Expertenvorträge, Lesungen, Mitmachaktionen und Workshops. 

Wer nicht in Berlin vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit via Livestream bei der YES!CON dabei zu sein. Kostenlos und unverbindlich.
-> Hier der Link zum Livestream (Bühne 1)
-> Hier der Link zum Livestream
(Bühne 2)
START: 4. Mai 24 um 12 Uhr

Was genau ist Blutkrebs?

Ein typisches Merkmal von Blutkrebs ist die Entartung der weißen Blutzellen. Normalerweise sind weiße Blutkörperchen für die Immunabwehr zuständig und bekämpfen Infektionen. Bei Menschen mit Blutkrebs funktionieren sie nicht wie gewohnt. Man neigt zu Infekten, der Sauerstofftransport im Blut wird behindert und Blutungen werden nicht mehr so leicht gestoppt.

Mit herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten, wie z. B. der Chemotherapie, stößt man bei Blutkrebs schnell an Grenzen. Die letzte Chance auf Heilung ist für Erkrankte oft eine Stammzelltransplantation.

Dafür infrage kommen nur Menschen, deren Gewebemerkmale denen des Erkrankten möglichst ähnlich sind. Das sind manchmal Familienmitglieder, häufig aber sind Erkrankte auf eine Fremd-Spende angewiesen.

Wie läuft eine Knochenmarkspende ab?

Ist ein passender Spender gefunden, gibt es zwei Möglichkeiten der Spende. In den meisten Fällen wird eine Stammzellspende über eine Blutentnahme gemacht. Lediglich in etwa 10 Prozent der Fälle wird laut DKMS unter Vollnarkose eine Stammzellspende aus dem Beckenkamm entnommen.

Beide ‚Eingriffe‘ haben ein geringes Risiko für den Spender. Das Knochenmark regeneriert sich in der Regel innerhalb weniger Wochen. Doch es ist die letzte Chance auf Leben für den oder die Erkrankte*n.

Auch lesen: Tumor bedeutet nicht gleich Krebs: Das solltet ihr wissen!

Werde Lebensretter, am besten noch heute!

Wir wollen niemanden überreden, aber wir wollen informieren und aufklären. Hier kommen sieben Gründe, warum es so wichtige ist, sich als Knochenmarkspender registrieren zu lassen:

1. Täglich erkrankt allein in Deutschland alle 15 Minuten ein Mensch an Blutkrebs. Es kann JEDEN treffen. Krebs kennt kein Alter, Geschlecht oder Status.

2. Ein Großteil der Patient*innen sind Kinder und Jugendliche.

3. Nur ein Drittel der Erkrankten findet einen passenden Spender in der Familie.

4. Jede*r siebte Patient*in findet keine*n passende*n Spender*in.

5. Je mehr Menschen registrierte Knochenmarkspender sind, desto mehr Menschen kann geholfen werden.

6. Eine Stammzelltransplantation ist oft die letzte Chance auf Heilung für die Betroffenen.

7. Eine Stammzelltransplantation rettet im Idealfall ein Menschenleben und birgt dabei kaum Risiken für den oder die Spender*in.

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Übrigens: Wenn ihr matcht, also als Spender*in für eine erkrankte Person infrage kommt, wird man euch bei der Kontaktaufnahme noch einmal explizit fragen, ob ihr auch noch zum jetzigen Zeitpunkt bereit seid, die Spende zu leisten.

Wer wissen möchte, wie eine Stammzellenspende genau abläuft, kann hier einen ausführlichen Erfahrungsbericht lesen: Erfahrungsbericht: Wie es ist, Stammzellen zu spenden

Weitere Quellen & Informationen:

Anmerkung zum Schluss: Überlegt, welchen kleinen Einsatz ihr leisten müsstet und was das für einen anderen Menschen bedeuten kann. Ihr könnt Hoffnung schenken und womöglich Leben retten. Natürlich muss sich nicht jeder registrieren lassen, aber jeder sollte sich zumindest einmal Gedanken darüber gemacht haben.