Veröffentlicht inBaby & Kleinkind, Familie

Kleine Signale, große Bedeutung: Babys Körpersprache richtig verstehen

© AdobeStock/ Prostock-studio

Baby Körpersprache richtig deuten

Es dauert ganz schön lange, bis sich Babys verständlich machen können. Da kommt eine Übersetzungshilfe Baby genau richtig!

Über ihre Körpersprache, Mimik und Gestik lassen Babys uns wissen, wie es ihnen geht. Man muss es allerdings zu lesen wissen.

Inhaltsverzeichnis

Auch wenn wir kein Wort verlieren, senden wir mit unserem Körper, unserer Mimik und Gestik ständig Botschaften an unsere Umgebung. Und das machen auch Babys. Denn Körpersprache ist angeboren. Und man kann nicht nicht kommunizieren. Das hat Philosoph, Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick mit seinen Axiomen und Theorien über die menschliche Kommunikation gesagt.

Vom ersten Tag an können also auch Kinder sich mit ihrer Körpersprache bemerkbar machen und sogar schon die Gestik und Mimik von Mama und Papa deuten.

Einige Signale der Körpersprache wie Gähnen oder das Reiben der Augen sind recht offensichtlich, andere lassen sich jedoch nicht so einfach deuten. Wir zeigen euch fünf Signale in Babys Körpersprache, die ihr nicht ignorieren solltet, und sagen euch, was sie bedeuten.

1. Es tritt mit den Beinen

Körpersprache will immer in Clustern gedeutet werden. Das bedeutet: Achtet auf mehrere Signale gleichzeitig. Wenn euer Baby mit den Beinchen tritt, dabei aber lächelt und generell zufrieden aussieht, habt ihr gerade ein sehr fröhliches Baby, das spielen möchte. Nehmt es auf den Schoß, singt etwas oder schaltet Musik ein und interagiert mit eurem Kleinen. Es möchte jetzt etwas erleben!

Wenn es dagegen weint, während es mit den Beinchen tritt, ist es wirklich ganz unglücklich und will aus seiner Position schnellstmöglich befreit werden.

Lesetipp: Happy Baby! 7 Anzeichen, dass dein Baby gerade glücklich ist

2. Es macht ein Hohlkreuz

Wenn Babys plötzlich ihren Rücken in ein Hohlkreuz verbiegen, ist dies nahezu immer ein Zeichen für großes Unbehagen. Meistens geschieht dies, während sie weinen, oft auch beim Füttern. Es kann ein Hinweis auf Sodbrennen, Bauch- oder Schmerzen anderer Art oder auch einfach generelles Unwohlsein sein.

In jedem Fall solltet ihr versuchen, die Lage eures Babys angenehmer zu gestalten. Das kann eine andere Liege- oder Halteposition sein, das kann aber auch Trost und eine Streicheleinheit sein.

Lesetipp: Babys Weinen verstehen: 5 typische Situationen und Tipps, die deinem Kind helfen

3. Es schaut weg

Manchmal drehen die Kleinen ihre Köpfchen weg und mögen uns gar nicht mehr ansehen. Sind sie beleidigt? Eher nicht, aber es kann durchaus sein, dass sie das, was ihr gerade macht, nicht mögen.

Wenn ihr ihnen also gerade eine neue Rassel gezeigt habt: Legt sie wieder weg. Euer Baby kann euch nicht sagen, dass es sie nicht mag. Es kann sich auch noch nicht wegbewegen. Es kann aber durchaus den Kopf wegdrehen und woanders hinschauen.

Lesetipp: 5 Dinge, bei denen dir eine Babytrage helfen kann

Vielleicht hat die Rassel euer Baby aber auch einfach gelangweilt oder etwas Spannenderes hat es abgelenkt. Manchmal gucken Babys auch weg, weil es gerade zu viele Eindrücke zu verarbeiten gibt. Dann war es sozusagen „zu spannend“ und die Kleinen brauchen eine Pause.

4. Es winkelt die Beine an

Im Gegensatz zum in die Luft treten, bedeutet das Anziehen der Beine in der Regel nichts Gutes. Oftmals versuchen die Kleinen dadurch einen Schmerz zu lindern. In der Regel Bauchschmerzen. Diese Reaktion kann man häufig bei Babys beobachten, die unter Koliken leiden.

Manchmal kann eine kleine Bauchmassage helfen, oder auch einfach das Halten in einer Position, bei der der Bauch nach unten zeigt.

Lesetipp: Von Wocheneinkauf bis Autofahrt zu Oma: So bleibt das Baby (im Alltag) entspannt

5. Geballte Fäuste

Gerade ganz kleine Babys haben noch keine ausgeprägten motorischen Fähigkeiten, sodass sie in ihrer Ruheposition oft die Fäuste ballen. Wenn euer Baby jedoch generell angespannt wirkt und die Fäuste ballt, kann dies ein Zeichen für Hunger sein.

Wir selbst kennen das auch: Haben wir Hunger, bedeutet dies für den Körper Stress und unter Stress ist man angespannt. Bei Babys zeigt sich dies eben häufig an den Fäustchen.