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Das ist die 3. SSW (Schwanger­schafts­woche) auf einen Blick

3. Schwangerschaftswoche: Das geht im Körper vor sich
3. Schwangerschaftswoche: Das geht im Körper vor sich Credit: iStock

Endlich schwanger? Das passiert in der 3. Schwangerschaftswoche bei Mama und Baby …

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Jetzt kann es losgehen: In der 3. SSW beginnt endlich die wirkliche Schwangerschaft, denn jetzt wird die Eizelle befruchtet.

Wenn während der fruchtbaren Tage ungeschützter Sex stattfand, besteht eine gute Chance, dass die Spermien des Mannes im Eileiter auf die beim Eisprung ausgesendete Eizelle treffen und der beste Kandidat durch die Schutzhülle der um vieles größeren Eizelle durchgelassen wird.

Meist müssen sich die Spermien dafür bis in die Eileiter hochkämpfen, nur selten findet die Befruchtung statt, wenn die Eizelle schon bis in die Gebärmutter gewandert ist.

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Das Baby in der 3. SSW

Sofort nachdem ein Spermium es geschafft hat, in der 3. Schwangerschaftswoche die Eizelle zu befruchten, setzen sich unzählige Abläufe in Gang, deren Endergebnis ein neuer Mensch ist: Die äußere Hülle der Eizelle verändert ihre Struktur und lässt keine weiteren Spermien durch. Die Kerne beider Zellen (Spermium und Eizelle) verschmelzen und die „neue“ Zelle beginnt, sich zu teilen.

Schon am zweiten Tag besteht die Zellansammlung aus vier, am dritten Tag schon aus acht Zellen. Wissenschaftler nennen ihn jetzt auch „Morula„, abgeleitet vom lateinischen Wort für Maulbeere, weil der Embryo (so wird das spätere Baby jetzt noch genannt) genau dieser gleicht.

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Ungefähr am vierten Tag entsteht ein Hohlraum im Inneren der Morula – und ab dann bekommt sie wieder einen neuen Namen: „Keimblase“ (Blastozyste). Die Keimblase besteht aus „Embryoblasten“ und den „Trophoblasten“. Aus den Embryoblasten entsteht der Embryo, aus den Trophoblasten der Mutterkuchen (Plazenta).

Über die Plazenta und die damit verbundene Nabelschnur wird das Baby später mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Abfallprodukte seines Stoffwechsels werden abgeleitet.

Die befruchtete Eizelle wandert während dieser ganzen Zeit unermüdlich weiter – etwa zum Ende der 3. SSW erreicht sie die Gebärmutter. Sie besteht jetzt aus 70 bis 100 Zellen und wird nun „Embryo“ genannt. Zu Beginn der 4. SSW nistet sich der Embryo in der Gebärmutter ein.

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In 40 Wochen entwickelt sich ein Embryo im Mutterleib zu einem fertigen Baby - im besten Fall mit 10 Fingern und Zehen. In jeder Schwangerschaftswoche macht das Ungeborene dafür große Entwicklungsschritte. Seht in diesem Video, was alles passiert.

Die Mutter in der 3. SSW

In der 3. SSW wissen die meisten Schwangeren noch nicht, dass sie schwanger sind – es gibt auch noch keinerlei Anzeichen dafür. Schwangerschaftsbeschwerden treten erst später auf, aber es gibt Frauen, die nun schon eine Ahnung haben. Denn einige Frauen können die Einnistung spüren:

Wenn die Eizelle sich zum Ende der 3. Schwangerschaftswoche in die Gebärmutterschleimhaut bohrt, um sich möglichst tief und fest zu verankern, kann das winzige Gefäße verletzen und eine leichte Blutung auslösen, die Einnistungsblutung. Viele Frauen spüren die Einnistung als leichtes Stechen und werten die Blutung als Schmierblutung oder verfrühte Regelblutung.

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Dennoch: Die hormonellen Veränderungen, die durch den Eisprung und die Befruchtung der Eizelle in Gang gesetzt werden und den Körper der werdenden Mutter auf die nächsten 38 Wochen vorbereiten, laufen erst einmal von dieser völlig umbemerkt ab.

Die erste Amtshandlung der Hormone ist es, die Gebärmutter auf die Ankunft und Einnistung der befruchteten Eizelle vorzubereiten. Denn nur, wenn die Eizelle sich richtig einnistet, kann das Baby ausreichend mit den nötigen Nährstoffen und mit Sauerstoff versorgt werden.

Zuständig für diesen Vorgang ist das sogenannte „Eizellbläschen„, das bis zum Eisprung als schützende Hülle für die Eizelle diente. Nach dem Eisprung erhält es einen neuen Namen und produziert als Gelbkörper das Hormon Progesteron, das wiederum dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird.

Eine gut aufgebaute und durchblutete Gebärmutterschleimhaut ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Einnistung.

Gut zu wissen: Wann ist ein Schwangerschaftstest „sicher“?

Das ist eine häufig gestellte Frage: Ab wann kann man eigentlich eine Schwangerschaft sicher nachweisen?

Bei einem Schwangerschaftstest wird das sog. Schwangerschaftshormon HCG im Urin bzw. im Blut der Mutter nachgewiesen. Die Produktion dieses Hormons beginnt, sobald sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat , d.h. ca. 1 Woche nach der Befruchtung (4. SSW). Zu diesem Zeitpunkt kann HCG schon im Blut ca. 14 Tage nach der Befruchtung dann auch im Urin nachgewiesen werden.

Aber damit der Schwangerschaftstest auch sicher ist, muss eine bestimmte Menge des Hormons im Urin vorhanden sein, was in den ersten Tagen der Schwangerschaft oft nicht der Fall ist. Um sicher zu gehen, dass das Ergebnis des Schwangerschaftstests auch verlässlich ist, sollte sich die Mutter in spe also etwas in Geduld üben und die 4. Schwangerschaftswoche abwarten.

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Weitere Informationen zu Schwangerschaftsverlauf und Babys Entwicklung findet ihr bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Weitere Schwangerschaftswochen im Überblick:

<< Die 2. SSW (Schwanger­schafts­woche) auf einen Blick

>> Das ist die 4. SSW (Schwanger­schafts­woche) auf einen Blick

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.