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Verspannt? Die Antwort dafür ist eine Massagepistole

Credit: Getty Images

Massagepistolen gelten als neue Wunderwaffe gegen Verspannungen und werden aktuell auf diversen Social Media Kanälen gehypt was das Zeug hält. Erfahre hier mehr über das Trendgerät und schau dir die besten Modelle im Vergleich an.

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Sie sind total handlich, du kannst sie überall hin mitnehmen und du brauchst keinen Termin, damit sie bei dir Hand anlegen: Die Rede ist von Massagepistolen. Die Geräte werden schon seit längerem total gehypt und von Bloggern, Influencer*innen und Promis auf ihren Social Media Kanälen euphorisch beworben. Grund genug, dass auch wir uns die mehr oder weniger neuen Massage-Wunderwaffen mal genauer ansehen. Entspannung auf Knopfdruck? Hört sich doch gut an, oder?

Im Video: Muskelkater verhindern: Geht das überhaupt?

Verspannt? Die Antwort dafür ist eine Massagepistole

Was ist eine Massagepistole und wofür brauche ich sie?

Massagepistolen sehen ein wenig aus wie Bohrmaschinen. Auch Ähnlichkeiten zu einem Föhn lassen sich nicht leugnen. Dabei zählen Massagepistolen weder zu Werkzeugen, noch zu Beauty-Tools, sondern sind therapeutische Geräte zur Massage. Anstatt mit ihnen also Löcher in Wände zu bohren oder Haare zu trocknen, kannst du gezielt bestimmte Muskeln lockern und Verspannungen an gewissen Stellen deines Körpers beheben.

Verspannungen lösen? An diesem Punkt wird wahrscheinlich die breite Masse hellhörig. Denn ein verspannter Nacken- und Schulterbereich gilt mittlerweile als Volkskrankheit. Zu verdanken ist das Ganze meist langem Arbeiten am Schreibtisch, sowie dem ständigen Blick aufs Smartphone oder Tablet. Also, her mit der Massagepistole, um Nacken- und Rückenverspannungen entgegenzuwirken.

Von dem Gerät profitieren aber natürlich auch Profi- und Freizeitsportler.*innen Waden, Oberschenkel oder Füße können nach einer Trainingseinheit zum Beispiel damit aufgelockert und Muskelkater entgegengewirkt werden. Mithilfe der Massagepistole können zudem die Durchblutung angeregt, verklebte Faszien und Muskeln gelockert und die Regenerationszeit nach dem Training verkürzt werden. Du kannst eine Massagepistole sogar zum Aufwärmen deiner Muskeln vor dem Sport verwenden.

Wie funktioniert eine Massagepistole?

Alles, was du tun musst, um die Massagepistole zum Laufen zu bringen ist, sie am Griff festzuhalten, den On-Knopf zu drücken und den Massagekopf auf die gewünschte Körperstelle zu halten. Jetzt geht es auch schon los: Der Aufsatz des Geräts bewegt sich super schnell nach vorne und wieder zurück und fängt dazu auch noch an, zu vibrieren.

Indem du den Aufsatz locker auf die Haut legst, sollen Verspannungen reduziert, Muskelgewebe gelockert und die Durchblutung angeregt werden. Dabei kommt die Massagepistole an tiefliegende Muskeln und Faszien, die mit den Händen nur schwierig zu erreichen sind.

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Worauf sollte ich beim Kauf einer Massagepistole achten?

Auf dem Markt gibt es aktuell Massagepistolen von verschiedenen Herstellern in diversen Preiskategorien. Dabei unterscheiden sie sich vor allem in Größe, Ausstattung und Leistung. Auf welche Eigenschaften ihr beim Kauf des Massagegeräts achten solltet, verraten wir euch.

Gewicht
Je leichter, desto besser. Massagepistolen sollten ein möglichst geringes Eigengewicht haben, damit dein Arm während der Behandlung nicht müde wird. Empfehlenswert sind Modelle unter 1,5 kg.

Lautstärke
Je leiser die Massagepistole ist, umso angenehmer ist es für alle Beteiligten, wenn sie in Betrieb ist. Beachte dabei: Je höher die Intensität gestellt wird, desto lauter sind die Geräte. Geräusche bis 50 dB gelten übrigens allgemein als angenehm – was in etwa einer Unterhaltung in normaler Lautstärke entspricht.

Akku
Die meisten Massagepistolen im mittleren Preissegment (bis 150 Euro) haben eine Akku-Laufzeit von 3 bis 8 Stunden – was völlig ausreichend ist, wenn du das Gerät privat zu Hause nutzen möchtest. Bei teuren Profi-Geräten ist der Akku meist nicht fest verbaut, sondern austauschbar, sodass jederzeit ein geladener Ersatzakku eingesetzt werden kann.

Geschwindigkeitsstufen
Damit du bei der Massage flexibel bist, sollte die Massagepistole auf jeden Fall über mehrere Geschwindigkeitsstufen verfügen. Sobald sich deine Muskeln an die Impulse gewöhnt haben, kannst du das Tempo dann auf deine Bedürfnisse anpassen, also beispielsweise erhöhen.

Massageaufsätze
Um unterschiedliche Muskelgruppen zu behandeln, brauchst du verschiedene Massageköpfe. Deshalb sollte deine Massagepistole Wechselaufsätze haben.

Bedienung
Die Massage macht besonders viel Spaß, wenn sich die Massagepistole einfach bedienen lässt. Komfortabel ist ein LCD-Display, das dir nicht nur die Geschwindigkeitsstufe und den Akkustand anzeigt, sondern über das du auch noch die Geschwindigkeitsstufe auswählen kannst.

Massagepistolen im Test: Drei beliebte Modelle im Vergleich

Wir haben uns mal umgesehen und stellen dir hier drei Massagepistolen vor, die im Netz beliebt sind. Alle drei Massageräte bewegen sich in der Preiskategorie um 100 Euro und gelten als sehr gute Einstiegsmodelle. Schon mal vorab: Die Massagepistolen überzeugen mit einer soliden Verarbeitung, einer sehr guten Akku-Laufzeit, einer humanen Lautstärke und umfangreichem Zubehör.

Massagepistole „Mebak 3“ von Mebak

Top-Modell für Einsteiger

Preis:
ca. 120 Euro

> Bei Amazon kannst du die Massagepistole von Mebak bestellen.*

Credit: Amazon/Mebak

Technische Angaben des Herstellers:

  • Gewicht: 950 g
  • Geschwindigkeitsstufen: 5 (max. 3.200 Umdrehungen/ pro Min.)
  • Massageköpfe: 7
  • Lautstärke: 39-50 dB
  • Akkulaufzeit: bis zu 6 Std.
  • LCD-Anzeige: Akkukapazität und Geschwindigkeitsstufen
  • Zubehör: Ladegerät und Aufbewahrungstasche
Das sagen Amazon-User*innen:

Bei Amazon hat die Massagepistole von Mebak fast 9.600 Bewertungen und bringt es auf 4,5 von 5 Sternen (Stand: Januar 2022). Gelobt wird unter anderem die sehr gute Verarbeitung des Massagegeräts: „Es fühlt sich gut an und sieht auch sehr hochwertig aus.“

Mehr als zufrieden sind die Nutzer*innen auch mit der Lautstärke und der Akkuleistung: „Die Lautstärke während der Benutzung ist angenehm!“ oder „Der Akku hält auch gut und ist für mehrere Behandlungen geeignet“. Positives Feedback gibt es zudem zu den vielfältigen Massageaufsätzen sowie zum praktischen Transportkoffer. „Ich kann die Pistole jedem empfehlen, der eine Entspannung nach dem Sport oder auch zwischendurch braucht“, resümiert ein Kunde.

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Massagepistole „M3 Pro“ von OPOVE

Hier stimmt Preis-Leistung

Preis: ca. 140 Euro

> Hier kannst du die Massagepistole von OPOVE bei Amazon nachshoppen.*

Credit: Opove/Amazon.de

Technische Angaben des Herstellers:

  • Gewicht: ca. 1,2 kg
  • Geschwindigkeitsstufen: 3 (max. 3.200 Umdrehungen / pro Min.)
  • Massageköpfe: 6
  • Lautstärke: 35 – 55 dB
  • Akkulaufzeit: 3 bis 5 Stunden (sechs wiederaufladbare Lithium-Batterien)
  • LCD-Anzeige: /
  • Zubehör: Ladegerät und Aufbewahrungstasche
Das sagen Amazon-User*innen:

Auch die Massagepistole von OPOVE wird bei Amazon derzeit viel gekauft. Aktuell hat das Gerät mehr als 6.400 Bewertungen und kommt auf 4,6 von 5 Sternen (Stand: Januar 2022). Insgesamt sind die Nutzer*innen mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sehr zufrieden, loben die verschiedenen Massageaufsätze und den mitgelieferten Transportkoffer. Weiterhin überzeugt die Lautstärke des Geräts: „Das Gerät ist sehr leise und kann auch genutzt werden, während der Fernseher läuft, ohne dass dieser lauter gestellt werden muss.“

Und auch die Akkuleistung wird hervorgehoben: „Der Akku lädt schnell und hält sehr lange, über LEDs auf der Rückseite wird der verbleibende Ladezustand angezeigt.“ Begeisterte Äußerungen gibt es zudem zur Wirkung der Massagepistole: „Diese Massagepistole hat mir geholfen, Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Die ist echt super für große Muskelbereiche wie Oberschenkel, Po und Unterschenkel.“

RENPHO Mini Massagepistole

Leichtgewicht mit Power

Preis:
ca. 105 Euro

> Die Massagepistole von RENPHO gibt es bei Amazon.*

Credit: Amazon/RENPHO

Technische Angaben des Herstellers:

  • Gewicht: 680 g
  • Geschwindigkeitsstufen: 5 (max. 3.200 Umdrehungen / pro Min.)
  • Massageköpfe: 5
  • Lautstärke: unter 45 dB
  • Akkulaufzeit: bis zu 6 Std.
  • LCD-Anzeige: Geschwindigkeitsstufen
  • Zubehör: USB-Aufladekabel und Aufbewahrungstasche
Das sagen Amazon User*innen:

Die Massagepistole von RENPHO zählt auf der Online-Handelsplattform derzeit zu den Modellen, die sehr häufig im Warenkorb landen. 8.300 Bewertungen und 4,6 von 5 Sternen rechtfertigen es, sich das Gerät mal näher anzusehen (Stand: Januar 2022). Gelobt werden besonders die Verarbeitung der Massagepistole sowie der hochwertige Transportkoffer. „Die Massagepistole macht einen sehr wertigen Eindruck und liegt gut in der Hand“, betont ein Nutzer.

Und weiter: „Ich bin begeistert, was dieses kleine Gerät leisten kann. Es ist leicht und vibriert in einer angenehmen Lautstärke.“ Positiv wird weiterhin die Lademöglichkeit hervorgehoben: „Mit dem beiliegenden USB-Kabel kann die Pistole an jedem handelsüblichen USB Ladegerät aufgeladen werden.“ Insgesamt sind sich die User*innen ziemlich einig: „Diese Massagepistole ist eine absolute Kaufempfehlung und erfüllt ihren Zweck zu 100 %.“

Übrigens: Profis setzen auf Massageräte von Theragun, die sich in einer Preisspanne von etwa 350 bis 800 Euro bewegen. Diese Massagegeräte gelten als Vorreiter und haben einen Trend in den USA ausgelöst, der mittlerweile auch bei uns angekommen ist. Unverkennbares Merkmal der Theragun-Modelle ist ihr dreieckiger Griff. (Hier gibt es ein Modell von Theragun bei Amazon*)

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Wie benutze ich eine Massagepistole richtig?

Bevor du mit der Massagepistole lustig losmassierst, solltest du zuallererst den richtigen Aufsatz für die zu behandelnde Körperpartie wählen. Da die meisten Geräte mit einem kleinen, aber feinen Repertoire an Köpfen ausgestattet sind, von rund bis u-förmig, sollte dies kein Problem sein. Dann kannst du deine Massage auch schon starten. Beherzige dabei folgende Tipps:

  • Bewege die Massagepistole langsam über die betroffene Körperstelle, ziehe dabei Linien oder Kreise und verwende sie nicht auf einer Stelle. Das solltest du etwa 15 bis 20 Sekunden tun. Massierst du eine Stelle zu lange, könnte das Muskelgewebe überreizen und sich entzünden.
  • Massiere nicht direkt auf den Knochen und nicht auf der Wirbelsäule.
  • Beginne mit einer niedrigen Geschwindigkeitsstufe und probiere aus, mit welcher Intensität du am besten zurechtkommst. Gerade Anfänger sollten es langsam angehen lassen.
  • Verwende die Massagepistole nicht zu lange und gib deinem Körper Zeit, sich an das Tool zu gewöhnen. Die Anwendungsdauer kannst du dann peu à peu steigern. Schaue einfach, was dir guttut.
Tipp:

Wenn du dich an Stellen massieren möchtest, die du selbst nicht so gut erreichen kannst, zum Beispiel im Bereich des Rückens, kannst du ruhig eine andere Person, zum Beispiel dein/e Partner*in, um Hilfe bitten. So ist die Massage direkt effektiver und natürlich auch entspannter.

Welche Massageaufsätze gibt es?

Rund, eckig oder mit Zacken? Bevor du mit deiner Massage beginnst, solltest du dir den passenden Aufsatz für die Körperregion auswählen, die du behandeln möchtest. Das Gute: Eigentlich brauchst du die Massageaufsätze für deine Massagepistole nicht extra kaufen, da sie im Lieferumfang enthalten sind. Die gängigsten Aufsätze für Massagepistolen stellen wir dir hier kurz vor:

  • Medium (Ball): Dieser Aufsatz sieht aus wie ein Tennisball und wird deshalb auch Ball genannt. Er gilt als Standard-Aufsatz und du kannst ihn für jede Muskelgruppe verwenden. Auch für sensiblere Partien ist er die richtige Wahl.
  • Hammer (Platte): Dieser Aufsatz sieht aus wie eine runde, platte Scheibe. Mit dieser Variante lassen sich vor allem große Muskelgruppen, wie zum Beispiel die an den Oberschenkeln oder am Po massieren. Zudem lassen sich deine Faszien damit glätten. Dabei arbeitet der Aufsatz relativ sanft und oberflächlich.
  • Fork (Gabel): Dieser Massageaufsatz für Massagepistolen lässt sich leicht erkennen, weil er aussieht wie eine Gabel. Du brauchst ihn, wenn du deinen Rücken massieren möchtest, weil er durch seine Formgebung die Wirbelsäule ausspart. Er wird auch gerne verwendet, um verspannte Waden zu behandeln oder um die Achillessehne zu massieren.
  • Bullet (Kugel): Mit dem kleinen, kugelförmigen Aufsatz für Massagepistolen ist es möglich, Triggerpunkte und Verhärtungen in tieferliegenden Gewebeschichten zu massieren.

Für wen sind Massagepistolen geeignet?

Leidest du unter Verspannungen oder Muskelschmerzen und möchtest deine Muskelpartien lockern? Dann zählst du zur Zielgruppe und bist quasi im Anwenderkreis der Massagepistolen-User aufgenommen – ganz egal, ob Profi- oder Hobby-Sportler*in. Im Netz gibt es allerdings auch kritische Stimmen von Physiotherapeut*innen und Mediziner*innen. Ihre Empfehlung: Massagepistolen sind für Profisportler*innen geeignet, die ihren Körper gut kennen, oder für Physiotherapeut*innen sowie Chiropraktiker*innen, die damit ihre Behandlung ergänzen können. Laien sollten hingegen vorsichtig sein. Wer mit zu hohem Druck arbeitet oder es mit der Anwendungsdauer des Massagegeräts übertreibt, riskiere Muskelschäden.

Achtung: Die Massagepistole ist unter anderem nichts für Schwangere, Personen mit Diabetes, Herzkrankheiten oder Bandscheibenvorfällen, Durchblutungsstörungen oder Tumorstellen sowie Personen mit künstlichen Gelenken, Herzschrittmachern, Metallplatten oder Schrauben in den Knochen.

Lesetipp: Bye, bye Orangenhaut! Die besten Übungen gegen Cellulite

Ganz wichtig: Wenn du starke, anhaltende Schmerzen hast, suche einen Arzt oder eine Ärztin auf. Außerdem: Wir haben dir in diesem Artikel hilfreiche Tipps zur Verwendung von Massagepistolen zusammengestellt, sind aber keine Mediziner*innen oder Physiotherapeut*innen. Falls du Fragen hast oder unsicher bist, ob das Gerät für deine Einsatzzwecke sinnvoll ist, hole dir fachmännischen Rat ein.