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Arbeiten von Zuhause aus: Diese 4 genialen Tipps solltest du kennen

Frau sitzt im Homeoffice am Schreibtisch und lächelt.
Diese vier genialen Tipps erleichtern die Arbeit von Zuhause aus! Credit: Adobe Stock

Die Arbeit von Zuhause aus hat viele Vorteile. Doch Homeoffice kann auch herausfordernd sein. Daher solltet ihr diese vier Tipps beherzigen.

Inhaltsverzeichnis

Im Homeoffice zu arbeiten, hat sich seit der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen etabliert. Viele Arbeitnehmer*innen schätzen es, dass sie nicht mehr jeden Morgen den langen Arbeitsweg mit Stau oder überfüllten Zügen antreten müssen und sich somit einiges an Zeit sparen. Und auch in der Mittagspause bleibt mehr Zeit, um sich etwas Gesundes zu kochen oder um liegengebliebene Hausarbeit zu erledigen, auf die man nach der Arbeit keine Lust mehr hat.

Doch oft sieht die Realität anders aus. Und nicht immer überwiegen die Vorteile von Homeoffice. Oftmals bedeutet die Arbeit von Zuhause aus nämlich auch Stress. So neigt man im Homeoffice noch eher dazu, Überstunden zu machen oder aber man ist noch erreichbar, obwohl man eigentlich schon Feierabend hat. Vielen fällt es außerdem schwer, nach getaner Arbeit abzuschalten.

So muss es aber nicht kommen! Wenn man einige Dinge beachtet, dann kann das Homeoffice all das sein, was man sich davon erhofft hatte. Wir verraten euch die besten Tipps, mit denen ihr es schafft, weiterhin produktiv und effektiv im Homeoffice zu arbeiten. Sogar, wenn ihr zurzeit nur noch aus dem Homeoffice arbeiten könnt.

Vorab: Homeoffice vs. Mobileoffice

In Zeiten der Coronakrise mussten plötzlich große Mengen an Menschen von zu Hause aus arbeiten. Dabei ist die Bezeichnung Homeoffice theoretisch nicht richtig. Es handelt sich oft um mobiles Arbeiten, also ein Mobileoffice, nicht unbedingt tatsächlich um Arbeiten im Homeoffice.

Bei einem Homeoffice müssen Arbeitgeber*innen gewisse Auflagen erfüllen, die das Arbeitsschutz- und Arbeitsstättenrecht betreffen. Außerdem ist ein Homeoffice eine Arbeitsstätte, die der Arbeitgeber einrichtet. Das heißt: Dein Unternehmen stellt für dich Equipment oder sogar Mobiliar.

Beim Mobileoffice erlaubt der oder die Arbeitgeber*in den Arbeitnehmer*innen lediglich ihre Arbeit an einem anderen Ort auszuüben. Dabei wird also kein fester Arbeitsplatz eingerichtet. Deshalb wird das Mobileoffice auch oft in Berufen angeboten, in denen zum Arbeiten lediglich ein Laptop oder ähnliches gebraucht wird.

Lesetipp: Homeoffice mit Kind(ern): 5 Tipps, damit es trotzdem klappt

Arbeiten von Zuhause aus: Die besten Tipps

Wenn man im Homeoffice arbeitet, muss man seinen Arbeitstag plötzlich selbst diszipliniert gestalten. Zuhause lauert jedoch einiges, das uns ablenken kann. Wir verraten euch die wirksamsten Mittel, um im Homeoffice effektiv zu arbeiten!

Credit: Getty Images

#1 Arbeiten von Zuhause aus: Vermeide Ablenkungen

Im Homeoffice sind Unterbrechungen durch Meetings und Kolleg*innen zwar stark minimiert, dafür wird man jedoch von zahlreichen anderen Dingen abgelenkt. Wäscheberge zum Beispiel. Das Gemeine daran: Um abgelenkt zu sein, muss man theoretisch nicht einmal etwas tun. Es reicht schon, wenn die Gedanken abschweifen, um die Produktivität stark zu senken.

Für die meisten Menschen ist es daher wichtig, dass ihr Homeoffice an einem ruhigen und ordentlichen Ort im Haus ist. Manche Menschen stört ein Papierchaos auf dem Schreibtisch nicht, aber viele können nicht konzentriert im Chaos arbeiten. In Zeiten der Coronakrise sind auf Pinterest die Suchanfragen für „Schreibtisch im Büro organisieren“ daher um satte 473 Prozent gestiegen!

Tipp: Der Arbeitsplatz sollte nicht nur ein Ort sein, an dem ihr in Ruhe und ungestört arbeiten könnt, sondern auch einer, an dem ihr euch wohlfühlt. 2010 wurde eine Studie mit 47 Teilnehmern durchgeführt. Diejenigen, die ihr Büro mit so vielen Pflanzen und Bildern dekorieren konnten, wie sie wollten, konnten ihre Produktivität um 32 Prozent steigern.

#2 Arbeiten von Zuhause aus: Lege gezielte Pausen ein

Wer produktiv arbeiten möchte, ob im Büro oder Zuhause, sollte dies in Intervallen tun. Das bedeutet: 90 Minuten ungestörtes Arbeiten, gefolgt von 10 bis 15 Minuten Pause. Der Grund dafür ist tatsächlich körperlich und basiert auf dem BRAC-Prinzip (Basic Rest Activity Cycle).

Forscher*innen haben herausgefunden, dass das menschliche Gehirn unterschiedliche Leistungsphasen durchläuft. Demnach lässt unsere Aufmerksamkeit nach 90 bis 120 Minuten nach – und wir können nichts dagegen tun. Dies liegt einfach daran, wie unsere Hirnströme funktionieren.

Wer also glaubt, er würde mehr schaffen, wenn er den Tag über ohne Pause durchpowert, liegt falsch. Tatsächlich brauchen die Hirnareale, die durchgepowert haben, eine Verschnaufpause. In dieser Zeit sollten wir uns idealerweise entspannen oder bewegen. Alternativ reicht es aber auch schon, etwas ganz anderes zu tun, also eine Aufgabe, die andere Hirnareale beansprucht.

Wer sich nicht daran hält, wird unaufmerksam und erschöpft. Dann kann auch der Stress überhandnehmen und sich durch Gereiztheit oder Abgeschlagenheit bemerkbar machen.

Credit: Unsplash.com/stil

Tipp: Bloß weil ihr im Homeoffice seid und vielleicht keine Meetings mehr habt, müsst ihr euren Terminkalender nicht links liegen lassen. Nutzt ihn weiterhin und teilt darin den Tag in Blöcke gefolgt von Pausen ein – und dann haltet euch daran.

Das wird einfacher, wenn ihr dazuschreibt, was ihr in den 90-minütigen Blöcken erledigen wollt. So könnt ihr auch gleich eure To dos abhaken, was zusätzlich motiviert. Ihr solltet aber auch eintragen, was ihr in den Pausen machen wollt. Das können ein Spaziergang, ein paar Dehnübungen oder auch eine Kaffeepause sein, ganz wie ihr wollt.

#3 Arbeiten von Zuhause aus: Konzentriere dich auf eine Sache

Es gibt ein einfaches Experiment: Zähle bis zehn. Dann nenne die ersten zehn Buchstaben im Alphabet. Wahrscheinlich konntest du beides gedanklich einfach runterrattern. Jetzt nenne abwechselnd eine Zahl und den entsprechenden Buchstaben. Also: 1a, 2b, 3c usw… Wahrscheinlich bist du spätestens bei 6f ins Stocken gekommen und musstest überlegen, welcher Buchstabe denn jetzt zur 7 gehört.

Multi-Tasking funktioniert nicht. Das haben inzwischen zahlreiche Studien bestätigt. Das liegt daran, dass wir tatsächlich gar nicht wirklich zwei Dinge auf einmal machen. Stattdessen springen wir einfach konstant von einer Sache zur nächsten. So schaffen wir es nie bei einem Thema in die Tiefe einzutauchen. Am Ende leiden beide Aufgaben darunter, und man braucht deutlich länger.

Lesetipp: Unfall im Homeoffice: Bin ich trotzdem versichert?

Das Problem bei der Sache: Der moderne Arbeitsplatz fordert Multi-Tasking regelrecht. Zehn gleichzeitig geöffnete Tabs, Chats, Telefonate und Chefs und Kolleg*innen, die einen „nur mal schnell“ um einen Gefallen bitten, verhindern, dass wir uns voll und ganz auf eine Sache konzentrieren können. Mit der Zeit verlernen wir diese Konzentrationsfähigkeit sogar. Das Homeoffice ist eine gute Möglichkeit, um stattdessen das sogenannte Single-Tasking zu üben und wieder zu lernen, wie man sich voll und ganz auf eine Sache konzentriert.

Am Anfang wehrt sich unser Gehirn noch gegen das Single-Tasking. Beim Multi-Tasking fühlen wir uns nämlich besser. Das Gehirn wird konstant durch neue Eindrücke stimuliert, die es auch konstant mit Dopamin belohnt. Dopamin ist ein Glückshormon. Multi-Tasking macht uns also in dem Moment glücklich. Langfristig verursacht es jedoch Stress und ist anstrengender fürs Gehirn.

Beim Single-Tasking bleibt der Dopamin-Kick aus. Deshalb fühlt es sich zu Beginn langweilig oder eintönig an. Wenn wir aber erst einmal wieder gelernt haben, uns über längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, wird das beloht: Wir erledigen die Aufgabe besser und schneller – und wir senken unser Stresslevel.

Du willst mehr übers Single-Tasking erfahren? Dann können wir dir „The One Thing: Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg“ von Gary Keller empfehlen (hier bei Amzaon bestellen*). Dort wird noch einmal genauer erklärt, warum Multitasking nichts anderes ist ,“als die Gelegenheit, mehrere Dinge gleichzeitig zu vermasseln“.

Credit: Unsplash.com/ella-jardim

#4 Arbeiten von Zuhause aus: Dress for Success

Im Englischen gibt es die Redewendung „Dress for Success“, auf deutsch in etwa: „Ziehe dich für Erfolg an“. Es klingt auf Deutsch nicht so sexy, aber der Inhalt meint eigentlich nur so viel wie „Kleider machen Leute“. Soll heißen: Wer sich gut anzieht, fühlt sich auch gut.

Nur weil man im Homeoffice ist, muss man beim Arbeiten nicht im Pyjama auf dem Sofa sitzen. Mach dich morgens genau so für den Tag fertig, wie du es auch tun würdest, wenn du das Haus verlassen würdest. Das macht tatsächlich einen großen Unterschied. Du wirst dich besser fühlen. Eben so, als würdest du gleich super produktiv sein und die Karriereleiter von zu Hause aus erklimmen. Und spontane Videokonferenzen sind dann auch kein Stressfaktor, sondern eine willkommene Abwechslung.

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Karriere, Beruf und Berufung – trau dich und beschäftige dich aktiv mit deinen beruflichen Zielen. Lies dich ein und vernetze dich mit anderen. So wirst du nach und nach deine Bestimmung finden und kannst einen Beitrag leisten. Dein beruflicher Erfolg liegt in deiner Hand.