Veröffentlicht inLifestyle, Wohnen & Lifestyle

Ameisen bekämpfen: Oma kennt Hausmittel, die Wunder wirken

© Adobe Stock

Hausmittel gegen Ameisen: So bekämpft ihr die Krabbler ohne Chemie

Wie wird man Ameisen ganz natürlich los? Diese Tipps helfen gegen die Insekten.

Ihr habt Ameisen im Haus oder Garten, die ihr gerne loswerden möchtet? Wir haben euch die besten Hausmittel gegen Ameisen sowie einige praktische Tipps zusammengestellt.

Ameisen sind zwar nicht gefährlich, sie sind aber ziemlich lästig, wenn sie sich in der Küche herumtrieben oder im Garten die Terrassenplatten unterhöhlen. Da ist die Versuchung groß, zum chemischen Ameisenmittel zu greifen, um das Krabbeltier-Problem schnell zu lösen.

Es muss aber nicht immer die Chemiekeule sein. Denn es gibt einige Hausmittel gegen Ameisen, die sich wunderbar dazu eignen, die Tiere zu vertreiben. Hier findet ihr die besten Mittelchen und Tipps gegen Ameisen in Haus und Hof.

Hausmittel gegen Ameisen: Effektiv und natürlich

Um Ameisen zu bekämpfen, braucht es keine besonderen Mittelchen oder Chemikalien, die laut Ökotest sowieso nicht immer ganz ungefährlich sind. Insbesondere auf Sprays können empfindliche Personen reagieren. Deshalb hier die besten 8 Hausmittel gegen Ameisen:

#1: Essig

Ameisen mögen keine starken Gerüche, denn der intensive Duft stört ihren Orientierungssinn. Genau das lässt sich nutzen, um die Krabbeltiere zu vertreiben. Besonders gut funktioniert Essig. Dass der intensiv riecht, wissen wir alle. Und auch Ameisen mögen den starken Geruch gar nicht.

Den Essig mischt ihr mit etwas Wasser und füllt das Gemisch in eine Sprühflasche. Damit benetzt ihr nun die Ameisenstraßen. Gegebenenfalls müsst ihr das mehrfach wiederholen, denn der Duft verfliegt nach einer Weile.

#2: Gewürze

Auch Zimt, Chilipulver oder Gewürznelken sind gute Hausmittel gegen Ameisen. Entscheidend ist auch hier der Duft der Gewürze. Am intensivsten duftet Zimtöl, das sich ebenfalls gut eignet. Meist vergeht die Wirkung aber schneller als bei Essig.

Die duftenden Ameisenmittel könnt ihr vor die Eingänge der Ameisen in euer Haus sowie auf deren Straßen streuen. Ihr werdet sehen: Die Ameisen mögen das überhaupt nicht.

#3: Kräuterpflanzen

Duftende Pflanzen wie Lavendel, Thymian und Majoran – beziehungsweise deren ätherischen Öle – sind den Ameisen ebenfalls zuwider. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, die Kräuter im Garten anzupflanzen oder die Pflanzenteile strategisch auszulegen, um die Ameisen zu vertreiben.

Einige Gärtner*innen empfehlen auch, lose Minztee-Blätter oder den Teebeutel an Ameisenstraßen auszulegen. Auch frische Minze soll sich im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon bewährt haben.

#4: Zitrone

Zitronensaft ist ebenfalls ziemlich wirksam gegen Ameisen, ebenso wie Zitronenschalen. Denn Zitronenduft mögen die Ameisen überhaupt nicht, für uns Menschen ist er jedoch – anders als etwa Essig – recht angenehm.

Wirksames Hausmittel gegen Ameisen; Zitronen und Zitronensaft
Wirksames Hausmittel gegen Ameisen: Zitronen Credit: AdobeStock

Ihr könnt die Schalen entweder auf dem Boden reiben und die Ameisenstraßen so mit den ätherischen Ölen zu durchbrechen oder Tischbeine, Fensterbretter und Co. präventiv mit etwas Zitronensaft abwischen. Alternativ könnt ihr Saft und Zitronen auch direkt an betroffene Stellen legen.

#5: Kaffee

Auch euer alter Kaffeesatz kann als Ameisenmittel eine sinnvolle Verwendung finden. Denn der starke Geruch desorientiert die kleinen Tiere, indem er die Duftspuren auf den Ameisenstraßen überdeckt.

Verstreut den Kaffee entlang der Straßen, an den Öffnungen zum Bau und Eingängen zu eurer Wohnung. Im Garten fungiert der Kaffee übrigens gleichzeitig als Dünger – sehr praktisch!

#6: Teebaumöl

Apropos Duft: Auch Teebaumöl ist stark gegen Ameisenbefall. Das Problem bei diesem Hausmittel gegen Ameisen ist allerdings, dass es für uns Menschen auch recht gewöhnungsbedürftig ist.

Wenn euch der Geruch nicht abschreckt, könnt ihr das Teebaumöl mit etwas Wasser verdünnen und auf Ameisenstraßen und Öffnungen, durch die sich die Ameisen Zugang zum Haus verschaffen, tröpfeln.

Lesetipp: Omas Hausmittel gegen Schnecken: Besser als Schneckenkorn

#7: Fett & Vaseline

Vaseline wirkt als Hausmittel gegen Ameisen? Ja, die fettige Creme wird von Ameisen gemieden und stellt ein unüberwindbares Hindernis für die Tiere dar. Es eignet sich somit wunderbar, um Ameisenstraßen und Co. zu durchbrechen.

Bringt die Vaseline, oder anderes Fett, in einem breiten Streifen auf einer Ameisenstraße an. Der Streifen sollte breit genug sein, damit die Ameisen nicht drumherum laufen.

#8: Kreide & Kalk

Kreide und Kalk werden von den Ameisen gemieden, denn sie reagieren empfindlich auf die alkalisch wirkenden Puder. Zieht deshalb einfach eine Linie mit Kreide vor euren Eingängen – ihr werdet sehen, die Ameisen überqueren sie nicht.

Das Kreide- oder Kalkpulver lässt sich auch flächendeckend anwenden, etwa auf dem Rasen vor den Eingängen zum Bau oder Ameisenstraßen. Der einzige Nachteil: Dieses Hausmittel muss recht schnell wieder erneuert werden.

Übrigens: Auch Babypuder eignet sich, um den Ameisen den Weg zu versperren.

Ameisen vorbeugen: Das gibt es zu beachten

Ameisen zu bekämpfen oder zu vertreiben ist schön und gut, damit die Plage danach aber nicht wieder zu euch findet, solltet ihr auch diese vorbeugenden Schritte ergreifen:

  • Verpackt euer Essen sorgfältig: Finden Ameisen eine Nahrungsquelle, legen sie eine Pheromonspur für ihre Artgenossen – Ameisenstraßen entstehen. Verpackt eure Lebensmittel deshalb in dichten Container.
  • Räumt schmutziges Geschirr auf: Teller und Tassen, die tagelang auf dem Tisch stehen, sind ein gefundenes Fressen für die Krabbeltiere. Das gilt übrigens auch für die Futterschalen von Haustieren.
  • Kümmert euch um den Müll: Am besten sind eure Mülleimer mit einem Deckel verschließbar. Außerdem solltet ihr den Müll regelmäßig rausbringen. Das hilft auch gegen unangenehme Gerüche.
  • Dichtet Lücken ab: Fugen, Spalten und Öffnungen in Fenstern oder Türen sind offene Tore für Ameisen. Silikon oder Mörtel sind recht einfach zu verwenden und ihr könnt sie sogar online bestellen (etwa diesen Reparaturmörtel auf Amazon*).

Hausmittel gegen Ameisen: Diese besser vermeiden

Nur weil etwas ein natürliches Hausmittel ist, heißt das noch lange nicht, dass es immer verwendet werden sollte. Denn einige Mittel sind schlichtweg gemein, vor allem wenn es Alternativen gibt:

Backpulver & Natron

Backpulver und Natron sind zwar ebenfalls sehr wirksame und altbekannte Hausmittel gegen Ameisen, sie sind jedoch auch recht grausam. Denn was viele nicht wissen, ist, dass die Ameisen dadurch qualvoll sterben.

Und das Hausmittel kann auch anderen kleinen Insekten schaden. Denn damit die Ameisen Natron und Backpulver fressen, muss es mit Zucker gemischt werden. In diesem Zustand lockt es dann auch Bienen oder Schmetterlinge an – die nach dem Verzehr ebenfalls sterben.

Schmetterling auf einer Blume
Manche Hausmittel können anderen Insekten schaden. Credit: AdobeStock

Bier & Zuckerwasser

Auch Bier beziehungsweise Zuckerwasser kann hilfreich sein, um Ameisen zu bekämpfen. Denn sie folgen dem Geruch und fallen in die Flüssigkeit, wo sie ertrinken. Auch hier gilt: wenig tierfreundlich und außerdem eine Gefahr für Nützlinge.

Heißes Wasser

Kochendes Wasser ist sehr wirksam, um einen Ameisenbau auszumerzen. Gießt ihr es in größeren Mengen in die Nester, werden Ameisen und Larven bis tief in den Gängen verbrüht und sterben.

Man könnte meinen, dies sei ein schneller Tod, es gibt jedoch zu bedenken, dass das Wasser abkühlt und den tieferliegenden Tieren lediglich Verbrennungen zufügt, an denen sie dann langsam verenden.

Du interessierst dich fürs Gärtnern? Dann schau doch mal auf unserer neuen Webseite LandIDEE.de vorbei. Unsere Experten-Redaktion teilt dort ihre persönlichen Tipps und Tricks und wichtiges Pflanzenwissen, damit dein Garten noch schöner und dein Daumen noch grüner wird!

Einige zusätzliche Tipps gegen Ameisen

Ihr habt es mit einer ganzen Kolonie im Haus oder Garten zu tun und möchtet neben den Hausmitteln gegen Ameisen noch weitere Schritte ergreifen? Hier ein paar Tipps, die euch das Leben erleichtern:

1. Blattläuse bekämpfen

Hört sich seltsam an, hat aber einen guten Grund. Denn einige Ameisenarten sind bekannt dafür, sich von den süßen Ausscheidungen der Blatt- und Schildläuse, dem sogenannten Honigtau, zu ernähren.

Dafür schützen die Ameisen die kleinen Schädlinge sogar vor Fressfeinden! Es kann deshalb sinnvoll sein, auch die Läuse gleichzeitig mit den Ameisen zu bekämpfen. Hier findet ihr Tipps und Tricks, wie das geht.

2. Die Ameisen umziehen lassen

Das Gartenmagazin „Mein schöner Garten“ empfiehlt, die Tiere umzusiedeln. Das geht ganz einfach, indem ihr einen Blumentopf locker mit Erde und etwas Holzwolle sowie einem Löffelchen Marmelade füllt. Diesen setzt ihr dann umgedreht auf das Ameisennest.

Nach kurzer Zeit werden die Ameisen anfangen, in ihr neues Heim einzuziehen. Gebt ihnen etwa eine Woche Zeit, dann könnt ihr den Topf mithilfe eines Spatens anheben und umsetzen.

3. Ameisen-unfreundlich bauen

Ist euch schonmal aufgefallen, dass Ameisen gerne Terrassen und Gartenwege unterbauen? Der Sand unter den Steinen ist leicht abzutragen und die Steine selbst erwärmen sich schnell. Ideale Wohnbedingungen für die Krabbler. Die Steine werden hingegen wackelig, da die Bettung fehlt.

Um ihnen das Leben etwas schwerer zu machen, solltet ihr statt Sand feinen Kies oder Basaltsplitt verwenden. Den können die Tiere nicht wegtragen. Und auch die Fugen können recht einfach mit Mörtel abgedichtet werden. Das hilft zusätzlich gegen Unkraut.

Auch interessant:

Affiliate-Link*