Half-Bun, Messy Bun & Co. sind zwar super praktisch, aber hin und wieder wünschen wir uns einfach Wellen oder definierte Locken, oder? Alles, was du dafür brauchst, ist Hitzeschutzspray und ein Glätteisen. Denn damit lassen sich in nur drei Schritten eine tolle Lockenmähne ins Haar zaubern. Wir verraten dir, wie’s funktioniert.
Vorbereitung ist alles!
Bevor du loslegst, gilt wie immer beim Styling: Vorbereitung ist alles. Nur wenn dein Haar richtig gepflegt und geschützt ist, werden die Locken glänzend, haltbar und gesund aussehen.
Ganz oben auf der Liste steht der Hitzeschutz*. Er ist das A und O, wenn du mit Stylingtools arbeitest. Sprühe ihn gleichmäßig auf dein trockenes oder leicht feuchtes Haar und kämme ihn gut durch, damit sich das Produkt verteilt. Er legt sich wie ein unsichtbarer Schutzfilm um deine Haare und verhindert, dass die Hitze die Struktur angreift. Mein persönlicher Tipp: Sprühe den Hitzeschutz direkt auf deine Haarbürste. Das macht das Verteilen auf dem Haar noch gleichmäßiger.
Danach geht’s um die richtige Basis: Locken halten am besten, wenn dein Haar etwas Griffigkeit hat. Wenn deine Haare eher glatt und fein sind, hilft ein Textur- oder Volumenspray*. Damit gibst du den Strähnen Halt und sorgst dafür, dass sich die Locken nicht sofort wieder aushängen. Und ganz wichtig: Dein Haar muss komplett trocken sein. Lasse daher alle Stylingprodukte trocknen, bevor du mit dem eigentlichen Styling anfängst. Selbst leicht feuchte Strähnen können durch die Hitze brechen – also lieber einmal mehr föhnen als zu früh starten.
Achte auch auf die richtige Temperatur: Feines oder strapaziertes Haar braucht weniger Hitze (etwa 150 bis 170 Grad), dickes oder kräftiges Haar verträgt bis zu 210 Grad. Starte lieber mit einer niedrigeren Temperatur und taste dich heran – das ist schonender und meist völlig ausreichend.
2. Hitzestyling Schritt für Schritt
- Teile dein Haar ein
Beginne damit, dein Haar in mehrere Partien zu unterteilen. Stecke die oberen Lagen mit einer Klammer hoch, damit du unten starten kannst. So hast du eine bessere Übersicht und arbeitest sauber Strähne für Strähne. - Nimm eine Strähne
Wähle eine etwa zwei bis drei Zentimeter breite Strähne. Halte sie mit der freien Hand leicht gespannt – das sorgt für mehr Kontrolle beim Styling und gleichmäßigere Locken. - Setze das Glätteisen an
Lege das Eisen ungefähr auf Wangenhöhe an und halte es in einem leichten Winkel. Entscheidend ist, dass du diesen Winkel während des gesamten Stylings beibehältst, damit die Locke eine gleichmäßige Form bekommt. - Zieh das Glätteisen langsam nach unten
Dreh das Glätteisen sanft in die gewünschte Richtung und zieh es gleichmäßig bis zu den Spitzen durch. Wichtig: Nicht ruckeln oder anhalten – die Bewegung sollte fließend sein. So entstehen keine Knicke und die Locke bekommt einen schönen Schwung. - Achte auf das Gleitverhalten
Wenn du spürst, dass das Glätteisen nicht mehr so leicht durch die Längen gleitet, bedeutet das meist, dass das Haar an dieser Stelle etwas trockener oder strapazierter ist. Reduziere in diesem Fall den Druck leicht – das schont die Haarstruktur und verhindert unnötigen Hitzestress. - Arbeite dich Strähne für Strähne vor
Wenn die untere Partie fertig ist, löse die nächste Lage und wiederhole den Vorgang. Zum Schluss sind die vorderen Strähnen dran – sie rahmen dein Gesicht ein und geben deinem Look den finalen Schwung. - Bestimme die Stärke deiner Locken über das Tempo
Je langsamer du das Glätteisen durchziehst, desto intensiver wirkt die Hitze – und desto definierter wird die Locke. Wenn du das Eisen schneller durchziehst, entsteht ein weicher, welliger Effekt. So kannst du selbst entscheiden, ob du lieber sanfte Waves oder elastische Curls möchtest. - Wähle die passende Temperatur
Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit dem Glätteisen hast, starte am besten mit einer niedrigen Hitzestufe. So findest du heraus, wie schnell du das Eisen bewegen musst, ohne dein Haar zu überlasten. Mit ein bisschen Übung bekommst du schnell ein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit und Temperatur. - Locken auskühlen lassen
Damit die Form hält, lass jede Locke kurz auskühlen, bevor du sie mit den Fingern auflockerst oder ausbürstest. Erst dann fixieren sie sich und behalten länger ihre Sprungkraft.
Wichtig: Verwendet immer ein hochwertiges Glätteisen mit Temperaturregler. Besonders schonend fürs Haar sind Modelle mit Keramikbeschichtung.
Hier gibt es Glätteisen zum Nachshoppen:
So halten Locken mit Glätteisen länger
Eure Curls hängen schon nach kurzer Zeit wieder herunter? Hier kommen drei Tipps, damit die Locken länger halten:
- Schaumfestiger mit Hitzeschutz verwenden
Wenn ihr möchtet, dass die Locken mit dem Glätteisen den ganzen Tag halten, solltet ihr vor dem Locken einen Schaumfestiger ins feuchte Haar geben. Praktisch: Im Handel gibt es 2-in-1-Haarprodukte, die zusätzlich auch einen Hitzeschutz enthalten. - Locken am Kopf feststecken
Damit die Curls den ganzen Tag halten, solltet ihr jede einzelne Locke mit einer Haarklammer am Kopf feststecken und so auskühlen lassen. Lasst ihr die Haarsträhne noch heiß nach unten fallen, dann hängen sich die Locken viel schneller wieder aus. - Nur wenig Haarspray benutzen
Viele benutzen zu viel Haarspray. Der Effekt: Statt dass die Locken lange halten, werden die Haare beschwert und hängen sich schneller aus. Haarspray solltet ihr deshalb nur ganz sparsam verwenden. 1-2 Sprühstöße reichen völlig aus. Achtet außerdem darauf, die Haare nach dem Locken nicht zu stark durchzukämmen. - Vorher keinen Conditioner verwenden
Conditioner und Haarkuren machen die Haare samtig weich. Das Problem: Locken halten dann nicht gut. Wenn ihr eure Haare mit dem Glätteisen locken wollt, solltet ihr keinen Conditioner verwenden. Verlegt den Pflegetag mit diesen Haarprodukten besser auf einen anderen Tag.
Welches Glätteisen macht die besten Locken?
Beim Kauf eines Glätteisens, das auch für das Hitzestyling mit Locken geeignet sein soll, gibt es einige wichtige Faktoren, die ihr berücksichtigen könnt. Hier sind ein paar Shopping-Tipps:
- Plattenmaterial und -größe: Keramik- und Turmalin-Heizplatten sind empfehlenswert, da sie gleichmäßige Wärmeverteilung bieten, die das Haar weniger schädigt. Zudem sind schmale Platten für das Lockenmachen besser geeignet.
- Temperaturregelung: Eine einstellbare Temperaturregelung ist wichtig, da verschiedene Haartypen unterschiedliche Hitzeeinstellungen benötigen. Feines Haar erfordert niedrigere Temperaturen (160-180 Grad), während dickes oder krauses Haar höhere Temperaturen verträgt (190-210 Grad).
- Aufheizzeit: Ein Glätteisen mit kurzer Aufheizzeit ist zeitsparend und praktisch. Die meisten hochwertigen Glätteisen heizen sich innerhalb von 30 Sekunden bis zu einer Minute auf.
- Ionentechnologie: Glätteisen mit Ionentechnologie helfen, Frizz zu reduzieren und das Haar glänzender und geschmeidiger zu machen. Sie sind aber meist auch teurer.
- Drehkabel: Ein drehbares Kabel verhindert, dass sich das Kabel während der Verwendung verheddert, was die Handhabung erleichtert.
- Automatische Abschaltfunktion: Eine automatische Abschaltfunktion ist eine Sicherheitsfunktion, die das Glätteisen nach einer bestimmten Zeit der Nichtbenutzung automatisch abschaltet.
Überlegt, wie oft ihr das Glätteisen verwenden möchtet und wählt ein Modell, das euer Budget nicht überstrapaziert, aber dennoch gute Ergebnisse erzielt. Mit all diesen Faktoren und ein wenig Übung zaubert ihr euch schöne Locken im Handumdrehen.
Wie oft kann ich die Haare mit dem Glätteisen locken?
Rundum gesundes Haar steckt so ein Hitzestyling ein Mal pro Woche gut weg. Je geschädigter euer Haar ist, desto seltener solltet ihr ihm die Prozedur zumuten. Greift in diesem Fall lieber auf die guten, alten Lockenwickler zurück, die ohne große Hitzeeinwirkung auskommen.
Gönnt euren strapazierten Haaren einmal pro Woche eine spezielle Pflege. Denn durch die Hitzeeinwirkung verlieren sie schnell Feuchtigkeit und werden spröde. Dagegen helfen reichhaltige Haarmasken.