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Eiweißbrot: Macht dieses Brot wirklich schlank?

Eiweißbrot: Macht dieses Brot wirklich schlank?
Eiweißbrot: Macht dieses Brot wirklich schlank? Credit: iStock

Eiweißbrot enthält wenig Kohlenhydrate, dafür aber viel Eiweiß, und soll dich deshalb beim Abnehmen unterstützen. Wir verraten dir, was dahinter steckt und haben außerdem ein tolles Rezept für dich rausgesucht!

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Oh ja – wir alle lieben unser Brot. Egal ob zum Frühstück oder Abendessen: Brot gehört einfach irgendwie dazu! Besonders gut schmeckt es ganz frisch vom Bäcker mit etwas Butter und belegt mit leckerem Aufschnitt. Doof nur, dass herkömmliches Brot super viele Kohlenhydrate enthält und du es nicht essen darfst, wenn du grade eine Low-Carb Diät machst. Und da scheint Eiweiß-Brot doch die perfekte Lösung zu sein. Eiweißbrot enthält nämlich viele Eiweiße, die dich beim Abnehmen unterstützen sollen. Wir verraten dir, was da dran ist!

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Eiweiß-Diät

Keine Kohlenhydrate, dafür umso mehr Eiweiß – Viele schwören auf die Eiweiß-Diät. Nudeln, Süßigkeiten und Brot sind tabu, dafür darfst du aber so viel Eier, Fleisch oder Fisch essen, wie du möchtest. Das Gute dabei: Du musst nicht hungern und nimmst trotzdem ab. Außerdem hilft dir Eiweiß beim Muskelaufbau und hält dich deutlich länger satt als Kohlenhydrate, weshalb du automatisch weniger isst.

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Warum soll Eiweißbrot gesünder sein als normales Brot?

Eiweißbrot unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht wirklich von normalem Brot. Wenn du es anfasst, wirst du aber merken, dass die Konsistenz irgendwie anders ist: Es fühlt sich ein bisschen klebrig an und ist etwas luftiger als normales Vollkornbrot. Auch der Geschmack von Eiweißbrot ist anders. Eiweißbrot verspricht deutlich mehr Eiweiß zu enthalten als normales Brot, was besonders gut für dich ist, wenn du Sport treibst. Außerdem enthält es im Gegensatz zu normalem Brot kaum Kohlenhydrate und soll sich deshalb bestens für eine Low-Carb-Diät eignen.

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Woraus besteht Eiweißbrot?

Eiweißbrot besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Eiweiß und aus Sojaschrot, Leinsaat, Sojamehl, Speisekleie oder Apfelfaser. Auf 100 g enthält Eiweißbrot grade mal 11 g Kohlenhydrate. Zum Vergleich: Ein normales Roggenmischbrot enthält bei derselben Menge rund 46 g Kohlenhydrate und das ist mehr als vier Mal so viel. Auch in Sachen Eiweißgehalt schneidet das Eiweißbrot deutlich besser ab: Auf 100 g enthält Eiweißbrot rund 24 g Eiweiß, das herkömmliche Brot hingegeben enthält nur 6 g.

Weniger Kohlenhydrate, dafür mehr Fett

Bevor du jetzt in die nächste Bäckerei stürmst, um dir das Eiweißbrot zu kaufen, solltest du vorher einen Blick auf die Nährwertangaben werfen. Denn um die fehlenden Kohlenhydrate zu ersetzen, werden dem Eiweißbrot bei der Herstellung viele Ölsaaten zugefügt. Und die wiederum lassen den Fettgehalt des Brots in die Höhe schnellen. 1​00 g Eiweißbrot hat im Schnitt 260 kcal und einen Fettgehalt von 12 g. Ein einfaches Roggenmischbrot kommt dagegen nur auf 217 kcal und 1 g Fett.

Was sagen Ernährungsexperten zum Eiweißbrot?

Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) steht dem Eiweißbrot kritisch gegenüber. „Grundsätzlich bedenklich ist die Vorgehensweise, Brot als ursprünglichen, wichtigen Kohlenhydratlieferanten die Kohlenhydrate zu entziehen und das Brot zum Eiweißlieferanten zu machen. In einer Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln haben wir für jeden Nährstoff typische Lieferanten, z.B. Käse für Fett und Eiweiß; Brot und andere Getreideprodukte für Kohlenhydrate und Ballaststoffe.“

Darüber hinaus bestätigt die Ernährungsexpertin: „Eine Gewichtsabnahme, also Fettabbau, ist grundsätzlich eine Frage der Energiebilanz und keine Frage des Wann-Welche-Nährstoffe-Essens. Gerade in puncto Energiegehalt schneiden Eiweißbrote im Vergleich mit anderen ausgewählten Broten oftmals schlechter ab, sie haben den höchsten Energiegehalt.“ Allergiker sollten sich die Zutatenliste zudem genau ansehen. Oft ist Lupineneiweiß enthalten, auf das viele Menschen allergisch reagieren.

Silke Restemeyers Tipp für alle, die langfristig abnehmen wollen: Am besten viel Gemüse und Obst sowie Vollkornprodukte essen. Auch fettarme Milch und Milchprodukte sind gut geeignet. Dazu ein- bis zweimal die Woche Fisch und bis zu 300 – 600 g fettarmes Fleisch und fettarme Wurstwaren pro Woche. Süßigkeiten und Fast Food sollten nur selten und in kleinen Mengen gegessen werden.“

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Eiweißbrot-Rezept

Wenn du trotzdem mal gerne Eiweißbrot probieren möchtest, musst du es nicht unbedingt im Supermarkt oder beim Bäcker kaufen. Du kannst es ganz einfach zu Hause backen, so weißt du auch genau was drin ist. Wir haben ein tolles Rezept für dich herausgesucht, welches schnell, einfach und mega lecker ist! Das Rezept basiert auf Skyr-Joghurt, wodurch das Brot super saftig ist und du kein Mehl brauchst.

Zutaten

  • Dinkelkleie: 70 g
  • Leinsaat: 100 g
  • Sonnenblumenkerne: 60 g
  • Haselnüsse: 50 g
  • Flohsamenschalen: 10 g
  • Salz: 1 TL
  • Backpulver: 1 Tüte
  • Skyr: 250 g
  • Eier: 3
  • Sonnenblumenkerne: 1 Handvoll

Und so geht’s: Heize den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vor. Jetzt Dinkelkleie, Leinsaat, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Flohsamenschale, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und vermengen. Jetzt fügst du den Skyr hinzu und knetest anschließend die Eier nach und nach dazu. Den Teig für ein paar Minuten stehen lassen. Danach kannst du den Teig in ein Brotlaib formen und ihn, wenn du magst, mit den Sonnenblumenkernen verzieren. Jetzt das Brot in den Backofen schieben und 50 Minuten backen. Nach 10 Minuten solltest du es einmal kurz rausnehmen und es längs aufschneiden. Und, tada – fertig ist ein super einfaches und leckeres Eiweißbrot.