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Zum Schulstart: Wann sollten Erstklässler jetzt ins Bett?

Porträt eines Jungen draußen, ca. 6 Jahre als, der in die Kamera grinst.
© AdobeStock/ Анастасія Стягайло

Vorab im Video: Wann sollten Kinder laut Schlaftabelle schlafen?

Die ersten Wochen in der Schule rauben vielen Erstklässlern sehr viel Kraft. Wann sollten sie also ins Bett, um fit für die Schule zu sein?

Der Wechsel von den Sommerferien zum Schulstart ist hart für Kinder. Konnten sie eben noch ausschlafen bis in die Puppen und entspannt in den Tag starten, klingelt in vielen Familien der Wecker nach den Ferien wieder gegen 6 Uhr.

Besonders hart ist der Wechsel für die neuen Schulkinder. Erstklässler*innen müssen nämlich nicht nur früh aufstehen, sondern anschließend auch noch vier Schulstunden lang möglichst stillsitzen und aufmerksam sein. Das zehrt an ihren Kraftreserven, denn das Stillsitzen und so lange konzentrieren ist gar nicht so leicht für sie.

Damit die Energiespeicher am Morgen also immer randvoll sind, sollten vor allem Erstklässlerinnen und Erstklässler rechtzeitig ins Bett gehen. Aber wann ist das? Wie viele Stunden sollte ein Kind mit rund sechs Jahren schlafen, damit es morgens fit und ausgeschlafen ist?

Lesetipp: Laut Schlaftabelle: Wann sollten Kinder schlafen?

Erstklässler brauchen rund 11 Stunden Schlaf

Natürlich haben unterschiedliche Kinder auch unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Im Schnitt braucht ein sechsjähriges Kind aber 11 Stunden Schlaf, der für die meisten von ihnen einzig auf die Nacht entfällt. Mittagsschlaf machen Erstklässler sehr oft nicht mehr.

Rechnen wir also ein Beispiel durch: Klingelt der Wecker morgens um 6 Uhr, sollte das Kind um 20 Uhr idealerweise schon schlafen. Das bedeutet auch, je nachdem, wie lange ein Kind benötigt, um einzuschlafen, sollte es entsprechend eher ins Bett gehen.

Lies auch: Bringt eure Kinder früh ins Bett! Diese Studie sagt, warum!

Damit ein Kind am Abend gut einschlafen kann, ist eine ruhige und entspannte Atmosphäre notwendig. Also keine Bildschirme und am besten auch keine Hörgeschichten. Lest lieber eine Gute-Nacht-Geschichte zusammen oder quatscht über den Tag und die Erlebnisse.

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Woran erkennt man zu wenig Schlaf?

Nach den ersten Schultagen und auch noch -wochen sind die meisten Erstklässler*innen am Abend einfach fertig. So viele neue Eindrücke, Menschen und Situationen machen einfach müde. Ein paar Hinweise lassen euch Eltern aber erkennen, dass euer Kind zu müde ist und eventuell zu wenig schläft.

Dazu zählt zum Beispiel, dass es viel hibbeliger ist als gewöhnlich, besonders reizbar erscheint und dass seine Frustrationsgrenze viel geringer als üblich ist. Auch die Konzentration lässt bei anhaltendem Schlafmangel zu wünschen übrig.

Längerfristig kann regelmäßig zu wenig Schlaf zu einem geschwächten Immunsystem führen und langfristig auch Adipositas begünstigen.

Wie ermittelt man den Schlafbedarf?

Besonders in den Ferien, wenn Kinder nicht nach einem Zeitplan einschlafen oder aufstehen müssen, kann man erkennen, wie hoch der Schlafbedarf tatsächlich ist.

Da unsere Kinder noch ein paar verbleibende Ferientage haben, sollten wir sie nochmal ausgiebig nach ‚Ferienzeiten‘ abends ins Bett gehen, vor allem aber morgens ausschlafen lassen. Das zeigt uns ziemlich genau, wie viele Stunden Schlaf unser Nachwuchs braucht.

Lesetipp: Teenager: Wie viel Schlaf brauchen sie wirklich?

Anschließend solltet ihr daran arbeiten, diesen Schlafbedarf auf die Schulzeit zu übertragen. Idealerweise verlagert ihr also die Zubettgehzeit noch in den Ferien stückweise nach vorn und sorgt so dafür, dass euer Kind auch immer früher wach wird. Vermutlich wird dennoch kaum ein Kind morgens um 6 Uhr aufstehen, aber wenn ihr es bis kommenden Dienstag schafft (für alle, die in NRW wohnen), dass es zwischen sieben und acht Uhr von alleine wach wird, steht dem ausgeruhten Schulstart nichts im Weg.

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