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Hochzeit: Welche Kosten du von der Steuer absetzen kannst

Bräutigam und Braut stecken sich gegenseitig den Ring an den Finger.
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Kann ich meine Hochzeit von der Steuer absetzen?

Hochzeiten sind ziemlich teuer. Doch kann man die Kosten von der Steuer absetzen?

So holst du dir Geld vom Staat zurück: Hochzeit zu Hause feiern und clever als haushaltsnahe Dienstleistung absetzen.

Hochzeiten – das sind die magischen Momente, in denen zwei Menschen ihre Liebe feiern, umgeben von Familie, Freund*innen und ganz viel Gefühl. Klar, es soll der schönste Tag im Leben werden – mit allem Drum und Dran. Aber mal ehrlich: So zauberhaft eine Hochzeit auch ist, sie kann das Portemonnaie ganz schön belasten.

Wie praktisch wäre es da, wenn man wenigstens einen Teil der Kosten von der Steuer absetzen könnte, oder? Ihr denkt jetzt sicher: „Ja, träum weiter.“ Aber halt! Es gibt tatsächlich ein paar clevere Wege, wie das funktionieren kann. Wie genau? Das verraten wir euch jetzt.

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So könnt ihr eure Feier von der Steuer absetzen

Tatsächlich könnt ihr euch unter bestimmten Umständen, Geld vom Staat zurückholen und so eure Hochzeit finanzieren. Wir verraten euch, was ihr unbedingt beachten müsst, damit das klappt.

Eigentlich ist eine Hochzeit eine private Feier, die sich steuerlich nicht absetzen lässt. Da du freiwillig heiratest und es sich bei deiner Hochzeit nicht um die Erwirtschaftung des Lebensunterhalts handelt, hat sie aus Sicht des Staats keine steuerliche Relevanz. Du kannst deine Hochzeit also nicht als „außergewöhnliche Belastungen“ geltend machen. Doch es gibt eine Ausnahme:

Du kannst einen Teil deiner Hochzeitskosten als „haushaltsnahe Dienstleistung“ von der Steuer absetzen. Die Voraussetzung hierfür ist, dass deine Hochzeit bei dir Zuhause stattfindet. Insbesondere das Essen sollte in deinen eigenen vier Wänden vorbereitet worden sein.

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Materielle Kosten für Lebensmittel oder auch Leihgebühren für Sitzmöglichkeiten können nicht geltend gemacht werden. Allerdings kannst du dir auch einen Teil für weitere Dienstleistungen, wie zum Beispiel Kinderbetreuung, Servicepersonal, Reinigungskräfte oder auch Gärtner*innen zurückholen

Hast du beispielsweise eine Nanny engagiert, die deine Kinder während der Feier betreut oder hast du eine Reinigungsfirma beauftragt, um nach deiner Feier wieder alles auf Vordermann zu bringen, kannst du die Kosten für die Arbeitszeit der Dienstleister steuerlich absetzen.

Wie viel Geld kann ich mir zurückholen?

Du kannst insgesamt 20 % deiner Ausgaben als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen. Die Grenze liegt bei 20.000 Euro. Demnach kannst du dir maximal 4.000 Euro vom Staat zurückholen.

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Tipp: Du solltest dir für alle von dir beauftragten Dienstleistungen eine Rechnung ausstellen lassen und nicht bar, sondern per Überweisung zahlen. Um das meiste rauszuholen, lässt du am besten den größten Teil der Arbeit bei dir vor Ort erledigen.

Welche Leistungen bei dir Zuhause erbracht wurden und welche in der Firma des Dienstleisters, sollte auf der Rechnung ersichtlich sein. Im besten Fall lässt du dir separate Rechnungen ausstellen.