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Lebkuchenhaus backen: Teigrezept und Ideen zum Verzieren

© AdobeStock/ Lukassek

Vorab im Video: Lebkuchen: Herkunft und Tradition des beliebten Weihnachtsgebäcks

Wir zeigen, wie ihr ein Lebkuchenhaus backen und mit euren Kindern dekorieren könnt.

Inhaltsverzeichnis

Mit einem Lebkuchenhaus geht Weihnachten nicht nur durch den Magen, sondern ist gleichzeitig etwas fürs Auge. Die individuell geschmückten Häuschen können direkt als Weihnachtsdeko durchgehen. Einziger Haken: Sie sind so lecker, dass sie die Wohnung leider nicht allzu lange verschönern.

Weil Selbermachen viel mehr Spaß macht als kaufen, verraten wir euch hier, wie ihr euer eigenes Lebkuchenhaus backen könnt. Das schmeckt besser und ist eine tolle Beschäftigung für euch und eure Kinder im Advent. Der Lebkuchenteig lässt sich einfach zubereiten und kann anschließend nach Lust und Laune zum individuellen Traumhaus ausgebaut werden.

Neben dem Lebkuchenhaus-Rezept haben wir kreative Ideen für Lebkuchenimmobilien herausgesucht, sodass ihr euch architektonisch und kulinarisch austoben könnt. Außerdem verraten wir, wie der Lebkuchen länger saftig bleibt.

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Gelingsicheres Lebkuchenhaus-Rezept

Die Teigmenge in diesem Rezept reicht für ein Lebkuchenhaus oder 30–50 Kekse (je nach Größe). Ausgestochene Lebkuchenplätzchen machen sich gut als Baumschmuck, Tischkarte oder Anhänger für Weihnachtsgeschenke – nur so als Anregung, falls euch die Geduld fehlt, ein Lebkuchenhaus zu backen.

Ihr braucht diese Zutaten:
Für den Teig

  • 500 g Roggenmehl
  • 250 g Blütenhonig
  • 125 g Puderzucker
  • 125 g Butter
  • 50 g Walnüsse, gerieben
  • 2 Eier, Gr. M
  • 15 g Lebkuchengewürz
  • 10 g Zimt
  • 10 g Natron
  • 2 EL Rum

Außerdem

  • Ei oder Milch zum Bestreichen
  • Halbe Walnüsse
  • Mandeln
  • kandierte Kirschen etc. zum Belegen

Für die Zuckerglasur
1 EL Eiweiß mit etwas Puderzucker (fein sieben) und einigen Tropfen Zitronensaft cremig rühren. Masse darf nicht verrinnen, sonst etwas mehr Puderzucker dazugeben.

Bild eines dekorierten Lebkuchenhauses.
Lebkuchenhäuser brauchen etwas Zeit bei der Herstellungen. Sind sie aber einmal fertig, sind sie der Hingucker auf jeder Festtafel. Credit: Sonja Priller/Löwenzahn-Verlag

So geht die Zubereitung:
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und zu einem geschmeidigen Teig kneten, zudecken und über Nacht an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Am nächsten Tag den Teig etwas zusammenkneten und 5 mm dick ausrollen. Beliebige Formen ausstechen. Mit Ei oder Milch bestreichen und nach Wunsch mit Nüssen oder kandierten Kirschen belegen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Heißluft ca. 12–15 Minuten hell backen.

Nach dem Auskühlen Zuckerglasur bereiten, kleine Menge in eine Spritztüte füllen und die Lebkuchen nach Belieben zusammensetzen oder verzieren. Zum Einfärben können ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe verwendet werden. Lebkuchen lässt sich auch prima mit Streuseln oder anderem Zuckerdekor verzieren.

Tipp: Wollt ihr ein Haus aus dem Lebkuchen backen, solltet ihr die ausgestochenen Häuserteile vor dem Backen für eine Viertelstunde in den Kühlschrank stellen. Mit diesem Schritt verhindert ihr, dass sich der Teig im Ofen zu stark ausdehnt und die Teile nachher beim Kleben mit dem Zuckerguss nicht mehr aufeinander passen.

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Tricks, damit der Lebkuchen länger saftig bleibt

Achtet beim Backen darauf, dass der Lebkuchen im Ofen nicht zu dunkel wird. Er sollte schön hell sein, wenn er herauskommt, dann wird er nicht so schnell trocken und hart.

Der selbstgemachte Lebkuchen ist mehrere Wochen haltbar. Am besten bewahrt ihr ihn in einer luftdichten Keksdose auf und legt ein paar Apfelstücke dazu. Der Apfel gibt Feuchtigkeit an die Plätzchen ab, sodass diese länger saftig bleiben. Immer wieder nachprüfen, dass der Apfel nicht schlecht wird und regelmäßig durch frische Apfelspalten ersetzen.

Lebkuchenhaus bauen: Tipps und Ideen

Das Rezept für das Lebkuchenhaus oben ist auf Baumaße von 10 x 15 cm ausgelegt. Für ein einfach konstruiertes Haus wie das im Bild zum Rezept stecht ihr zwei Dreiecke und zwei Rechtecke aus (Länge 10 cm, Breite 15 cm). Das Türchen hat die Maße 4 x 5 cm. Vorher einfach Schablonen aus Pappe anfertigen und anschließend Schritt für Schritt die Konturen mit einem Messer im ausgerollten Teig nachzeichnen.

Spezialformen ersetzen die Vorlage aus Papier. Zudem arbeitet ihr mit den fertigen Bausätzen akkurater und schneller. Bei Amazon findet ihr hier ein Ausstecher-Set für Lebkuchenhäuser.*

Bild von Ausstechern für den Bau eines Lebkuchenhauses.
Mit den richtigen Materialien baut sich das Lebkuchenhaus fast von selbst. Credit: Amazon.de/ASANMU

Wichtig ist beim Lebkuchenhaus bauen, die Teile immer vor dem Backen auszuschneiden. Danach ist der Teig zu hart. Daher stets vorab die Türen und Fenster ausstechen oder Schraffuren für die Dachziegel vornehmen. Das Gleiche gilt für Lebkuchenanhänger. Auch diese sollten vor dem Ausbacken mit einem Zahnstocher durchbohrt werden, um sie später aufhängen zu können.

Denkt außerdem daran, auch eine Unterlage aus Lebkuchenteig für das Häuschen zu backen. Daran könnt ihr die Wände mit Zuckerguss festkleben. Der Guss dient beim Lebkuchenhaus sozusagen als Kitt, der alles zusammenhält. Ihr könnt ihn ebenfalls zum Dekorieren nutzen.

Tipp: Macht den Guss nicht zu flüssig, sonst zerfließen eure Bauwerke regelrecht. Rinnt der Zuckerguss an den Kanten eurer Wand- und Dachteile herab, gebt ihr etwas mehr Puderzucker dazu, um ihn einzudicken.

Zum Dekorieren eures Lebkuchenhauses könnt ihr alles an bunten Süßigkeiten ankleben (mit essbarem Zuckerguss), was ihr möchtet. Puderzucker oder Kokosflocken genügen schon, um eine zuckersüße Schneelandschaft zu zaubern. Wer ambitionierter ist, kann Formen aus Fondant oder Marzipanrohmasse herstellen und sein Knusperhäuschen damit pimpen.

Beispiele für Lebkuchenhausdeko:

  • Nüsse und Mandeln
  • Rosinen
  • Salzstangen und Salzbrezeln
  • Marshmallows
  • Butterkekse
  • Zuckerschrift
  • Gummibärchen
  • Gummischnüre (oder aufgerollte Lakritzschnecken)
  • Smarties oder andere Schokolinsen
  • Toffifees
  • Jelly Beans
  • Printen
  • Zimtsterne
  • Zuckerperlen
  • Bonbons

Euch ist die Inspiration ausgegangen? Keine Sorge, hier kommen sieben tolle Lebkuchenhaus-Ideen zum Nachmachen.

1. Lebkuchenhaus-Idee: Deko mit Zimt und Sternanis

Es muss gar kein Lebkuchenhaus mit Süßigkeiten-Overload sein. Ihr könnt euer Häuschen auch schön mit Weihnachtsgewürzen wie sternförmigem Anis schmücken. Zimtstangen werden zu Holzscheiten, die im angebauten Schuppen vor dem Knusperhaus liegen.

Für das Dach wurden Kellogg’s Toppas verwendet – genial, weil die Vollkorn-Cerealien direkt die passende Form und Optik von Dachschindeln haben. Wollt ihr Qualm aus eurem Kamin aufsteigen lassen, greift ihr zu weißer Zuckerwatte, die ihr über dem Kamin als Rauchwolke drapiert. Alternativ könnt ihr normale Watte nehmen, nur ist die leider nicht essbar.

Tipp: An Stelle von Deko-Tannenbäumen könnt ihr auch kleine Rosmarin- oder Thymianzweige mit Zuckerguss auf eurer Baugrundlage festkleben.

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2. Lebkuchenhaus-Idee: Waldhütte mit Salzstangen

Wer es rustikal mag, kann sein Lebkuchenhaus zu einem Holzhaus umbauen. Dafür grundiert ihr die Wände mit geschmolzener Schokolade und klebt daran die zurechtgestutzten Salzstangen an.

Ihr könnt zusätzlich einen Gartenzaun aus kleinen Salzbrezeln basteln oder eine Leiter aus Salzstangen anbringen, damit eure Lebkuchenmänner notfalls den Schornstein reparieren können, wenn der Weihnachtsmann im Anmarsch ist.

3. Lebkuchenhaus-Idee: Villa mit Balkon

Think big – wenn ihr privat in einer Einzimmerwohnung haust, könnt ihr beim Lebkuchenhaus backen eure Wohnträume wahrwerden lassen. Für eine Lebkuchenvilla braucht ihr logischerweise mehrere Wandteile, die ihr mit Schokoladenglasur oder Zuckerguss „verleimt“.

Auch ein mehrstöckiges Lebkuchenhaus ist möglich. Wartet aber am besten, bis die unteren Stockwerke fest geworden sind, ehe ihr noch einen draufsetzt.

Tipp: Je größer die einzelnen Hausteile sind, umso schwerer werden sie. Damit nicht alles zusammenbricht, bevor der Guss getrocknet ist, empfehlen wir, die Seitenwände von außen mit Gläsern zu stabilisieren.

4. Lebkuchenhaus-Idee: Lebkuchendorf mit Kirche

Ein Haus ist euch nicht genug? Dann bastelt doch gleich ein ganzes Lebkuchendorf samt Dorfkirche. Das Knusperdorf darf gerne etwas kleiner ausfallen als die große Lebkuchenvilla.

So ein Dörfchen lässt sich super mit Kindern gestalten. Jedes Kind darf sein eigenes Lebkuchenhaus backen. Am Ende fügt ihr alles zu einer süßen Wohnsiedlung zusammen. Übrigens auch eine tolle Idee für einen Kindergeburtstag.

Tipp: Illuminiert mit einer Mini-LED-Lichterkette im Inneren der Lebkuchenhäuser kommt die Deko auch abends gut zur Geltung. Über die Tischmitte verteilt, könnt ihr so euer Festessen hübsch in Szene setzen.

5. Lebkuchenhaus-Idee: Schokolade überall

Schokoholics pflastern ihr Lebkuchenhaus einfach mit Schokolade. Buchstäblich. Denn Schokostücke dienen als Pflastersteine für die Wand und die Tür lässt sich mit Schokoriegeln wie Kitkats gestalten. Zum Ankleben verwendet ihr hier Schokolade, die ihr im Wasserbad geschmolzen habt.

Tipp: Dekorative Muster gestaltet ihr mit unterschiedlichen Schokoladensorten. Neben Vollmilchschokolade sowie dunkler und weißer Schokolade eignet sich auch die blonde Karamellschokolade zum Verzieren. Eingehüllt in rosa Ruby Chocolate wird euer Lebkuchenhaus zur Puder-Rosa-Ranch.

6. Lebkuchenhaus-Idee: Schloss mit Türmchen

Hand aufs Herz, wer träumt nicht von einem eigenen Schloss? Um eine solche Lebkuchenburg zu backen, braucht ihr reichlich Teig für die ganzen Einzelteile. Und ein paar Bauskills, denn so ein Lebkuchenschloss ist nichts für Anfänger. Eine gute Vorplanung auf Papier ist jedoch die halbe Miete.

Für die spitzen Turmdächer verwendet ihr Eiswaffeln, die ihr mit gefärbtem Guss bepinselt. Grün angestrichene Eistüten eignen sich übrigens prima als essbare Tannenbäume. Soll es noch realistischer wirken, tunkt ihr Cornflakes in weiße Schokolade und hüllt damit die Tannen ein.

7. Lebkuchenhaus-Idee: Mini-Häuser für die Kaffeetasse

Wenn der Lebkuchen eh schon als Kaffee- oder Tee-Gebäck serviert werden soll, könnt ihr gleich Ansteckhäuschen für die Tasse bauen. Dazu schneidet ihr vor dem Backen eine Aussparung in den Boden eures Knusperhauses hinein. Damit das Haus nachher gut am Tassenrand sitzt, messt ihr vorher am besten die genaue Breite aus.

Alternativ könnt ihr die kleinen Lebkuchenhäuser unter einer Glaskuppel ausstellen. Hinter Glas wirkt das süße Gebäude noch etwas verträumter. Perfekt für eine märchenhafte DIY-Weihnachtsdeko – oder als selbstgemachtes Geschenk für eure Freunde.

Lesetipp: 7 kreative DIY-Ideen für Winterdeko

Mehr Ideen für leckere Weihnachtsplätzchen

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Produktbild des Backbuchs "Die besten Weihnachtskekse" von Johanna Aust.
Mit dem Backbuch „Die besten Weihnachtskekse“ von Johanna Aust gehen euch nie wieder die Backideen aus. Credit: Löwenzahn-Verlag

Egal, ob mit Lebkuchen oder anderen Plätzchen, Cookies und Keksen – wir wünschen euch eine schöne Weihnachtszeit und guten Appetit!

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