Neulich habe ich in alten Kochbüchern gestöbert – richtige Schätze aus DDR-Zeiten. Zwischen rustikalen Eintöpfen, süßen Mehlspeisen und bodenständigen Sonntagsgerichten bin ich auf ein Rezept gestoßen, das in Thüringen bis heute Tradition hat: die berühmten Thüringer Klöße.
Diese klassische Kartoffelbeilage war nicht nur sonntags ein Highlight, sondern gehörte fest zu Festessen und Feiertagen. Wer richtig Lust auf die Klöße bekommen hat oder sich schon jetzt für die Festtage im Winter vorbereiten möchte, sollte unbedingt weiterlesen.

Thüringer Klöße
Zutaten
- 2 kg Kartoffeln mehligkochend
- Salz
- 200 ml heiße Milch
- 50 g Weißbrot
- 20 g Margarine oder Butter
- ca. 2 l Salzwasser zum Kochen
Zubereitung
- Zuerst 1,5 kg rohe Kartoffeln schälen, fein reiben und in ein sauberes Küchentuch geben. Nun kräftig ausdrücken, bis möglichst viel Flüssigkeit herausgepresst ist. Die ausgedrückte Kartoffelmasse in eine große Schüssel geben und leicht salzen. Tipp: Die austretende Flüssigkeit nicht sofort wegschütten – die abgesetzte Stärke kann man wieder in den Teig geben, das macht die Klöße noch kompakter.
- Die Kartoffelmasse mit heißer Milch übergießen. Dabei mit einem Holzlöffel kräftig rühren, damit eine formbare Masse entsteht.
- Die restlichen 500 g Kartoffeln kochen, pellen und durch eine Presse drücken bzw. zu einem feinen Püree verarbeiten. Anschließend unter die gebrühte Kartoffelmasse mischen. Falls die Masse etwas zu feucht ist, ein wenig (Kartoffel-)Stärke zufügen.
- Das Weißbrot in kleine Würfel schneiden. In der Margarine goldbraun anrösten.
- Mit angefeuchteten Händen den Teig in 12 gleich große Stücke teilen. Jedes Stück flach drücken, ein paar der knusprigen Brotwürfel hineinlegen und dann rund formen.
- In einem großen, breiten Topf 2 Liter Salzwasser zum Kochen bringen. Die Klöße vorsichtig hineingleiten lassen. Das Wasser sollte sprudelnd kochen, sobald die Klöße hineinkommen. Danach die Hitze reduzieren und die Klöße 10 – 15 Minuten leise köcheln lassen, anschließend noch 10 Minuten ziehen lassen. Schwimmen sie an die Oberfläche, sind sie gar.
Thüringer Klöße sind die perfekte Beilage zu kräftigen Braten und festlichen Gerichten. Besonders gut passen sie zu:
- Rinderrouladen mit Rotkohl
- Schweinebraten oder Gänsekeule – ideal für Weihnachten
- Wildgerichte wie Hirsch oder Reh mit Preiselbeersoße
- Auch vegetarisch, mit einer kräftigen Pilzrahmsoße sind sie ein Genuss
Traditionell werden die Klöße frisch gegessen. Sollten doch einmal welche übrig bleiben, kann man sie am nächsten Tag in Scheiben schneiden und in der Pfanne anbraten.
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