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7 Dinge, die du tun kannst, wenn dein Kind ein schlechter Esser ist

Was tun, wenn das Kind ein schlechter Esser ist
Was tun, wenn das Kind ein schlechter Esser ist Credit: iStock

Es kommt der Tag im Leben vieler Eltern, an dem ihr Kind entscheidet, dass es Obst oder Gemüse, Fleisch oder Fisch, Kartoffeln oder Reis nicht mehr mag. Und dann steht man da und fragt sich, wie man sein Kind gesund und ausgewogen ernähren soll, wenn ihm scheinbar nichts mehr schmeckt. Wir wissen Rat.

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Geschmäcker sind verschieden, das ist nicht nur bei uns Erwachsenen so, sondern auch bei Kindern. Und während die Vorliebe für unterschiedliche Dinge in vielen Bereichen des Lebens von Vorteil ist – weil wir uns nämlich nicht um die gleichen Sachen streiten müssen – stürzen verschiedene Geschmäcker beim Essen Eltern schnell mal in Verzweiflung. Viele stellen sich die Frage: „Warum schmeckt meinem Kind das Essen nicht (mehr)“?

Doch Eltern sollten beruhigt sein. Essen, bzw. die Verweigerung von Essen, kann Teil der kindlichen Entwicklung sein. Viele Kinder (und Eltern) durchleben das. Das Kind kann sich, wenn es gewisse Dinge verweigert, von seinen Eltern abgrenzen. ‚Nein‘ zu Gemüse oder Fleisch zu sagen ist eine Art der Autonomie für das Kind und erst einmal nichts Besorgniserregendes. Außerdem essen Kinder anders als wir Erwachsenen. Wir wissen, dass eine ausgewogene Ernährung wichtig für den Körper ist und achten deshalb auf Gemüse und Obst, Proteine und Kohlenhydrate. Kinder aber essen intuitiv, das heißt, ihr Körper gibt ihnen zu verstehen, was er in dem speziellen Moment gerade braucht.

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Das bedeutet jetzt nicht, dass sich Eltern den Essensplan von ihren Kindern diktieren lassen sollten. Schließlich möchte niemand täglich Nudeln mit Tomatensauce oder von morgens bis abends Schokolade essen. Aber es bedeutet auch, dass Eltern es vermeiden sollten, ihrem Kind bestimmte Nahrungsmittel aufzuzwingen. Wie reagiert man aber richtig, wenn das Kind scheinbar nichts mehr essen mag?

1. Ruhig bleiben

Es klingt viel zu einfach, aber damit Essen nicht zu einem ‚Problem‘ wird, sollten Eltern vor allem ruhig bleiben, wenn das Kind das Essen oder Teile davon verweigert. Eltern sollten ihrem Kind signalisieren, dass es okay ist, etwas nicht zu mögen und man es auch liegen lassen kann. Nicht mehr, nicht weniger.

2. Hunger zulassen

Die meisten Mütter haben heute immer eine Kleinigkeit dabei, wenn sie gemeinsam mit dem Kind irgendwohin unterwegs sind. Ein Apfel hier, ein Müsliriegel dort und dann vielleicht noch beim Bäcker ein kleines Brötchen für den Nachwuchs, während Mama das Vollkornbrot fürs Abendbrot besorgt. Richtig Hunger kann bei einem Kind ja gar nicht aufkommen, wenn es sich so durch den Tag snackt. Wenn das Kind also dazu tendiert, sich bei den Mahlzeiten nur die Rosinen rauszupicken, dann kann das auch daran liegen, dass der Hunger einfach nicht so groß ist, um eine ganze Mahlzeit zu essen.

Deshalb einfach mal die Naschereien zwischendurch reduzieren und ein Hungergefühl aufkommen lassen.

3. Gemeinsam Essen vor- und zubereiten

Wer beim Einkauf und der Zubereitung mit anpackt, wird beim Essen garantiert nicht mäkeln, das es nicht schmeckt. Auch kleine Kinder können schon in der Küche helfen, beispielsweise Gemüse waschen und putzen oder mit dem Kochlöffel die Suppe oder Sauce umrühren. Und nach dem Spaß beim Kochen wird auch das Essen schmecken.

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4. Für jeden ist etwas dabei

Nur weil das Kind keinen Brokkoli mag, heißt das nicht, dass Eltern keinen mehr zubereiten sollten, wenn sie selber große Fans des grünen Gemüses sind. Wichtig beim Essen ist, dass für jeden etwas dabei ist, jeder alles essen darf, aber nicht alles essen muss.

5. Das Kind seine Portion wählen lassen

Weil es beim Essen und Nichtessen auch ein Stück weit um Autonomie geht, ist es gut, dass Kind selbst entscheiden zu lassen, wie viel es wovon essen möchte. Das Kind fühlt sich so nicht unter Druck, etwas essen zu müssen, was es nicht will und Eltern nehmen sich selbst den Druck, das Kind ständig zum Weiteressen auffordern zu müssen.

6. Gemeinsam essen

Essen ist nicht nur wichtig, um dem Körper Energie zu liefern, sondern es ist auch gesellig. Beim gemeinsamen Essen tauscht man sich aus, lacht miteinander und schmiedet Pläne. Es steht also nicht die Nahrungsaufnahme im Vordergrund, sondern auch das Zusammensein. Deshalb ist es auch absolut nicht schlimm, wenn mal jemand am Tisch keinen großen Hunger hat oder die Möhren auf dem Teller liegen bleiben.

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7. Mit gutem Beispiel vorangehen

Kinder schauen sich ihr Essverhalten von den Eltern ab. Deshalb ist es wichtig, dass Groß und Klein zusammen das gleiche essen. Keine extra Gerichte für die Eltern und auch keine extra Gerichte für die Kinder. Und am besten Essen Mama und Papa auch wirklich mit, wenn das Kind an den Tisch kommt. Denn wenn die Eltern dem Kind nur beim Essen zusehen, selbst aber gar nichts essen, wirft das Fragen beim Nachwuchs auf, warum er selbst jetzt essen muss, Mama und Papa aber nicht.

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