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Kopfkissen waschen: Wie oft, bei wie viel Grad & wie trocknen?

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Kopfkissen waschen: So macht ihr es richtig

Wusstet ihr, dass man Kopfkissen ein bis zwei Mal im Jahr waschen sollte? Was ihr dabei beachten müsst und wie ihr die Kopfkissen richtig wascht, erfahrt ihr hier.

Inhaltsverzeichnis

Im Frühling überkommt uns der Wunsch, zuhause alles so richtig auf Hochglanz zu bringen. Die Fenster werden geputzt, der Balkon oder die Terrasse wird auf Vordermann gebracht und Schränke werden ausgemistet.

Dazu passend möchte man sich auch in ein absolut frisch duftendes Bett legen. Mit frischer Bettwäsche ist es da leider nicht getan. Auch das Kopfkissen muss gewaschen werden.

Sonntags Wäsche waschen: Ist das erlaubt?

Im Video verraten wir, ob man sonntags die Waschmaschine benutzen darf.

Wie man ein Kopfkissen richtig wäscht, hängt dabei ganz von der Füllung ab. Man kann nämlich beim Kopfkissen waschen so einiges falsch machen – von der falschen Temperatur, über das falsche Waschmittel, bis hin zur falschen Trocknung.

Macht man einen dieser Fehler, kann das Kissen irreparabel Schaden nehmen. Damit euch das nicht passiert, verraten wir hier, wie es richtig geht.

Wie oft sollte man Kopfkissen waschen?

Das Kopfkissen sollte etwa ein bis zwei Mal im Jahr gewaschen werden. Denn auch wenn man das nicht glauben mag, in der Nacht wird das Kopfkissen mit so einigem konfrontiert. Schweiß, Speichel, Hautschuppen, Talg, Haare und Hausstaubmilben – es ist wirklich nicht schön.

Das Meiste wird zum Glück vom Kopfkissenbezug abgehalten. Deshalb sollte Bettwäsche auch ein bis zwei Mal im Monat gewechselt werden. Aber einiges findet seinen Weg ins Innere des Kissens und kann sogar unangenehme Gerüche auslösen.

Tipp: Waschen alleine reicht beim Kopfkissen nicht. Schüttelt oder klopft es daher regelmäßig aus und lasst es danach gut lüften. Auch das sorgt für Frische und eine flauschige Füllung.

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Für welche Kopfkissen braucht man einen Trockner?

Kopfkissen mit Daunen- oder Federfüllung dürfen nicht selbst gewaschen werden, wenn man zuhause keinen Trockner hat. Die Daunen und Federn verklumpen beim Waschen. Beim Trockenvorgang im Trockner werden sie wieder getrennt.

Hat man keinen Trockner und lässt die Kissen stattdessen an der Luft trocknen, bleibt die Füllung also verklumpt und das Kissen wird unbrauchbar. Im schlimmsten Fall schimmeln die verklumpten Daunen und Federn sogar.

Kopfkissen waschen: Bei wie viel Grad?

Vom Material eines Kopfkissens, genauer gesagt von der Füllung, hängt ab, bei wie viel Grad das Kissen gewaschen werden darf. Die häufigsten Füllungen sind:

  • Daunen (40 bis 60 Grad)
  • Federn (30 bis 40 Grad)
  • Polyester, Elastan, Acetat (Handwäsche bis 30 Grad)
  • Baumwolle (bis zu 60 Grad)
  • Latex- oder Viscoschaum (oft nicht waschbar)
  • Wolle oder Seide (30 Grad)
  • Microfaser (60 bis 90 Grad)

Dies sind jedoch bloß Richtwerte, denn die tatsächliche Gradzahl ist von Kissen zu Kissen unterschiedlich. Ein Blick auf das Hersteller-Etikett ist also unerlässlich.

Tipp: Falls das Etikett dies erlaubt, sollten Allergiker ihre Kopfkissen bei 60 Grad waschen. Ab dieser Temperatur sterben nämlich auch Hausstaubmilben.

Falls das Material nicht so heiß gewaschen werden darf, gibt es aber noch einen weiteren Trick: Milben sterben auch bei sehr niedrigen Temperaturen. Steckt das Kissen also wenn möglich ins Gefrierfach. Dann einmal ausklopfen und Lüften und euer Kissen ist milbenfrei.

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Daunen-Kopfkissen waschen

Daunenkissen bestehen meistens aus einem Daunen-Feder-Gemisch. Viele Menschen denken, es gäbe keinen großen Unterschied zwischen Daunen und Federn, doch das ist weit gefehlt.

Daunen sind das Untergefieder von Gänsen und Enten. Deshalb sind sie flauschiger und haben keinen Kiel. Durch ihre voluminöse, fluffige Struktur können sie Wärme speichern und trotzdem für einen Luftausgleich sorgen. Ihre Struktur führt aber auch dazu, dass sie schwieriger zu waschen sind.

Deshalb ist bei Daunen-Kopfkissen wichtig, dass ihr kein Vollwaschmittel verwendet. Dieses greift die natürliche Fettschicht der Daunen an, sodass sie danach schneller verklumpen können. Außerdem darf auf keinen Fall Weichspüler hinzugegeben werden. Der könnte dazu führen, dass die Daunen im Inneren verkleben.

Setzt stattdessen auf ein Feinwaschmittel, auch spezielle Daunenwaschmittel (hier bei Amazon bestellen*) könnt ihr benutzen. Wascht das Daunen-Kissen im Schonwaschgang und spült einmal extra, um sicherzugehen, dass sämtliche Waschmittelrückstände rausgespült werden.

Wichtig: Wascht immer nur ein Kissen auf einmal in der Waschmaschine und nutzt nur wenig Feinwaschmittel. Damit das Kissen sauber wird, reicht schon ein Drittel der sonst üblichen Menge.

Außerdem solltet ihr genau überprüfen, ob das Kissen kleine Risse oder Löcher hat. Diese könnten beim Waschen nämlich ganz aufreißen. Die Waschmaschine kann so schweren Schaden nehmen.

Im Zweifel steckt ihr das Kissen besser in einen speziellen Wäschesack (hier bei Amazon bestellen*) aus Baumwolle, so würden Daunen und Federn im schlimmsten Fall darin aufgefangen werden und könnten sich nicht in der ganzen Waschmaschine verbreiten.

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Daunen-Kopfkissen trocknen

Beim Waschen von Daunen-Kopfkissen ist das Trocknen ein absolut wichtiger Teil. Trocknet ihr falsch, verklumpen die Daunen oder fangen an zu schimmeln. Das Kissen wäre damit ruiniert. Wer keinen Trockner hat, sollte seine Daunen-Kissen also lieber in eine Reinigung geben.

Steckt das Daunenkissen am besten sofort nach dem Waschen in den Trockner. Nutzt auch hier wieder den Schongang. Wenn nötig, schaltet mehrere Trocknergänge an. Das Kissen darf nach dem Trocknen auf keinen Fall noch restfeucht sein.

Gebt außerdem einige Trocknerbälle (hier bei Amazon bestellen*) hinzu, damit das Kissen besonders gut aufgelockert wird und die Daunen wieder super flauschig werden. Außerdem trocknet das Kissen dadurch schneller.

Feder-Kopfkissen waschen

Auch Feder-Kissen sind oft ein Feder-Daunen-Gemisch. Federn sorgen allerdings dafür, dass das Kissen voller und stabiler ist, als es bei weichen Daunen der Fall ist. Bei Federn gelten beim Waschen ähnliche Anforderungen, allerdings nicht dieselben, da Federn einen Kiel haben, der leicht brechen kann.

Federkissen sollten deshalb am besten jeden Morgen aufgeschüttelt und regelmäßig gelüftet werden. So müssen sie seltener gewaschen werden.

Neue Federkissen können oft bei 60 Grad gewaschen werden. Bei dieser Temperatur werden dann auch die meisten Bakterien und Hausstaubmilben abgetötet. Ältere Federkissen können meist nur bei 30-40 Grad gewaschen werden. Werft also einen Blick auf das Etikett, und wascht im Zweifel bei der niedrigeren Temperatur.

Beim Federkissen sollte ebenfalls kein Vollwaschmittel verwendet werden. Dieses greift auch hier die natürliche Fettschicht an und würde sie aufrauen und damit das Verklumpen begünstigen. Verwendet lieber Fein- oder Wollwaschmittel, Daunenwaschmittel geht ebenfalls (hier bei Amazon bestellen*).

Außerdem sollten auch Federkissen nur einzeln gewaschen werden, da die Federn sonst zu sehr gequetscht werden.

Ebenfalls wichtig: Schleudert das Kissen bei maximal 600-800 Umdrehungen pro Minute. Schleudert ihr mehr, können die Federn brechen.

Tipp: Kontrolliert auch beim Federkissen, ob es irgendwo kleine Löcher oder Risse gibt. Reißt das Kissen ganz auf, kann die Waschmaschine beschädigt werden. Wichtig ist hier, dass ihr Federn nicht rauszieht, wenn ihr irgendwo seht, dass sich ein Kiel durchpiekst. Dadurch vergrößert ihr das Loch weiter. Schiebt den Kiel lieber wieder vorsichtig nach innen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, steckt das Federkissen in einen Wäschesack (hier bei Amazon bestellen*), so werden die Federn im Falle eines Risses im Kissen aufgefangen und können sich nicht in der Maschine ausbreiten.

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Feder-Kopfkissen trocknen

Auch Federkissen müssen im Trockner getrocknet werden. Trocknet man sie an der Luft, kleben die Federn aneinander. Trocknet man sie bei zu starker Hitze, können die Federn abbrechen.

Deshalb sollten sie im Schongang getrocknet werden, am besten unter Einsatz von Trocknerbällen (hier bei Amazon shoppen*). Sie beschleunigen das Trocknen, weil die Federn immer wieder aufgewirbelt werden. Außerdem werden so Verklumpungen gelöst.

Bei niedrigen Temperaturen bleibt manchmal etwas Restfeuchtigkeit im Kissen. Lasst es danach in der Sonne trocknen und schüttelt es dabei immer wieder auf, bis es zu 100 Prozent getrocknet ist.

Kopfkissen aus Polyester, Elastan oder Acetat waschen

Kopfkissen aus Kunstfaser-Gemischen können in der Regel nur bei bis zu 30 Grad gewaschen werden, da künstliche Fasern oft hitzeempfindlich sind. Manchmal verrät das Etikett aber auch, dass solche Kissen gar nicht in der Waschmaschine gewaschen werden dürfen. In dem Fall bleibt euch bloß der Gang in die professionelle Reinigung, da dann in der Regel auch nicht im Trockner getrocknet werden darf.

Kunstfaserkissen, die im Trockner getrocknet werden dürfen, sollten im Schongang und mit Trocknerbällen hineingegeben werden.

Credit: Unsplash.com/rhema-kallianpur

Microfaser-Kopfkissen waschen

Kopfkissen aus Microfasern sind relativ pflegeleicht. Man kann normales Vollwaschmittel verwenden und sie können bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Nötig ist das aber nicht, da mit Vollwaschmittel auch bei niedrigeren Temperaturen das Kissen wieder sauber wird. Lediglich auf Weichspüler sollte man verzichten, der kann die feinen Fasern verkleben.

Nackenstützkissen waschen

So genannte Nackenstützkissen bestehen meist aus einem viskoelastischen Schaumstoff. Solche Schaumstoffe würden einen Waschgang in der Waschmaschine in der Regel nicht überstehen.

Werft hier einen Blick aufs Etikett. Auf den meisten Nackenkissen steht explizit, dass sie nicht in der Waschmaschine gewaschen werden dürfen. Es gibt Ausnahmen, aber bei diesen ist dann ebenfalls auf dem Etikett deklariert, dass sie maschinenwaschbar sind.

Meistens haben solche Kissen dafür aber einen extra dicken, festen Bezug, der problemlos in der Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen werden kann. Dieser Bezug fängt das Meiste an Hautschuppen, Schweiß & Co. ab, sodass nichts ins Kissen gelangt. Die kompakte und feste Schaumstoff-Struktur verhindert eine Aufnahme zusätzlich. Daher reicht es im Normalfall aus, wenn man den Bezug wäscht.

Wer sein Nackenstützkissen trotzdem lieber waschen würde, kann einen kleinen Trick anwenden: Steckt das Kissen einfach für einige Stunden ins Gefrierfach. Keime und Bakterien sterben nicht nur bei heißem Wasser ab, sondern auch bei Minustemperaturen.

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Kopfkissen waschen ohne Trockner

Wer sein Kopfkissen waschen möchte, aber keinen Trockner hat, muss einige Dinge beachten. Wählt nicht den Handwaschgang eurer Maschine. Dabei liegt das Kissen oft im Wasser und kann sich daher mit Wasser vollsaugen. Setzt außerdem auf einen hohen Schleudergang bis zu 1000 Umdrehungen. So wird ein Großteil des Wassers bereits aus den Fasern gepresst.

Achtung: Daunen oder Federn dürfen nicht bei mehr als 800 Umdrehungen geschleudert werden.

Das Kissen sollte außerdem sofort aus der Waschmaschine geholt werden, sobald diese fertig gewaschen hat. Schüttelt das Kissen danach auf und legt es in die pralle Sonne oder auf eine heiße Heizung. Schüttelt das Kissen immer wieder auf und wendet es beim Trocknen.