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Ungeliebtes Fensterputzen: Ist ein Fenstersauger die Rettung?

Credit: Getty Images

Fensterputzen zählt zu den Tätigkeiten im Haushalt, die die meisten wohl lieber morgen als heute erledigen. Aufschieberitis hin oder her – auch, wenn es absolut keinen Spaß macht, irgendwann muss man ran an die Scheiben. Hilfe versprechen elektrische Fenstersauger. Was die Geräte können und wie du sie richtig nutzt, liest du bei uns.

Inhaltsverzeichnis

Sobald die Sonne scheint, kommt das ganze Elend ans Licht: Die Fensterscheiben sehen schmutzig und verschmiert aus. Gar nicht schön. Auch, wenn Fensterputzen für die meisten nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen im Haushalt gehört, sollte man jetzt etwas tun, um wieder einen klaren Durchblick zu haben. Das heißt also: Ran an die Fenster.

Was du brauchst? Auf jeden Fall Wasser, Putzlappen und eventuell Reinigungsmittel. Eine sehr große Hilfe sind auch sogenannte Fenstersauger. Die Geräte sollen dir das anstrengende, zeitaufwändige und unliebsame Fensterputzen erleichtern. Hört sich gut an? Bei uns liest du, was die Fenstersauger können, welche Modelle es gibt und wie du sie richtig anwendest.

Im Video: 5 Profi-Tipps, die dir beim Putzen richtig viel Zeit sparen

Ungeliebtes Fensterputzen: Ist ein Fenstersauger die Rettung?

Was sind Fenstersauger und was können sie?

Fensterputzen startet eigentlich immer mit derselben Tätigkeit: Du wischst die Scheiben mit Wasser und eventuell etwas Reinigungsmittel sauber – das geht mit einem Einwischer oder einem Lappen. Das ist recht easy. Danach wird es schon etwas kniffliger. Die Scheibe ist nass und das Wasser muss irgendwie runter. Und zwar möglichst streifenfrei. Während die einen auf spezielle Putztücher schwören, arbeiten andere mit Zeitungspapier oder greifen zum klassischen Abzieher. Eine weitere Möglichkeit sind Fenstersauger.

Mit einem Fenstersauger kannst du überschüssiges Wasser einfach aufsaugen. Wie das funktioniert? Die Geräte ähneln einem klassischen Fensterabzieher, haben es aber im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Sie sind nämlich akkubetrieben und funktionieren im Prinzip wie ein kleiner Staubsauger. Beim Abziehen saugen die elektrischen Geräte die überschüssige Flüssigkeit auf. Das Schmutzwasser läuft also nicht herunter und landet auch nicht auf der Fensterbank, dem Teppich oder dem Boden, sondern wird in einem Tank gesammelt. Das Ergebnis, wenn man die Geräte richtig anwendet: saubere und streifenfreie Scheiben. Außerdem geht das Fensterputzen schneller, einfacher und ist weniger anstrengend.

Übrigens: Mit einem Fenstersauger kannst du nicht nur Fenster putzen, sondern auch alle glatten Oberflächen wie Fliesen, Spiegel oder Duschkabinen, Glastische oder Autofenster reinigen.

Mehr zum Thema: 13 geniale Putztipps: Die besten Tricks und Hausmittel zum Putzen

Checkliste für Fenstersauger: Darauf solltest du beim Kauf achten

Die meisten Akku-Fenstersauger, die es aktuell gibt, ähneln sich optisch und haben auch mehr oder weniger dieselben Funktionen. Die Unterschiede liegen hier tatsächlich im Detail. Wir sagen dir, welche Gerät-Merkmale du dir genauer ansehen solltest, um dich letztlich für ein passendes Model zu entscheiden.

Gewicht
Je leichter, desto besser. Logisch, denn einen Fenstersauger hältst du beim Putzen nur mit einer Hand fest. Umso weniger das Gerät wiegt, desto weniger anstrengend ist das Ganze also. Vor allem, wenn du viele Fenster hintereinander reinigst, wirst du dich freuen, ein Leichtgewicht an deiner Seite zu haben. Schön ist es auch, wenn das Gerät möglichst handlich ist. Mit einem kompakten Apparat putzt es sich angenehmer, als mit einem schweren Klotz.

Akkulaufzeit
Eine lange Akkulaufzeit kann nicht schaden. Vor allem, wenn du mit dem Gerät nicht nur ein oder zwei Fenster putzen, sondern gleich alle Scheiben auf einmal in deiner Wohnung oder deinem Haus reinigen möchtest. Denn: Bist du erstmal im Flow, ist es super ärgerlich, wenn der Akku plötzlich schlapp macht und du deine Putz-Aktion unterbrechen musst. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Ladezeit des Akkus. Wie lange muss ich den Fenstersauger ans Stromnetz anschließen, bis er wieder läuft?

Credit: Kärcher

Schmutzwasserbehälter
Fenstersauger haben einen Schmutzwasserbehälter – also einen Behälter, in dem das Wasser aufgefangen wird, das du von der Scheibe absaugst. Dieser Tank muss regelmäßig geleert werden. Achte zum einen darauf, dass er ausreichend groß ist, damit du ihn nicht schon während des Fensterputzens ausleeren musst. Zweitens ist es nützlich, wenn der Behälter abnehmbar und leicht zu reinigen ist.

Gummilippen
Mit der Zeit nutzen sich die Gummilippen des Fenstersaugers ab. Damit du weiterhin streifenfrei putzen kannst, musst du sie auswechseln. Im Prinzip also genau wie die Wischblätter beim Auto. Die Gummilippen kosten nicht die Welt, dennoch gibt es herstellerbedingt Preisunterschiede, die du schon im Vorfeld recherchieren kannst. Übrigens: Je breiter die Gummilippen sind, desto mehr Fläche kannst du auf einmal putzen und umso schneller geht das Ganze. Ein Blick auf die Abmaße kann sich also lohnen.

Ausstattung
Hast du viele hohe Fenster, an die du nur schwierig herankommst? Dann solltest du vorher checken, ob es für deinen favorisierten Sauger eine Teleskopstiel-Erweiterung gibt. Einige Geräte haben einen flexiblen Reinigungskopf, wodurch sich Ecken und Kanten noch besser reinigen lassen. Auch praktisch: auswechselbare Absaugdüsen. Mit einer schmalen Variante kannst du beispielsweise gut schmutzige Sprossenfenster und Vitrinen reinigen.

Diese Fenstersauger sind aktuell beliebt

Wir haben vier Fenstersauger von bekannten Herstellern herausgesucht, die aktuell beliebt sind und häufig geshoppt werden.

Kärcher Akku-Fenstersauger WV 2 Black Edition

Preis: ca. 55 Euro

> Hier kannst du den Fenstersauger bei Amazon shoppen.*

Credit: Kärcher/Amazon.de

Die wichtigsten Merkmale:

  • Abmessungen (L x B x H): 12 x 28 x 32 cm
  • Gewicht: 600 g
  • Absaugdüse: 28 cm (normal) und 17 cm (schmal)
  • Akkulaufzeit: mindestens 35 Minuten (LED-Anzeige)
  • Akkuladezeit: mindestens 185 Minuten
  • Schmutzwasserbehälter: 100 ml
  • Extras: Sprühflasche mit Mikrofaser-Wischbezug, Fensterreiniger-Konzentrat (1 × 20 ml) schmale Absaugdüse

Das Gerät von Kärcher zählt zu einem der beliebtesten Fenstersauger und gilt als Basis-Modell des Herstellers. Dank jeder Menge Zubehör, wie Absaugdüsen, Teleskopstange, Einwischer oder Reinigungsmittel, lassen sich nicht nur Standard-Fenster, sondern auch hohe Fenster oder Sprossenfenster gut reinigen. Die Reinigungsleistung pro Akkuladung liegt, so Kärcher, bei 105 m², was etwa 35 Fenstern entsprechen soll. Tipp: Noch mehr Akkuleistung bietet der Kärcher WV 6. Bis zu 100 Minuten (wird minutengenau angezeigt) soll der Akku halten. Zudem kommt das Modell mit verbesserten Gummilippen.

Leifheit Fenstersauger Dry & Clean

Preis: ca. 37 Euro

> Den Fenstersauger gibt es bei Amazon.*

Credit: Leifheit/Amazon.de

Die wichtigsten Merkmale:

  • Abmessungen (L x B x H): 15 x 28 x 31,5 cm
  • Gewicht: 739 g
  • Absaugdüse: 28 cm (normal), 17 cm (schmal / separat erhältlich)
  • Akkulaufzeit: 38 Minuten
  • Akkuladezeit: k.A.
  • Schmutzwasserbehälter:
  • Extras: dank Click-Verbindung lässt sich der Sauger mit allen Click-System-Stielen von Leifheit verbinden

Den Leifheit-Fenstersauger gibt es einzeln und in verschiedenen Sets. Du kannst entscheiden, ob du nur das Gerät benötigst oder auch einen schmaleren Aufsatz, eine Teleskopstange, einen Einwischer oder Reinigungsmittel. Hohe Fenster oder Sprossenfenster putzen – dank des Zubehörs alles kein Problem. Eine Akkuladung, so der Hersteller, soll bis zu 38 Minuten halten. Damit soll man eine Fläche von bis zu 110 m² reinigen können. Der Tank ist abnehmbar und leicht zu reinigen.

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Bosch Home and Garden Akku-Fenstersauger GlassVAC

Preis: ca. 57 Euro

> Das Gerät gibt es hier bei Amazon.*

Credit: Bosch/Amazon.de

Die wichtigsten Merkmale:

  • Abmessungen (L x B x H): 16,2 x 9,6 x 22,2 cm
  • Gewicht: 700 g
  • Absaugdüse: 26,6 cm (normal), 13,3 cm (schmal)
  • Akkulaufzeit: bis zu 30 Minuten (LED-Anzeige)
  • Akkuladezeit: 130 Minuten
  • Schmutzwasserbehälter: 100 ml
  • Extras: Sprühflasche mit Mikrofasertuch, zwei Absaugdüsen

Streifenfreie Reinigung ohne Quietschen – das verspricht der Fenstersauger von Bosch. Das Besondere: Das Material der Gummilippe ist identisch mit den Bosch-Wischblättern aus dem Automobilbereich. Mit einer Akkuladung sollen, laut Hersteller, bis zu 35 Fenster bzw. ein Bereich von 105 m² gereinigt werden können. Good to know: Der Wassertank lässt sich nicht entfernen – das erschwert eine gründliche Reinigung. Und aktuell gibt es keine Teleskopstange von Bosch für den Sauger.

Vileda Windomatic Power Fenstersauger

Preis: ca. 36 Euro

> Bei Amazon kannst du den Sauger bestellen.*

Credit: Vileda/Amazon.de

Die wichtigsten Merkmale:

  • Abmessungen (L x B x H): 12 x 17,5 x 32 cm
  • Gewicht: 640 g
  • Absaugdüse: 27 cm
  • Akkulaufzeit: ca. 40 Minuten
  • Akkuladezeit: 3,5 Std.
  • Schmutzwasserbehälter: 100 ml / abnehmbar
  • Extras: zwei Saugstufen – normal und Max (50 % Extra-Saugkraft bei sehr nassen Flächen); flexibler Kopf

Der Fenstersauger von Vileda soll mit einer Akkuladung 120 Fenster reinigen können (1 Fenster entspricht 1 m²). Er punktet mit einem flexiblen Kopf, zwei Leistungsstufen und der Wassertank kann in der Spülmaschine gereinigt werden. Leider gibt es keine weiteren Aufsätze für das Gerät. Für Sprossenfenster kannst du den Sauger also leider nicht einsetzen.

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Fenstersauger-Test von Stiftung Warentest: Die Ergebnisse

Wie gut Fenstersauger wirklich reinigen, wollte auch Stiftung Warentest (hier geht es zum ausführlichen Testbericht) wissen und hat deshalb 11 Geräte getestet (04/2019). Neben der Reinigungsleistung flossen unter anderem auch die Handhabung und die Akkulaufzeit der Sauger mit in die Bewertungen ein.

Der beste Fens­ters­auger im Test ist der Kärcher WV 5 Premium (hier bei Amazon*). Das Gerät (Qualitätsurteil Gut 1,9) reinigt, laut Stiftung Warentest, Scheiben gut und schnell. Zudem sei der Sauger besonders leicht zu handhaben. Fast genauso gut sind der Kärcher WV 2 (gibt es bei Amazon*) sowie der Bosch GlassVac (bei Amazon shoppen*). Die beiden Geräte folgen beide mit den Bewertungen Gut (2,1) auf Platz 2 und 3.

Richtig putzen mit Fenstersaugern: So geht’s!

Fensterputzen mit einem Fenstersauger ist total einfach. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du Scheiben & Co. mit diesen Geräten sauber bekommst.

1. Vorreinigen: Als allererstes musst du den groben und feinen Schmutz von den Fensterscheiben entfernen. Dazu brauchst du ein Reinigungsmittel deiner Wahl (z.B. Kärcher Glasreiniger-Konzentrat, über Amazon*), das du entweder direkt auf die Fläche sprühst oder mit einem Lappen aufträgst. Die Scheiben kannst du anschließend mit einem Mikrofasertuch säubern oder einen Einwischer zur Hilfe nehmen. Entscheidest du dich für ein Fenstersauger-Set, ist ein Einwischer mit Sprühflasche meist dabei.

2. Absaugen: Die Scheibe ist nass. Jetzt muss das Wasser wieder runter. Dazu brauchst du den Fenstersauger (der Akku sollte voll sein!) Setze die Gummilippe des Geräts leicht schräg an die obere Kante der Scheibe, schalte den Sauger an und bewege ihn in einem Zug langsam von oben nach unten. So wird das Schmutzwasser gleichmäßig aufgesaugt. Wie viele Bahnen du ziehen musst, hängt natürlich von der Größe der Fensterfläche ab.

3. Nachwischen: Falls sich noch etwas Tropfwasser am Fensterrand abgesetzt hat, kannst du es mit einem fusselfreien Baumwolltuch entfernen. Es wird auch empfohlen, die Gummilippen des Saugers nach jedem Wischgang mit einem Tuch zu trocknen.

Nach dem Putzen: Leere den Schmutzwassertank und spüle ihn mit klarem Wasser aus. Säubere auch die Saugdüse und die Gummilippe des Fenstersaugers und lade den Akku wieder auf. So kannst du das nächste Mal ohne große Vorbereitung direkt mit dem Putzen starten.