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Löcher im Rasen: Wer dahinter steckt, wird dich überraschen

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Löcher im Rasen loswerden: So einfach geht's

Du hast Löcher im Rasen entdeckt? Lies hier, wer sie verursacht und was du tun kannst, damit das Grün zukünftig verschont bleibt.

Das Grün in deinem Garten sieht aus wie ein Schweizer Käse? Wenn sich Löcher im Rasen zeigen, kann das viele Ursachen haben. Häufig sind Tiere wie Mäuse, Ameisen oder Maulwürfe die Übeltäter. Doch es gibt auch andere Gründe, warum der Grasteppich nicht grün und dicht, sondern schwach und löchrig ist.

Hier erfährst du, wer oder was die Löcher im Rasen verursacht und was du tun kannst, damit das Gras wieder deckend wächst.

Die Art der Löcher im Rasen verrät Übeltäter

Schon an der Art der Löcher im Garten kannst du erkennen, wer hinter den Grabungen steckt. Hier kommt ein Überblick über die häufigsten Tunnelgräber im Gras:

Erdbienen

Du hast kleine runde und saubere Löcher im Rasen entdeckt, die bevorzugt in sonnigen und sandigen Abschnitten auftauchen? Dann könnten es sich Erdbienen in deinem Garten gemütlich gemacht haben.

Erdbienen, auch bekannt als Solitärbienen, sind friedliche und nützliche Bestäuber, die die kleinen Löcher im Boden graben, um ihre Nester anzulegen. Am besten beobachtest du die Tunneleingänge mal bei sonnigem Wetter. Sind es Erdbienen, wirst du sie schnell entdecken.

Das Gute: Erdbienen sind super nützlich und helfen dir bei der Gartenarbeit, da sie die Pflanzen bestäuben. Weil sie außerdem besonders geschützt und für Menschen ungefährlich sind, solltest du sie nicht bekämpfen, sondern die Löcher im Rasen akzeptieren.

Wühlmaus

Weniger erfreulich ist der Besuch von Wühlmäusen im Garten. Ihre Anwesenheit erkennst du oft an den unregelmäßigen Gängen und kleinen Haufen aus aufgeworfener Erde.

Im Gegensatz zu Maulwurfshügeln, die feiner und regelmäßiger sind, wirken die Erdhaufen der Wühlmäuse oft wie aufgeplatzte Stellen im Rasen. Wühlmäuse können erheblichen Schaden anrichten, da sie unter anderem Pflanzenwurzeln fressen. Im Handel gibt es eine Reihe geeigneter Fallen, um Wühlmäuse zu bekämpfen.

Maulwurf

Maulwurfshügel im Garten sind kaum zu übersehen. Der ehemals saftige Rasen ist übersäht von braunen Erdhaufen. Die eigentlichen Löcher sind dagegen nicht direkt zu sehen. Maulwürfe stehen unter Artenschutz und dürfen nicht verletzt oder getötet werden. Lies hier, wie du einen Maulwurf vertreiben kannst.

Lies auch: Maulwurfshügel entfernen: Mit diesem Trick sieht der Rasen wieder gut aus

Ameisen

Auch Ameisen können kleine Löcher und Tunnel im Rasen verursachen. Du erkennst sie an den kleinen Hügeln, die sie in sandigen Bereichen des Gartens hinterlassen.

Ameisen sind nicht unbedingt schädlich für den Rasen, können aber bei großen Populationen die Rasenstruktur schwächen. Um Ameisen zu kontrollieren, kannst du versuchen, ihren Nestbereich zu stören, sie umzusiedeln oder natürliche Ameisenfeinde zu fördern. Lies hier, wie du Ameisen im Rasen bekämpfen kannst.

Vögel

Amsel, Drossel, Fink und Star – auch die ganze Vogelschar kann Löcher im Rasen verursachen. Nämlich dann, wenn die Flattermänner auf der Suche nach Nahrung wie Regenwürmern oder Larven den Rasen mit Schnäbeln und Füßen bearbeiten.

Auch Grünspechte graben Löcher ins Gras, vor allem wenn sie nach Ameisen suchen. Die Vögel hinterlassen meist kleine, flache Löcher oder zerwühlte Bereiche im Rasen. Da die gefiederten Freunde uns bei der Schädlingsbekämpfung helfen, sollten wir sie dabei nicht stören.

Große Löcher und tiefe Kuhlen

Kleine Löcher, kleine Tiere, große Löcher, große Tiere. Wenn dein Rasen tiefe Gruben zeigt, kann auch ein Dachs dahinterstecken. Ist die Wiese komplett umgepflügt, sind wahrscheinlich Wildschweine die Übeltäter.

Wenn du vermutest, dass dein Garten nachts von Dachsen oder Wildschweinen aufgesucht wird, solltest du im ersten Schritt eine Wildkamera installieren, die auf Bewegungen reagiert. Damit kannst du die Übeltäter bei frischer Tat ertappen.

Bei häufigen Besuchen oder großen Schäden durch Dachse oder Wildschweine solltest du die lokale Wildbehörde oder einen Jäger kontaktieren. Sie können Maßnahmen ergreifen, um die Tiere umzusiedeln oder den Bestand zu regulieren.

Weitere Ursachen für Löcher im Rasen

Es müssen aber nicht immer Tiere sein, die für kahle Stellen und Löcher im Rasen verantwortlich sind.

Auch starke Beanspruchung, zum Beispiel durch intensives Toben, minderwertige Rasensamen oder heftiger und langanhaltender Regen können dazu führen, dass die Grasnarbe nicht dicht, sondern schwach und löchrig ist.

Die gute Nachricht: Hier muss nichts weiter getan werden, als neuen Rasen einzusäen.

Löcher im Rasen beseitigen

Löcher im Rasen, die durch Erdbienen verursacht wurden, solltest du nicht beseitigen. Die anderen Grabungen solltest du entfernen, indem du zunächst die Erdhaufen plättest. Danach kannst du den Boden noch einmal auflockern und anschließend neuen Rasensamen einsäen.

Wenn die Löcher zu groß sind oder es keine Erdhaufen gibt, die du nutzen kannst, dann solltest du die Löcher zunächst mit einem Sand-Erde-Gemisch auffüllen. Anschließend den Boden insgesamt auflockern und neuen Rasensamen einsäen. Da Gras luftig-sandige Böden liebt, wächst der neue Rasen hier besonders gut an.

Wichtig: Herrscht eine trockene Witterung, solltest du den Rasen regelmäßig wässern, damit er gut anwächst.

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