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Schädlinge in der Küche loswerden: Gegen Mehlkäfer, Milben und Motten hilft nur eines

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Ungeziefer und Schädlinge in der Küche: So wirst du sie schnell los

Niemand möchte Motten, Käfer und Ameisen im Haus haben – vor allem aber nicht in der Küche! Hier erfahrt ihr, womit ihr die lästigen Schädlinge bekämpft und wie ihr ihnen vorbeugt.

In deiner Küche haben sich Krabbeltiere breit gemacht? Ungeziefer in der Küche ist nicht nur eklig, es ist unter Umständen auch gesundheitsschädlich. Laut der AOK können die Hinterlassenschaften der Schädlinge etwa Allergien, Hautreizungen oder sogar Darmbeschwerden auslösen!

Lesetipp: Stinkwanzen: So werdet ihr die Krabbeltiere wieder los

Umso wichtiger ist es, dass man dem Ungeziefer keine Chance gibt, sich zu verbreiten. Wir verraten euch, wie ihr die Schädlinge in der Küche schnell wieder loswerdet und was ihr tun könnt, um dem Befall vorzubeugen.

Warum habe ich Schädlinge in der Küche?

Ihr habt Schädlinge in der Küche? Das liegt nicht unbedingt daran, dass ihr die Hygiene in eurer Küche nicht wahrt. Schädlinge lieben feuchtwarme Umgebungen, am besten mit dunklen Ecken – etwa in Schränken –, in denen sie sich verstecken können. Wenn es dann noch ausreichend Essensreste abzustauben gibt? Utopia für die Krabbeltiere.

Besonders gerne nisten die Tiere sich in vollen Vorratsschränken ein. Getreide, Backzutaten und sogar Würze werden dort besiedelt. Einen Befall bekommt ihr aber recht schnell mit, wenn ihr nach diesen Warnsignalen Ausschau haltet:

  • Tote Insekten
  • Kotspuren
  • Reste von Panzern oder Insektenhaut
  • Spinnfäden
  • Veränderte Konsistenz von Lebensmitteln
Lebensmittel überprüfen
Lebensmittel sollten immer nur in luftdichten Behältern gelagert werden. Ansonsten zieht man Schädlinge in der Küche an. Credit: GettyImages

Dieses Ungeziefer ist typisch für Küchen

Bevor ihr euch dem Ungeziefer annehmt, kann es hilfreich sein, herauszufinden, womit ihr es eigentlich zu tun habt. Diese Insekten trifft man im Herbst besonders häufig in Küchen an:

  • Fruchtfliegen befallen vor allem Obst, Saft oder süße Essensreste. Sie können fliegen und vermehren sich schnell. Die Weibchen legen bis zu 500 Eier.
  • Mehlwürmer und Mehlkäfer sind vor allem in Mehlprodukten und Backwaren zu finden. Durch sie wird das Mehl muffig und klumpig.
  • Mehlmilben mögen vor allem trockene Lebensmittel, etwa Müsli, Mehl, Grieß oder Graupen. Befallene Ware erkennt man auch an einem süßlichen, beißenden Geruch. Die Lebensmittel in diesem Fall auf keinen Fall essen, weil es ansonsten zu Hautausschlägen, Asthma, Darmerkrankungen und Allergien kommen kann.
  • Brotkäfer nisten sich – wie der Name vermuten lässt – vor allem in Brot ein. Dort verursachen sie kleine Löcher.
  • Lebensmittelmotten sind extrem hartnäckig. Sie fühlen sich in fast allen Lebensmittelvorräten wohl. Charakteristisch sind die „Spinnweben“, die sie hinterlassen. Sie vermehren sich schneller, je wärmer ihre Umgebung ist. Deshalb kommen sie während der kalten Jahreszeit gerne in unsere Häuser.
  • Dörrobstmotten gehören zur Familie der Vorratsmotten. Die Raupen ernähren sich von Dörrobst, aber auch von Getreide und Getreideprodukten, Kakao, Nüssen, Gewürzen, Hefe, etc. Der hintere Teil ihrer Flügel ist von dunklerer kupferroter Farbe.
  • Silberfische sind kleine silberne Insekten, die insbesondere an feuchten Orten zu finden sind. Kohlenhydrate und Zucker sind ihre Hauptnahrungsquellen.
  • Ameisen sind ebenfalls klassische Küchenschädlinge. Sie fühlen sich von Brot und zuckrigen Lebensmitteln angezogen.
  • Küchenschaben und Kakerlaken ja, sie existieren auch in Deutschland! – fressen alles. Sie müssen häufig professionell entfernt werden.

Hauptbefall identifizieren

Habt ihr erst Insekten und andere Schädlinge in der Küche entdeckt, solltet ihr schnell handeln, damit die lästigen Krabbler sich nicht weiter ausbreiten. Schaut euch alle Lebensmittelverpackungen ganz genau an und schüttet die Vorräte unter Umständen auch auf eine helle Oberfläche. So entdeckt ihr den Befall noch schneller.

Untersucht auch Fußleisten, Schrankritzen und andere dunkle Ecken in eurer Küche – hier verstecken sich die Tiere besonders gerne. Eine Taschenlampe kann dabei helfen.

Schädlinge in der Küche bekämpfen

Sobald ihr den Ursprung der Krabbeltiere identifiziert habt, ist es an der Zeit, die Offensive zu starten:

  • Entsorgt alle befallenen Lebensmittel und bringt den Müll dann sofort aus der Wohnung.
  • Säubert die Schränke mit einem Staubsauger und wischt mit heißem Spüli-Wasser nach.
  • Auch Essigwasser ist ein beliebtes Hausmittel. Mit Wasser verdünnen und schrubben!
  • Für enge Stellen und schwer zu erreichende Ecken sind kleine Bürsten oder Wattestäbchen sinnvoll.
  • Um die Eier abzutöten, könnt ihr die Schränke mit einem Föhn erhitzen.
Kammerjäger
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Besser nicht mit chemischen Mitteln hantieren

Viele möchten am liebsten direkt zur Chemiekeule greifen, um Schädlinge in der Küche zu beseitigen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt jedoch, die Behandlung „gut geschulten Fachleuten mit entsprechender Sachkenntnis“ zu überlassen.

Der Grund: Nicht nur für die Insekten auch für Menschen sind die Mittel gesundheitsgefährdend. Gerade in der Küche sollte man also vorsichtig damit umgehen.

Hausmittel gegen Schädlinge in der Küche

Es gibt eine Reihe Hausmittel, die gegen Schädlinge in der Küche helfen:

Essig gehört zu den beliebtesten und gleichzeitig wirksamsten Hausmitteln, wenn es um die Bekämpfung von Schädlingen in der Küche geht. Mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser solltet ihr alle Schubladen, Schränke und Regalböden auswischen. Einfach einen großzügigen Schuss ins lauwarme Putzwasser geben.

Alternativ könnt ihr die Küche und alle Schränke und Innenflächen auch mit Essigreiniger putzen. Befallene Vorratsbehälter solltet ihr im Kochprogramm in der Spülmaschine reinigen.

Gegen Lebensmittelmotten haben sich Schlupfwespen (bekommt ihr hier auf Amazon*) als effektiv erwiesen. Die Wespen ernähren sich von den Eiern der Motten und sterben ab, sobald sie keine Nahrung mehr finden. Sprich: wenn alle Eier gefressen wurden.

Ameisen bekämpft ihr ganz einfach mit Lavendel-, Eukalyptus- oder Teebaumöl. Der Geruch verwirrt die Tiere. Alternativ haben sich auch doppelseitiges Klebeband, Backpulver und Fressköder (hier auf Amazon kaufen*) bewährt.

Ein klassisches Mittel gegen Fruchtfliegen ist hingegen eine Schale mit Essigwasser oder Saft, vermischt mit einem Tropfen Spülmittel. Das Spüli löst die Oberflächenspannung auf, die Fliegen versinken im Wasser.

So beugt ihr Schädlingen in der Küche vor

Am besten ist es natürlich, wenn man die lästigen Viecher gar nicht erst loswerden muss. Ihr könnt diese Maßnahmen ergreifen, um einem Befall vorzubeugen:

  • Lüftet die Vorratsschränke und wischt sie regelmäßig aus.
  • Lebensmittel solltet ihr kühl und trocken lagern.
  • Verpackt alle offenen Lebensmittel in fest verschließbare Boxen aus Glas.
  • Kontrolliert eure Vorräte regelmäßig.
  • Lagert nicht zu viele Lebensmittel und verbraucht vor allem Obst zeitnah.
  • Geschlossene Müllbehälter helfen, Insekten fernzuhalten.
  • Achtet darauf, dass Fugen und Ritzen gut abgedichtet sind, damit sich die Tiere nicht darin verstecken.
  • Lasst Essensreste nicht über Nacht draußen stehen.
  • Ein Insektenschutzgitter vor dem Fenster bietet zusätzlichen Schutz vor Schädlingen.