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Grippaler Infekt: Welche Hausmittel helfen?

Flatlay von Ingwer und Zitrone
Hausmittel bei grippalem Infekt Credit: Getty Images

Schnupfen, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit? Das klingt nach einem grippalen Infekt. Wir verraten euch, mit welchen Hausmitteln ihr schnell wieder fit werdet.

Inhaltsverzeichnis

Die Erkältung bzw. der grippale Infekt ist die häufigste Erkrankung in Deutschland. Mindestens zwei- bis dreimal im Jahr leidet ein Erwachsener unter Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Kinder sogar noch häufiger.

Ein kleiner Trost: Ein grippaler Infekt ist nicht schlimm und geht von alleine wieder weg. Einfache Hausmittel lindern die Erkältungssymptome und sorgen dafür, dass wir uns schnell besser fühlen.

Übrigens: Ein grippaler Infekt wird durch Viren verursacht. Da gegen sie kein Antibiotikum hilft, müssen andere Medikamente oder Hausmittel eingesetzt werden, damit die Erkältung möglichst schnell wieder verschwindet.

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Schnupfen, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit? Das klingt nach einem grippalen Infekt. Wir verraten euch, mit welchen Hausmitteln ihr schnell wieder fit werdet.

Grippaler Infekt: Was hilft?

Leider ist an der Volksweisheit „Eine Erkältung dauert sieben Tage, wenn man zum Arzt geht, und eine Woche, wenn man sie aussitzt“ etwas dran. Es dauert seine Zeit, bis der Husten ausgeheilt ist. Und da die Symptome in der Regel nacheinander auftreten, zuerst Halsschmerzen, dann Schnupfen und zuletzt Husten, zieht sich die Erkältung in die Länge.

Neben dem ein oder anderen Hausmittel zur Linderung der Beschwerden sollte man es bei einer Erkältung ruhig angehen lassen. Sich ausruhen, schlafen und dick einpacken. Wer die Erkältung ignoriert, riskiert, dass er sie verschleppt und danach richtig krank ist.

Ob man mit einem grippalen Infekt zum Arzt geht oder zunächst Hausmittel gegen die Erkältung einnimmt, hängt vom Allgemeinzustand ab. Fühlt man sich gut und hat nur die typischen Symptome wie Schnupfen oder leichte Halsschmerzen, reichen Hausmittel gegen den grippalen Infekt aus. Kommen Gliederschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wirksam bei Erkältung: Ingwer-Tee

Frischer Ingwer ist laut Naturheilkundigen ein kleiner Alleskönner bei Krankheiten. Er hilft gegen Bauchschmerzen und Übelkeit, wird aber auch gerne bei Erkältungen eingesetzt. Hier soll er besonders bei Halsschmerzen helfen und den Hustenreiz lindern. Außerdem enthält er sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken und Bakterien abtöten.
Dafür ein Stück Ingwer mit heißem Wasser übergießen, ein wenig Honig zufügen und heiß trinken.

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Hausmittel bei grippalem Infekt: Ingwertee
Schnelle gemacht und wärmend: Ingwer-Tee mit Zitrone und Honig Credit: Getty Images

Tee mit Honig als Hausmittel bei grippalen Infekten

Eine Tasse Tee hilft gegen jede Art von Unwohlsein. Bei Erkältungen befeuchtet die Flüssigkeit die Schleimhäute im Rachen und lindert Halsschmerzen und Reizhusten.

Bei Halsschmerzen ist Salbeitee besonders empfehlenswert. Salbei wirkt entzündungshemmend. Wer mag, süßt mit etwas Honig, der auch antibakteriell wirken soll.

Bei Husten empfiehlt sich ein Tee mit Thymian oder Spitzwegerichkraut. Er löst den Schleim und beruhigt die Bronchien.

Beliebtes Hausmittel: Heiße Milch mit Honig

Auch heiße Milch mit Honig wird gerne empfohlen, weil sie gut schmeckt und bei Halsschmerzen helfen soll. Das tut sie tatsächlich, denn die Wärme beruhigt den rauen Hals und wird daher als wohltuend empfunden.

Um die im Honig enthaltenen Nährstoffe nicht zu zerstören, sollte man die Milch zuerst erhitzen, etwas abkühlen lassen und erst dann den Honig unterrühren. Für manche Menschen fühlt es sich allerdings so an, als würde die warme Milch die Schleimbildung anregen. Daher hält sich der Mythos, dass das Getränk bei verschleimten Atemwegen eher nicht zu empfehlen ist. Mehr dazu, könnt ihr hier nachlesen.

Wohltuend sind warme Halswickel

Ein warmer Wickel um den Hals wirkt besonders wohltuend bei Halsschmerzen. Dafür einfach ein Küchenhandtuch oder normales Handtuch im Backofen erwärmen und um den Hals legen.

Wer möchte, kann auch Pellkartoffeln kochen, zerdrücken, in ein Handtuch wickeln und dieses um den Hals legen. Die Kartoffeln sollen die Wärme länger speichern und Halsschmerzen und Hustenreiz lindern. Zwischen den Wickeln sollte ein dicker Schal getragen werden.

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Schleim lösen und Schleimhäute befeuchten: Inhalieren

Eins der besten Hausmittel bei einer Erkältung ist Inhalieren. Durch die heißen Dämpfe werden die Schleimhäute der Nase befeuchtet und das Atmen fällt leichter. Gleichzeitig wird der Husten beruhigt und der Schleim in den Bronchien gelöst.

Dampfbäder kann man zu Hause ganz leicht mit einer Schüssel, heißem Wasser und einem Handtuch selber machen. Das heiße Wasser in die Schüssel füllen und je nach Beschwerden ein wenig Salbei oder Kamille ins Wasser geben. Den Kopf dann mit einem Handtuch abgedeckt über das Wasser halten und tief einatmen.

Effektives Hausmittel gegen verstopfte Nase: Nasenspülung

Bei einem hartnäckigen Schnupfen können Nasenspülungen mit lauwarmem Salzwasser Linderung verschaffen. Sie befreien nicht nur die Nasennebenhöhlen von zähem Schleim, sondern spülen auch eventuelle Bakterien aus und können so einer Nasennebenhöhlenentzündung vorbeugen. Außerdem befeuchtet das Salzwasser die Atemwege. Auch das macht es Krankheitserregern schwerer, sich festzusetzen.

Besonders einfach klappt die Nasenspülung mit einer Nasendusche. Die gibt es zum Beispiel von Emser im Set mit passendem Nasenspülsalz. Hier könnt ihr eine Nasendusche bei Amazon bestellen.*

Hausmittel gegen grippaler Infekt: Nasenspülungen
Mit einer Nasendusche ist die Nasenspülung besonders einfach. Credit: Getty Images

Lesetipp: Schnell wieder fit! 6 super SOS-Tipps, die jede Erkältung vertreiben

Hausmittel bei grippalem Infekt: Frische Luft

Unterschätzt die Wirkung frischer Luft auch nicht. Regelmäßiges Lüften oder gar ein kleiner Spaziergang um den Block kann richtig guttun.​ Einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt meinen wir damit übrigens nicht. Schön warm einpacken, nicht vergessen.

Hausmittel bei grippalem Infekt: Zwiebeln

Dieses Hausmittel ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es soll helfen. Warum? Zwiebeln enthalten das ätherische Öl Alliin, das die Abwehrkräfte stärkt und Bakterien bekämpft, sowie das Flavonoid Quercetin. Um die Inhaltsstoffe freizusetzen, wird die Zwiebel geschält, in Stücke geschnitten und in ein sauberes Küchentuch gewickelt. So wird sie als Wickel um den Hals oder als Säckchen auf das schmerzende Ohr gelegt.

Wer unter einer verstopften Nase leidet, kann die Zwiebel auch in Stücke schneiden, auf einen Teller legen und nachts neben das Kopfkissen legen.

Auch selbst gemachter Hustensaft aus Zwiebeln und Kandiszucker oder Honig kann helfen. Etwas Wasser mit Honig/Kandiszucker und gehackten Zwiebeln aufkochen, durch ein Sieb gießen und etwas abkühlen lassen. Nach Bedarf etwas davon löffeln.

Lies auch: ​Hausmittel gegen Reizhusten: Die stoppen den Hustenreiz

Knoblauch wird ebenfalls eine heilende Wirkung nachgesagt, durch die ätherischen Öle​. Das funktioniert aber nur mit frischem Knoblauch, der nicht gekocht wird. Dann muss man sich auch weniger Gedanken um den nachhaltigen Geruch sorgen, denn die frischen Zehen riechen viel weniger.

Entspannendes Erkältungs-Bad

Wenn kein Fieber im Spiel ist, kann auch ein warmes Bad die Erkältungsbeschwerden lindern. Dazu gibt es in der Apotheke oder Drogerie einen Erkältungsbadezusatz. Er sorgt dafür, dass die Schleimhäute in der Nase abschwellen und der Husten abklingt. Besonders geeignet sind Zusätze mit Menthol, Eukalyptus, Thymian oder Fichtennadeln.

Schmeckt gut: Hühnersuppe

Eine große Portion selbst gekochte Hühnersuppe und die Erkältung ist Geschichte. So ganz stimmt das zwar nicht, die Wirkung von Hühnersuppe bei Erkältungen ist wissenschaftlich nicht endgültig bewiesen, aber die heiße Flüssigkeit tut gut, befeuchtet den Rachen und wärmt den Körper von innen.

Deswegen: Ruhig zugreifen und zum Hühnchen reichlich frisches Gemüse geben, damit der Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird.

Quellen:
Onmeda.de
Zudem erfahrt ihr
auf der Website der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung mehr über einen grippalen Infekt, und insbesondere über die Übertragung von Grippeviren und die verschiedenen Möglichkeiten, sich vor ihnen zu schützen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.