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Spannende Fakten über den Orgasmus beim Mann

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Männer und Frauen sind grundverschieden, aber in manchen Punkten haben wir mehr gemeinsam als wir glauben.

Inhaltsverzeichnis

Der Orgasmus beim Mann ist gar nicht so anders als der bei einer Frau, oder doch? Tja, es kommt ganz darauf an: In einigen Punkten liegen tatsächlich Welten zwischen Männern und Frauen. Wie sonst kommt es, dass die Herren nach dem Sex am liebsten sofort schlafen würden?

Wir haben für euch mal zusammengetragen, was ihr über den Orgasmus beim Mann wissen solltet.

Schnelle Sache

Die Dauer des Orgasmus beim Mann ist in der Regel deutlich kürzer als bei einer Frau. Ein Höhepunkt dauert beim Mann zwischen 3 und 12 Sekunden, bei Frauen dagegen bis zu einer halben Minute. Während einer amerikanischen Laborstudie von 1966 erstellte eine Frau sogar einen neuen Rekord mit einem 43 Sekunden langen Orgasmus.

Der Orgasmus dauert bei Frauen in der Regel zwar länger, dafür brauchen sie im Schnitt aber auch länger, um zum Orgasmus zu kommen. Beim Mann geht das relativ schnell: Die Urologische Klinik der Universität Köln hat festgestellt, dass der Orgasmus beim Mann durchschnittlich nach zwei bis drei Minuten eintritt.

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Nach 100 Schuss ist nicht Schluss

Männer brauchen nach dem Sex oftmals eine längere Erholungsphase, Frauen können dagegen mehrere Orgasmen direkt hintereinander erleben. So heißt es zumindest häufig, das stimmt aber nicht! Die Sexualforscher William Hartman und Marilyn Fithian haben in einer Studie herausgefunden, dass auch Männer mehrfache Orgasmen erleben können.

In dieser Studie hat es ein Teilnehmer auf 126 Orgasmen in 60 Minuten gebracht, eine Teilnehmerin sogar zu 163 Orgasmen – übrigens dieselbe Frau, die einen 43 Sekunden andauernden Orgasmus hatte. Leider ist nicht bekannt, wie sie das hinbekommen haben.

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Spannende Fakten über den Orgasmus beim Mann

Unfair: Männer kommen immer noch häufiger als Frauen

Laut einer Studie des Unternehmens ‚Durex‘ von 2016 gibt fast jeder zweite Deutsche (nämlich 47 Prozent) an, beim Sex immer zum Orgasmus zu kommen. Davon sind jedoch 61 Prozent Männer und nur 27 Prozent Frauen. Es gibt also nicht nur den „Gender Pay Gap“, die Lücke, die die Diskrepanzen bezüglich der Gehälter von Mann und Frau betrifft, es gibt offenbar auch eine „Gender Orgasm Gap“.

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So bleibt man(n) fit

Der amerikanische Neurowissenschaftler Barry Komisaruk von der Rutgers Universität in New Jersey hat die Wirkung des Orgasmus auf das Gehirn erforscht. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass ein Orgasmus ein echtes Workout für das Gehirn sein kann. Bei einem klassischen Gehirntraining werden nur bestimmte Regionen aktiviert, bei einem Orgasmus konnte jedoch beobachtet werden, wie die Durchblutung im ganzen Gehirn stark gesteigert wird. So bleiben wir mental fit.

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Auch Männer täuschen vor

Nicht nur Frauen können einen Orgasmus vortäuschen. Das ‚Journal of Sex Research‘ veröffentlichte eine Studie, der zufolge jeder vierte Mann schon mindestens ein Mal einen Orgasmus vorgetäuscht hat. Den Samenerguss kann man(n) zwar nicht vortäuschen, aber es gibt auch Männer, die beim Orgasmus nicht ejakulieren. Sie haben dann einen trockenen Orgasmus, bei dem das Sperma in die Blase gelangt und dann mit dem Urin ausgeschieden wird.

Sperma als Antidepressiva

Sperma wird ja so einiges nachgesagt. Vom Proteinlieferanten bis zum Jungbrunnen haben wir wohl schon alles gehört – ob es nun tatsächlich stimmt oder nicht, ist jedoch fraglich. Das Sperma eine antidepressive Wirkung aufweist, ist jedoch den wenigsten bekannt. Dabei ist da sogar etwas dran!

Forscher der State University of New York haben in einer Studie mit 293 Probandinnen festgestellt, dass die Frauen, die mit Kondom verhüteten und somit kein Sperma in ihrem Körper aufnahmen, häufiger an Depressionen litten. Grund dafür könnten die im Ejakulat enthaltenen Hormone sein, die vom Unterleib der Frau in den Blutkreislauf gelangen.

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Nicht Sex macht müde, sondern der Orgasmus

Nach dem Orgasmus schüttet der Körper das Hormon Prolaktin aus. Dies führt zum Gefühl der Befriedigung und der Verbundenheit zum Partner. Also eigentlich etwas sehr schönes. Beim Mann hat es jedoch zusätzlich auch die Wirkung eines Schlafmittels.

Zählt man alle Orgasmen eines Mannes zusammen, verbringt er durchschnittlich 9 Stunden und 20 Minuten seines Lebens im koitalen Rauschzustand – Masturbation nicht mitgerechnet. Das sagt zumindest der amerikanische Psychiater Michael McGuire. Dafür hat er allerdings mit einer Orgasmusdauer von 12 Sekunden gerechnet.

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Auch Männer haben einen G-Punkt

Nahezu jede Frau hat bereits zahlreiche Male vom G-Punkt der Frau gehört oder gelesen. Mit dem G-Punkt beim Mann setzen sich jedoch die wenigsten auseinander. Der Grund dafür dürfte sein, dass der G-Punkt beim Mann die Prostata ist und die lässt sich direkt nur über den Anus erreichen.

Die Prostata liegt nämlich unterhalb der Blase und grenzt an den Enddarm. Viele Männer schrecken also erst einmal zurück, wenn sie davon hören. Doch durch das Ausüben von Druck auf den Bereich zwischen Penis und Hoden kann die Prostata auch indirekt von außen stimuliert werden. Die Prostatamassage soll zu einem besonders intensiven Orgasmus beim Mann führen.