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Von Dating zu Beziehung: Ab wann ist man eigentlich ein Paar?

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Freunde, Mingle oder mehr? Ab wann ist man eigentlich zusammen?

Die Zeiten, in denen der erste Kuss oder die erste gemeinsame Nacht klar machten, dass man von nun an zu zweit durchs Leben geht, sind leider passé. Das macht vieles komplizierter. Wann genau ist man eigentlich ein Paar?

Nach ein paar Dates, nach den ersten intimen Momenten oder nach einer bestimmten Zeit: Ab wann ist man eigentlich ein Paar?

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In der heutigen Dating-Welt ist oft unklar, wann aus lockeren Treffen mehr wird. Früher reichte eine einfache Frage, und schon war man ein Paar. Doch heute? Zwischen „Wir treffen uns nur“ und „Wir sind zusammen“ scheinen Welten zu liegen.

Früher oder später beschäftigt man sich mit der Frage „Sind wir eigentlich ein Paar“? Wie du diese Frage am besten für dich beantwortest, erfährst du im Artikel.

Ab wann ist man zusammen und ein Paar?

Es klingt alles so einfach, aber letztlich ist die Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Früher, in Teenagerzeiten, war es deutlich simpler: Da wurde die Frage „Willst du mit mir gehen?“ gestellt (oder per Zettel zum Ankreuzen geschickt) und fertig. Heutzutage fragt das kaum jemand mehr – und das macht die Sache etwas schwieriger.

Denn weder der erste Kuss noch Sex sind heute ein aussagekräftiges Indiz dafür, dass die Sache auf beiden Seiten gleichermaßen klar ist. Dass die Suche vorbei ist. Dass man sich binden will. Dass es jetzt exklusiv füreinander ist.

Das Phänomen Mingle macht es nicht leichter

Zugegeben: Mittlerweile gibt es viele Dinge, die das Zusammenkommen erschweren und für reichlich Gefühlschaos sorgen. Da gibt es das Phänomen Mingle, bei dem beide Seiten die Vorteile der Beziehung, aber auch die des Singledaseins für sich nutzen. Sozusagen eine Mischung aus Mixed und Single.

In diesem Fall ist es eben nicht exklusiv. Man ist nicht richtig zusammen, stellt den Lover nicht seiner Familie vor oder wird als Paar von Freund*innen eingeladen – und es ist für beide Partner*innen völlig OK. Nur darüber geredet haben sollte man in diesem Fall schon.

Wenn es sich für beide gut anfühlt, spricht nichts dagegen – wenngleich man eine gewisse Unverbindlichkeit nicht von der Hand weisen kann und die schmeckt halt nicht jedem. Denn irgendwann wünschen sich viele jemanden, der bleibt. Eine Person, die einen der Familie und ihren Freund*innen vorstellt und mit leuchtenden Augen sagt: „DAS ist sie – meine große Liebe.“

Auch lesen:Mingle“ – Das beste aus zwei Welten?

Liebeskiller Breadcrumbing

Dieses Schweben in der Ungewissheit kann auch sehr unschöne Seiten haben, wie beispielsweise Breadcrumbing. Dieser neudeutsche Begriff bezeichnet das fiese Verhalten mancher Singles, ihr Date bewusst leiden zu lassen, indem sie den anderen einfach hinhalten.

Und sobald ihr Gegenüber irgendwann die Nase voll hat und enttäuscht aufgeben will, dann wirft der Breadcrumber ihm einen kleinen Brocken Aufmerksamkeit hin – nur eben so viel, damit er bleibt, um ihn dann weiter auf Abstand zu halten. Das wird gerne von Menschen gemacht, die noch nach etwas Besserem Ausschau halten oder einfach nicht zu einer Bindung bereit oder fähig sind.

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Wie erkenne ich, dass wir zusammen sind?

Was also ist ein Indikator für eine Beziehung? Ab wann ist man zusammen? Wenn beide ihr Tinder-Profil gelöscht haben oder man ganz offiziell der Familie vorgestellt wurde?

Letztlich hilft nur, die neue Flamme einfach direkt zu fragen: „Sind wir jetzt eigentlich zusammen? Ist das mehr mit uns?“ Und wer Angst hat, sein Gegenüber damit in die Flucht zu schlagen, der sollte sich fragen, warum er diese Angst hat. Denn vielleicht ist die Sorge deshalb berechtigt, weil man eben längst gemerkt hat, dass der andere nicht bereit ist für mehr.

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Wenn dein Date nämlich echtes Interesse an einer festen Beziehung hat, dann dürfte ihn oder sie deine offene Frage gar nicht so tiefgehend schocken, oder? Vielleicht auch eine gute Methode, um Breadcrumber, beziehungsunfähige und andere Gefühlskiller frühestmöglich auszusortieren.