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Aktueller Sexreport: So lieben wir wirklich

Sexreport Amorelie 2020/21
Sexreport Amorelie 2020/21 Credit: Getty Images

Wovon träumt ihr denn so nachts? Wie oft tut ihr es? Nicht weniger als das wollte Sextoyanbieter Amorelie in seinem Sexreport 2020/21 wissen – die Ergebnisse sind teils überraschend und hot, teils ernüchternd.

Der Sexreport 2020/21 von Amorelie ist am Start und mit ihm weitere kluge Erkenntnisse rund um die schönste Nebensache der Welt. Was sich viele sonst so nicht zu fragen wagen in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis, das klappt ja bekanntlich anonym umso besser. Und so wurden auch dieses Mal für die repräsentative Studie 2.000 Teilnehmer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (in Zusammenarbeit mit Trend Research) zu ihren intimsten Wünschen und ihrem realen Sexleben befragt.

„Im Laufe der Jahre haben sich klare Trends herauskristallisiert, die wir sehr ermutigend finden: zum Beispiel, dass der Umgang mit Sinnlichkeit und Sexualität immer offener geworden ist,“ so Claire Midwood, CEO von Amorelie. Dennoch muss sie einschränken: „Bei anderen Themen, zum Beispiel der weiblichen Selbstbefriedigung und dem Sammeln neuer sexueller Erfahrungen, sehen wir noch viele unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse.“

Deshalb ist es immer wieder gut, offen mit seiner Partnerin oder seinem Partner über Sex zu reden und sich auszutauschen, welche Wünsche und Vorlieben man hat. Wer miesen Sex hat und trotzdem schweigt, nimmt letztlich in Kauf, dass es auch gar nicht besser werden kann.

Und aus diesem Grund wollten wir euch die Ergebnisse der Sexstudie auch hier präsentieren, denn sie können euch einen Anhaltspunkt geben, wie es anderen so geht und sie werden euch vielleicht dazu animieren, euch mal wieder Gedanken über euer Liebesleben zu machen, Dinge eventuell anzusprechen und zu ändern, sich Wünsche zu erfüllen oder Probleme beim Sex endlich anzugehen und zu lösen.

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Sexleben heute: Hier die wichtigsten Umfrage-Ergebnisse

Sex ist wichtig! Das sagen zumindest 84 % der Befragten. Auch eine durchaus erfreuliche Quote: 69 % sind (eher) zufrieden mit ihrem Sexleben. Aber: Für mehr als jeden Zweiten ist ein unerfülltes Sexleben kein Trennungsgrund.

Wie oft tut man es? Ein Drittel der Befragten (32 %) sagte aus, täglich oder mehrmals in der Woche Sex zu haben. 35 % machen es mehrmals im Monat. 27 % haben nur einmal im Monat Sex oder noch seltener.

Solosex? Ja, bitte! Ein Drittel der Befragten gab an, täglich oder mehrmals die Woche zu masturbieren – Männer häufiger als Frauen. 39 % sagten zudem, dass das Thema Selbstbefriedigung Teil der sexuellen Aufklärung sein sollte.

Die beliebtesten Sexstellungen: Die Top 3 der beliebtesten Sexstellungen sind Missionarsstellung (33 % Frauen / 22 % Männer), Doggy-Style (22 % Frauen, 29 % Männer) und Reiterstellung (Frauen 19 % / Männer 20 %).

Von wegen nur Frauen schauspielern. Auch Männer können einen Orgasmus vortäuschen. Zumindest haben das bei der Umfrage 26 % der Männer zugegeben, schon einmal getan zu haben. Bei den Frauen liegt die Quote mit 64 % allerdings deutlich höher. Könnte mit dem nächsten Punkt zusammenhängen: Dem Orgasm Gap.

Stichwort Orgasm Gap: 24 % aller befragten Frauen fällt es schwer, beim Sex einen Orgasmus zu haben.

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Das verwundert nicht, wenn man sich ansieht, wie selten ein offener Sextalk stattfindet: Nur 27 % der Befragten reden recht offen über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse. Fast genauso viele sprechen eher nicht oder gar nicht darüber. Dabei wäre das so wichtig. Immerhin sagten 47 %, dass sie gerne mehr über die geheimen Wünsche ihrer Partnerin oder ihres Partners wissen würden.

Video: Die wichtigsten Fakten der Sexumfrage

Aktueller Sexreport: So lieben wir wirklich

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Geheime Wünsche, Pornos, Toys

Natürlich geht es beim Sexreport nicht nur um den IST-Zustand, sondern auch um Trends und geheime Wünsche. Und laut Sexreport 2020/21 sind das die Top 3 der geheimen Wünsche: Platz 1: Der Dreier, Platz 2: Sex in der Öffentlichkeit und Platz 3: Rollenspiele.

Porn up your life: Auch hier ist die Quote zwischen Männern und Frauen mehr als unterschiedlich. So sagen 62 % der Männer mindestens mehrmals im Monat Pornos zu nutzen, bei den Frauen sagen 80 %, dass sie nie oder höchstens alle paar Monate Pornos schauen. Könnte damit zusammenhängen, dass noch immer die meisten Pornos aus Männersicht gedreht werden und das Frauenbild, das darin verkörpert wird, wenig dazu taugt, als Inspiration für reale Frauen zu dienen.

Mehr dazu: Porno für Frauen: Darauf stehen wir wirklich

Dafür haben Frauen beim Sexspielzeug die Nase vorn: Mehr als jeder Zweite besitzt mindestens ein Toy, bei den Frauen immerhin 62 %, bei den Männern 57 %. Von allen Frauen, die noch kein Sextoy ihr Eigen nennen, sagten immerhin 58 %, sie könnten sich vorstellen, eins auszuprobieren.

Auch gut zu wissen: Wer ein Sextoy besitzt, hat in der Regel auch mehr Sex. Unter den Toybesitzern haben 37 % mehrmals pro Woche Sex, bei den Nicht-Toybesitzern sagen das lediglich 26 %.

Aktueller Sexreport: Auswirkungen von Corona auf das Liebesleben
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Wie hat die Corona-Pandemie das Liebesleben beeinflusst?

Ja, 2020 war ein absolut mieses Jahr. Wenig, was man daran gutfinden könnte. Und natürlich hatten Lockdown und Corona-Pandemie samt AHA-Regeln auch in unserem Privatleben ihren Tribut gefordert – von jedem von uns.

Die Kontaktbeschränkungen haben unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und damit auch unser Sexleben verändert. Das sagten auch 21 % der Befragten. Das kann allerdings auch zum Guten sein: 30 % der Paare fühlen sich einander verbundener als vor der Krise. Gemeinsam schwere Zeiten durchzustehen, habe sie zusammengeschweißt. Andere Paare hingegen sind an der schwierigen Zeit gescheitert.

Aber vor allem für Singles waren die vielen Kontaktbeschränkungen und die Schließung von Freizeitaktivitäten jeglicher Art nicht ohne krasse Folgen. So gaben 48 % der Singles an, während der Pandemie weniger Dates gehabt zu haben, 38 % weniger Sex.

Und das, obwohl 23 % der befragten Singles sagten, dass sie seit Corona mehr Lust auf Sex hätten. Die Lösung: Solosex und Online-Dating: 18 % der Singles haben in der Corona-Krise mehr masturbiert, 11 % haben sich bei einer Onlinedating-Plattform angemeldet.