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Brot backen: Diese Fehler solltet ihr vermeiden

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Damit selbst gebackenes Brot gelingt, solltet ihr einige Dinge beachten.

Wer schon einmal ein Brot selbst gebacken hat, weiß, wie lecker die Teigware ist. Doch es gibt einige Fehler, die ihr beim Brot backen vermeiden solltet.

Inhaltsverzeichnis

Es gibt wohl kaum etwas, das so lecker ist, wie ein gutes, selbst gebackenes Brot. Schon während des Backens verbreitet sich der köstliche Geruch in der gesamten Wohnung. Wenn das Brot dann fertig ist, innen wunderbar luftig und mit einer knusprigen Kruste, dann ist der Stolz groß. Wenige Stunden nach dem Backen schmeckt es am allerbesten – und da kann selbst das beste Brot vom Bäcker nicht mithalten.

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Viele trauen sich allerdings nicht so ganz ans Brotbacken heran, denn immer wieder hört man, wie schwer es doch sei, ein gutes Brot hinzubekommen. Es sei zeitaufwendig und gelinge meist nicht, falle auseinander oder werde zu trocken – das denken zumindest die meisten. Schade eigentlich, denn es lohnt sich definitiv, Brot selber zu backen. Damit es euch von nun an gelingt, verraten wir euch die sieben häufigsten Fehler beim Brotbacken.

#1 Zutaten ungenau abmessen

Manchmal haben wir keine Lust, alle Zutaten abzuwiegen. Wir rechnen mit Einheiten wie Tassen und Löffeln, oder noch schlimmer: Wir verlassen uns auf unser Augenmaß. Beim Kuchenbacken mag das vielleicht gut gehen. Denn einem Schokokuchen macht es nicht viel aus, wenn ihr zum Beispiel ein paar Milliliter mehr oder weniger Milch verwendet.

Beim Brotbacken sieht das ganz anders aus – denn hier können schon wenige Gramm oder Milliliter über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Deshalb: Legt euch unbedingt eine Küchenwaage zu! So könnt ihr sicherstellen, dass die Zutaten aufs Gramm genau stimmen und euer Brot gelingt.

Leckere Brot-Rezepte findet ihr hier: Brot selber backen: 4 Rezepte wie vom Bäcker

#2 Teig zu wenig kneten

Das Teigkneten ist die wahrscheinlich häufigste Fehlerquelle beim Brotbacken. Die meisten kneten den Brotteig vermutlich nicht lang genug. Dabei ist das Kneten wichtig, damit die Eiweißmoleküle im Mehl zu Gluten geformt werden. Gluten bildet das Teiggerüst für euer Brot und ist unter anderem dafür verantwortlich, dass es schön aufgeht. Knetet ihr den Teig zu kurz, wird das Brot vermutlich nicht gelingen.

Tipp: Mit dem „Fenstertest“ könnt ihr prüfen, ob ihr euren Teig ausreichend geknetet habt. Nehmt euch dafür ein tennisballgroßes Stück des Teigs und zieht es so weit auseinander, bis ihr durch den Teig „hindurchsehen“ könnt. Zerreißt der Teig bei diesem Test, müsst ihr ihn noch etwas länger kneten.

Doch Vorsicht! Knetet ihr euren Teig zu lange, beschädigt ihr die Glutenmoleküle und das Brot wird hart und trocken. „Überkneten“ ist also auch nicht gut und lässt sich im Gegensatz zum „zu wenig kneten“ auch nicht mehr rückgängig machen.

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#3 Teig nicht aufgehen lassen

Die meisten Brotrezepte enthalten Hefe, damit der Teig schön aufgeht. Und Hefe braucht bekanntlich Zeit, um sich zu entwickeln. Deshalb solltet ihr den Brotteig zudecken und ihn für einige Zeit an einen warmen Ort, zum Beispiel eine Heizung, stellen.

Am besten gärt Hefe bei Temperaturen von 32 bis 37 Grad. In dieser Zeit bilden sich Gase, die für mehr Teigvolumen sorgen. Wenn es zu kalt ist, geht der Teig nicht richtig auf. Zu warm sollte es allerdings auch nicht sein, denn dann beginnt bereits eine Art Backprozess, der die Hefe zerstören kann.

#4 Brot nicht einschneiden

Auch das ist ein beliebter Fehler beim Brotbacken. Viele vergessen nämlich, den Brotteig vor dem Backen einzuschneiden. Schneidet mit einem Messer ein Kreuz in den Teig, bevor ihr diesen in den Ofen gebt. Die Schnitte im Brot sorgen dafür, dass das durch die Hefe gebildete Kohlendioxid beim Backen entweichen kann.

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#5 Ofen nicht vorheizen

Damit das Brot perfekt wird, solltet ihr den Ofen vor dem Backen unbedingt vorheizen. Das ist wichtig, damit das Brot genau bei der Temperatur gebacken wird, wie im Rezept angegeben. Einige Brotteige sind sehr empfindlich. Backt man sie zu lange, wird es hart und ungenießbar. Zudem sorgt das Vorheizen des Ofens dafür, dass sich eine knusprige Kruste bildet, die die Feuchtigkeit im Inneren des Brots einschließt.

#6 Brot bei Umluft backen

Brot sollte am besten bei Ober-/Unterhitze gebacken werden. Umluft lässt die Oberfläche des Brots austrocknen. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr euer Brot in einem speziellen Ofen mit Dampffunktion backt.

Doch auch ohne Dampffunktion wird euch das perfekte Brot gelingen. Wenn ihr sichergehen wollt, dass euer Brot während des Backens nicht austrocknet, könnt ihr zu Beginn eine feuerfeste Schale mit etwas Wasser in den Ofen stellen. Das Wasser erhitzt sich während des Backens und bildet Dampf. Dieser sorgt dann dafür, dass das Brot nicht austrocknet.

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Aber Vorsicht beim Öffnen des Ofens! Der Wasserdampf entweicht, sobald ihr die Türe öffnet und kann zu Verbrennungen führen. Deshalb weit genug Abstand halten, während ihr den Ofen öffnet.

#7 Brot zu früh aufschneiden

Was viele nicht wissen: Nachdem wir das Brot aus dem Backofen genommen haben, backt es im Grunde noch etwas weiter. Denn nun verdampft noch etwas Flüssigkeit aus dem Brot. In der Regel solltet ihr das selbstgebackene Brot nach dem Backen deshalb mindestens 2 Stunden in Ruhe lassen – auch wenn es schwerfällt. Doch nur so wird das Genusserlebnis perfekt!

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