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Gardinen waschen: So werden sie strahlend sauber und knitterfrei

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Gardinen müssen häufiger gewaschen werden, als man denkt. Zudem kann man einige Fehler machen, die zu grauen, vergilbten oder knittrigen Gardinen führen.

Inhaltsverzeichnis

Das Waschen von Gardinen gehört zu den Aufgaben, die im Haushalt besonders ungerne gemacht werden. Selbst beim klassischen Frühjahrsputz werden die Gardinen gerne vergessen. Dabei sind Gardinen für das Raumdesign extrem wichtig. Sind sie knittrig oder vergilbt, wirkt gleich das ganze Zimmer ungemütlich oder unsauber.

Aber auch wenn man seine Gardinen regelmäßig wäscht, kann man unwissentlich dazu beitragen, dass sie schäbig aussehen. Wir verraten euch die häufigsten Fehler beim Gardinen waschen und wie ihr sie vermeidet.

Wie oft sollte man Gardinen waschen?

Wenn man die meisten Menschen fragt, wie oft sie ihre Gardinen waschen, dann sagen viele beim Frühjahrsputz. Manch einer müsste vermutlich zugeben, dass er seine Gardinen das letzte Mal vor Jahren gewaschen hat. Dabei gilt: Man sollte Gardinen 2-3 Mal pro Jahr waschen. So verhindert man Grauschleier oder Vergilbungen.

Gardinen nehmen Staub, Pollen von draußen und Gerüche auf. Vor allem in der Küche, aber auch in Raucherhaushalten sollten Gardinen deshalb sogar noch häufiger gewaschen werden.

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Eines vorab: Gardinen und Vorhänge sind nicht dasselbe

Oft werden im Alltag die Begriffe Gardinen und Vorhänge wild durcheinander gewürfelt. Dabei ist eine Gardine kein Vorhang. Gardinen sind transparent. Sie bieten einen Sichtschutz von außen, fangen Staub und Pollen vom Fenster ab und sie sind dekorativ. Vorhänge tun dies zwar ebenfalls, aber sie sind nicht transparent, sondern sie sind blickdicht. Vorhänge sollen einen Raum abdunkeln.

Dementsprechend unterschiedlich fällt auch das Material aus, aus dem Vorhänge und Gardinen bestehen. Für Gardinen werden zarte Stoffe verwendet, die man beim Waschen vorsichtig behandeln sollte. Für Vorhänge werden dagegen robustere Materialien benutzt. Manchmal sind diese ebenfalls pflegeintensiv, aber oft auch nicht.

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Gardinen waschen: Die richtige Vorbereitung

Bei Gardinen gibt es tatsächlich einiges zu beachten, wenn man möchte, dass sie lange schön bleiben. Ein paar Dinge sollte man deshalb schon beachten, bevor man sie wäscht:

  • Hängt Gardinen erst ab, wenn ihr sie waschen wollt. Bleiben Gardinen zu lange liegen, können sich tiefe Knitterfalten bilden. Längere Zeit im Wäschekorb verträgt das empfindliche Material nicht.
  • Entfernt alle Plastik- und Metallteile, bevor ihr die Gardinen in die Waschmaschine steckt. Sie könnten sonst das Material beschädigen. Metall kann zudem Rostflecken verursachen.
  • Schüttelt die Gardinen gut aus, bevor ihr sie wascht. So könnt ihr bereits Staub, groben Schmutz und Pollen entfernen.
  • Steckt besonders emfindliche Gardinen in ein Wäschenetz, statt sie lose in die Wäschetrommel zu legen.
  • Wascht Gardinen nicht mit anderen Materialien. Grobe Stoffe, Knöpfe oder Reißverschlüsse könnten sie sonst beschädigen.

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Gardinen in der Waschmaschine waschen: Wie viel Grad & welches Programm?

Am zuverlässigsten ist der Blick aufs Etikett, um zu erfahren, wie genau die eigenen Gardinen gewaschen werden sollten. Wenn das Etikett jedoch nicht mehr existiert oder vergilbt ist, kann man sich an grundlegenden Empfehlungen orientieren.

Die meisten Gardinen können ohne Probleme in der Waschmaschine gewaschen werden. Da die Stoffe recht empfindlich sind, sollten sie allerdings nicht bei mehr als 30 bis 40 Grad gewaschen werden. Oft empfiehlt sich auch der Schonwaschgang, um Knitterfalten durch Schleudern zu vermeiden.

Alternativ eignen sich auch Feinwaschprogramme mit niedriger Schleuderzahl. Manche Waschmaschinen haben sogar spezielle Waschprogramme für Gardinen. In jedem Fall gelten 800 Umdrehungen pro Minute als Maximum.

Tipp: Wählt nicht das Eco-Programm. Dabei wird oft weniger Wasser benutzt, wodurch die Faltenbildung begünstigt wird. Außerdem sollte die Trommel nicht zu voll beladen werden, auch so werden Knitterfalten begünstigt. Empfohlen ist bei Gardinen die Wäschetrommel nur zu einem Drittel zu beladen.

Im Video: Richtig waschen: Das bedeuten die Symbole auf den Waschetiketten!

Gardinen waschen: So werden sie strahlend sauber und knitterfrei

Das richtige Waschmittel für Gardinen

Für Gardinen werden oft empfindliche Stoffe wie Spitze oder Chiffon verwendet. Diese sollten mit Feinwaschmittel gewaschen werden. Gardinen aus Baumwolle oder Polyester können alternativ auch mit einem Colorwaschmittel gewaschen werden. Seide sollte nur in der Handwäsche mit Feinwaschmittel gewaschen werden.

Es gibt jedoch auch spezielle Waschmittel für Gardinen (hier bei Amazon bestellen)*. Diese sind allerdings oft speziell für weiße Gardinen gedacht. Sie enthalten dann Bleiche, um Vergilbungen oder Grauschleier zu entfernen. Bunte Stoffe würden durch so ein Waschmittel verblassen.

Wer kein spezielles Gardinenwaschmittel zur Hand hat, aber weiße Gardinen waschen möchte, kann auch auf Vollwaschmittel zurückgreifen. Dieses enthält ebenfalls Bleiche, die Verfärbungen entfernen kann.

Wie werden graue oder vergilbte Gardinen wieder weiß?

Manchmal reicht es nicht, Gardinen nur zu waschen, wenn man sie wieder weiß bekommen möchte. Grauschleier und Vergilbungen lassen sich jedoch oft durch eine Vorbehandlung entfernen. Dazu kann man die Gardinen in der Badewanne mit Feinwaschmittel einweichen lassen. Man kann aber auch zu Hausmitteln greifen, wenn die Verfärbungen hartnäckiger sind.

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Die besten Hausmittel für strahlend weiße Gardinen

Natron

Gebt 1-2 Päckchen Natron (hier bei Amazon bestellen)* in die Badewanne und lasst die Gardinen darin mehrere Stunden einweichen. Spült sie danach gut aus und wascht sie im Anschluss nach den Anweisungen auf dem Etikett.


Waschsoda

Als Alternative zu Natron bietet sich auch Waschsoda an. Waschsoda ähnelt Natron stark, wirkt dabei allerdings intensiver. Für stärkere Vergilbungen und Verfärbungen bietet sich darum Waschsoda (hier bei Amazon bestellen)* an. Weicht die Gardinen dazu ebenfalls in der Badewanne ein und gebt etwa 250 g Waschsoda auf 10 Liter Wasser. Im Anschluss die Gardinen ausspülen und danach nach der Anweisung auf dem Etikett waschen.


Backpulver

Wer kein Natron im Haus hat, kann auch zu Backpulver greifen. Backpulver ist nichts anderes als Natron gemischt mit einer Säure. Gebt also auch hier 2-3 Päckchen in die Badewanne und lasst die Gardinen darin einweichen, bevor ihr sie ausspült und regulär wascht. Bei einer halbvollen Badewanne braucht es bis zu 5 Päckchen.

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Salz

Auch herkömmliches Speisesalz eignet sich, um vergilbte Gardinen einzuweichen. Nehmt 125g Salz pro 1 Liter Wasser und weicht die Gardinen darin ein. Anschließend gut ausspülen und regulär waschen.


Zitronensäure & Essig

Auch Zitronensäure und Essig können genutzt werden, um Gardinen wieder weiß werden zu lassen. Lasst die Gardinen dafür mit Essig oder Zitronensäure einige Stunden in der Badewanne einweichen. Spült die Gardinen danach gut aus und wascht sie in der Waschmaschine.


Tipp: Programmiert die Waschmaschine so, dass es einen zusätzlichen Spülgang gibt, wenn ihr die Gardinen vorher mit einem Hausmittel bearbeitet habt. Reduziert außerdem die Menge des Waschmittels, das ihr dazugebt. So stellt ihr sicher, dass nach dem Waschen auch wirklich keine Rückstände der Hausmittel oder des Waschmittels in den Gardinen zu finden sind.

Achtet außerdem darauf, die Gardinen nach dem Ausspülen des Hausmittels nicht zu sehr auszuwringen. Sonst entstehen unschöne Knitterfalten.

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Gardinen per Hand waschen – knitterfrei und reinweiß

Manchmal möchte man Gardinen aus Spitze oder gehäkelte von Oma lieber nicht in die Waschmaschine schmeißen. Auch wegen einer kleinen Gardine in der Küche lohnt sich ein Waschgang in der Waschmaschine eher nicht. In solchen Fällen kann man Gardinen mit etwas Fein- oder Gardinenwaschmittel auch von Hand waschen.

Sind die Gardinen stark vergilbt, könnt ihr sie vorher mit einem der oben genannten Hausmittel für mehrere Stunden einweichen.

Nehmt die Gardinen erst unmittelbar vor dem Waschen ab, um Knitterfalten zu vermeiden. Legt die Gardinen dann locker in eine kleine Wanne, um sie zu waschen. Alternativ eignet sich natürlich auch das Duschbecken oder die Badewanne.

Beim Waschen bewegt ihr die Gardine im Wasser hin und her. Auf keinen Fall solltet ihr den Stoff aneinander reiben oder auswringen. Auch nach dem Waschen darf der Stoff nicht ausgewrungen werden, drückt das Wasser aus.

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Gardinen richtig trocknen

Die meisten Gardinen eignen sich nicht für den Trockner. Ihr erkennt dies auf dem Etikett an einem mit X durchgestrichenen Quadrat, indem ein Kreis ist. Aber auch wenn die Gardinen in den Trockner dürfen, trocknen sie dort vermutlich mit Knitterfalten. Diese müssten dann mühsam heraus gebügelt werden.

Am besten trocknet ihr Gardinen also hängend an der Luft. So werden sie schonend getrocknet und eventuelle Falten hängen sich ebenfalls aus. Sollten doch vereinzelt Knitterfalten bleiben, könnt ihr diese bei geringer Temperatur und ohne Dampf heraus bügeln.