Das lustvolle Pendant zum Blowjob: der Cunnilingus, das Lecken, der Oralsex für die Frau. Für viele Frauen ist er der absolute Höhepunkt im Bett. Immerhin gehören die Schamlippen und die Klitoris zu den sensibelsten erogenen Zonen der Frau.
Auch wenn uns Filme und Bücher das glauben machen wollen: Cunnilingus ist kein Selbstläufer. Beim oralen Verwöhnprogramm gibt es einiges zu beachten, wenn ihr eure Liebste zum Höhepunkt lecken wollt. Deshalb haben wir die besten Tipps und Tricks für einen unvergesslichen Oralsex zusammengestellt.
Übrigens: Der Begriff leitet sich ab aus dem lateinischen cunnus für „weibliche Scham“ und lingua für „Zunge“.
Cunnilingus: Besondere Intimität garantiert
Das Schöne am Oralsex ist die besondere Intimität. Man zeigt sich offen und verletzlich, man vertraut einander vollkommen. Und: Beim Oralsex erfährt man eine ganz besondere Art von Körperlichkeit und Befriedigung. Man spürt, riecht und schmeckt den anderen und kommt sich einfach extrem nah.
Das kann für beide Partner sehr erregend sein, zumal der intime Duft von vielen als luststeigernd empfunden wird. Nicht selten ist der Cunnilingus mehr als nur ein Vorspiel. Oft endet er für die Frau in einem besonders großartigen Orgasmus.
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Durch Cunnilingus leichter zum Orgasmus kommen
Wie bei allen Sexpraktiken ist der Cunnilingus nicht jedermanns Sache. Muss er ja auch nicht. Manche Menschen haben einfach Scheu, sich derart nah zu kommen und sich völlig fallen zu lassen. Dennoch sollte jede Frau einmal einen Cunnilingus ausprobiert haben.
Viele kommen dank dieser Technik nämlich leichter zum Orgasmus als bei der reinen Penetration. Schließlich dreht sich beim Cunnilingus (fast) alles um die sensible Klitoris, den weiblichen Lustgaranten. Austesten und offen über Wünsche sprechen, lautet die Devise! Nur so kann der Partner zum Verwöhnprofi werden.
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Wer ein wenig experimentierfreudig ist und Sensibilität und Feingefühl zeigt, der kann beim Cunnilingus eigentlich nichts falsch machen. Die Reaktionen der Partnerin zeigen meist deutlich, was gefällt und was nicht.
Küssen, Lecken, Saugen, sanftes Beißen – beim Cunnilingus liebkost der Mann oder die Frau vor allem die Klitoris und die Schamlippen mit seinen Lippen, der Zunge oder auch (vorsichtig) mit den Zähnen.
Viele Frauen empfinden die gleichzeitige Penetration der Vagina mit den Fingern als besonders erregend. Auch die Region rund um den Anus und der Anus selbst sind bei vielen empfänglich für das orale Verwöhnprogramm.
10 Tipps für unvergesslichen Cunnilingus
1. Die richtige Stellung
Der Klassiker beim Cunnilingus: Sie liegt auf dem Rücken und spreizt die Beine. Die Partnerin oder der Partner kniet vor ihr oder liegt auf dem Bauch, den Kopf zwischen ihren Beinen, während sie bzw. er sie verwöhnt.
Doch es gibt noch weit mehr Positionen für den Cunnilingus. Zum Beispiel, wenn der verwöhnende Part auf dem Rücken liegt und sie sich auf ihn setzt. So behält sie die Kontrolle, kann sich ihm entziehen oder näherkommen und ihm so noch besser zeigen, was ihr gefällt.
2. Cunnilingus: Doppelspaß in der 69
Die 69er-Position ist Lust im Doppelpack und für den Oralverkehr äußerst praktisch: Beide liegen jeweils mit dem Kopf in Fußrichtung des Partners. Während der Partner ihr einen Cunnilingus gibt, kann sie sich gleichzeitig mit einem Blowjob revanchieren. Beim Sex zwischen zwei Frauen verwöhnen sich beide gegenseitig mit einem Cunnilingus.
Problem ist hier allerdings oft: Nicht jeder ist Multitasking-fähig und kann sich gleichzeitig auf seinen „Job“ und sein Verwöhnprogramm konzentrieren. Wechselt euch in dem Fall einfach ab. (Und als Frau muss man die Beine leicht geöffnet halten. Wer gute Muskeln an den Beinen hat, ist hier im Vorteil.)
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3. Zungenspiele
Beim Cunnilingus darf auch die Unterseite der Zunge zum Einsatz kommen. Diese Technik beim Lecken fühlt sich für die Frau besonders angenehm an, viel sanfter als die raue Oberseite. Schön auch, wenn der verwöhnende Part seine Bewegungen mit der Zunge variiert.
Entweder ganz nach Gefühl oder mit einem simplen Trick: Er malt mit der Zunge das gesamte Alphabet nach. So wird er ganz automatisch beim Lecken ständig die Richtung und die Intensität verändern.
4. Zungen-Lippen-Kombi
So empfindlich die Klitoris (Kitzler) auch ist, so sollte doch auch die Vagina beim Lecken mit ins Liebesspiel einbezogen werden. Viele Frauen lieben es, wenn der oder die andere sanft an den inneren Schamlippen saugt und währenddessen mit der Zunge leicht in die Vagina eindringt.
5. Hallo, G-Punkt!
Besonders heiß ist es, wenn der Mann oder die Frau während des Cunnilingus die Finger zum Einsatz bringt und damit eine Penetration simuliert. So wechseln klitorale und vaginale Stimulation ab. Tipp: Um den G-Punkt zu erreichen, sollte er mit einem Finger in die Scheide gleiten und eine ‚Komm her‘-Bewegung Richtung Bauchdecke machen.
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6. Cunnilingus heiß und kalt
Beliebt beim Cunnilingus ist auch das Spiel mit Heiß und kalt. Hierbei nimmt er einen Schluck warmen Tee oder Kaffee und küsst sie dann mit seinen heißen Lippen. Dann wechselt er zu einem eiskalten Getränk. Manche Frauen mögen es auch, wenn er vorher etwas Pfefferminze im Mund hatte. Das ist allerdings Geschmackssache, da bei manchen Frauen das Menthol an den Schamlippen oder der Klitoris alias dem Kitzler brennen kann.
7. Ausdauer-Tipp
Damit Partner oder Partnerin sie möglichst lange verwöhnen kann, gibt es einen ganz einfachen Trick: Statt permanent die Zunge zu bewegen, sollte der ganze Kopf bewegt werden. Entweder wie beim Ja-Sagen oder wie beim Nein-Sagen.
Klingt komisch, ist aber ein einfacher und extrem hilfreicher Tipp, um den Nacken zu entspannen. Sollte der trotzdem einmal ermüden, so können die Finger zu Hilfe genommen werden, damit sie ungetrübt auf Wolke Sieben weiterschweben kann.
8. Dirty Talk & Cunnilingus
Viele Frauen finden es auch extrem erregend, wenn der andere währenddessen redet. Zum einen, weil ein bisschen Dirty Talk immer gut kommt, zum anderen, weil sein Atem und seine dunkle Stimme beim Cunnilingus zusätzlich für Lustgefühle sorgen. Manche Paare schwören sogar darauf, wenn er währenddessen summt. Klingt albern? Nicht lachen, austesten!
9. Bewegen erlaubt
Falls du nicht so wirklich in Stimmung kommst oder seine Stimulation irgendwie nicht zielführend ist, dann vergiss nicht: Du musst da nicht wie ein toter Fisch liegen. Du darfst dich durchaus bewegen, und zwar so, wie es für dich angenehm ist.
Wer mit seinen Bewegungen mitgeht, ihm sozusagen entgegenkommt und zeigt, welcher Rhythmus perfekt ist, der bekommt noch mehr Stimulation und noch mehr Spaß. Achtung nur: Hau ihm nicht die Zähne aus, indem du dich zu wild bewegst.
10. Fallen lassen
Oftmals können wir uns nicht ganz fallen lassen und lassen uns so jede Menge Spaß entgehen. Versucht, den Kopf abzuschalten. Gerade wer sich in seinem Körper vielleicht nicht so wohlfühlt oder unsicher ist, der sollte das umso mehr tun.
Wer ständig nur darüber nachdenkt, ob der Partner bzw. die Partnerin das Ganze auch toll findet oder nicht doch unangenehm, der sollte sich klarmachen: Er*Sie würde es nicht tun, wenn er*sie es nicht selbst geil finden würde, dich zu verwöhnen und deine Lust zu sehen.
Also überwinde deine Scham und versuche loszulassen und dich wohl zu fühlen. Das würdest du dir umgekehrt bei einem Blowjob für ihn doch auch wünschen.
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4 goldene Regeln beim Lecken
Bei allen Tipps und Tricks muss auch das Umfeld für das kleine Verwöhnprogramm stimmen. Sprechen wir also über die Vorbereitung für den Cunnilingus:
1. Hauptsache wohlfühlen
Wenn man sich derart nah kommt, sollte man sich schon ein wenig Mühe geben. Ein gepflegter (und wenn man mag auch gestutzter oder rasierter) Intimbereich sollte schon selbstverständlich sein. Aus gegenseitigem Respekt – das ist beim Blowjob nicht anders. Das sorgt dafür, dass beide sich wohlfühlen und fallen lassen können.
Als Frau, wenn man sich seinem Partner derart nah und intim zeigt, ist das angenehmer, aber auch für denjenigen, der sie an ihren schönsten Stellen verwöhnt. Wir reden hier aber nur von gepflegt. Ob das jetzt bedeutet, dass sie im Intimbereich Natur pur bevorzugt oder eine Komplettrasur, das ist natürlich jedem selbst überlassen.
2. Nicht zu verkopft sein
Wer Sorge hat, dass er sich beim Cunnilingus nicht sauber genug fühlen könnte, der erinnere sich: Auch Männer lieben es, oral verwöhnt zu werden, und machen sich nur halb so viele Gedanken darum wie Frauen. Außerdem wirkt der intime Eigengeruch der Vulva auf den Mann bzw. die Frau durchaus stimulierend. Das sollte man nicht vergessen.
Wer das normale Maß an Hygiene walten lässt, sollte sich also keinen Kopf machen oder sich unwohl fühlen. Wer dennoch Sorge hat: Eine gemeinsame Dusche ist hot und dürfte alle schlechten Gedanken endgültig vertreiben. Letztlich sollte sich jede Frau darauf verlassen können, von ihrer Partnerin oder ihrem Partner mit Haut und Haar begehrt zu werden, so wie umgekehrt eben auch.
3. Natürlich ist besser
Finger weg von parfümierten Intimsprays und Scheidenspülungen, bitte. Sie können die gesunde Scheidenflora stören. Wer wirklich das Gefühl hat, unangenehm zu riechen, leidet womöglich an einer Infektion. Das sollte mit dem Frauenarzt abgeklärt werden. (mehr dazu lest ihr hier: 7 Fehler, die wir bei der Intimpflege machen)
4. Schutz ist auch beim Cunnilingus Pflicht
Auch beim Oralverkehr können ebenso wie beim Sex via Penetration Geschlechtskrankheiten wie Genitalherpes und Feigwarzen übertragen werden. Besonders, wenn kleine Verletzungen im Mund vorliegen.
Deshalb entweder einen Test machen oder Lecktücher (englisch: Dental Dam) aus der Apotheke verwenden. Ein Lecktuch ist in der Regel ein dünnes Latextuch, das beim Cunnilingus über Vulva oder Anus gelegt werden kann.
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Die besten 100 Kamasutra-Stellungen
Das fantastische Schaukelpferd
Er sitzt im Schneidersitz und stützt sich mit beiden Armen hinten ab. Sie setzt sich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß. Dabei umschließt sie ihn seitlich fest mit ihren Schenkeln. Bei dieser Sexstellung hat sie das Sagen, denn Während des Akts bestimmt sie das richtige Tempo und wie tief er in sie eindringt. Tipp: Die Position kann für ihn auf die Dauer anstrengend werden. Daher sollte er sich am besten gegen eine Wand lehnen, um seine Arme zu entlasten. Zudem hat er damit die Hände frei für Liebkosungen…

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Das erotische V
Diese Stellung verlangt akrobatische Fähigkeiten! Aufgepasst: Die Frau setzt sich als erstes auf eine Tischkante. Er stellt sich vor sie, die Beine leicht gebeugt. Nun stützt sie sich auf seinen Schultern ab, zieht erst das rechte, dann das linke Bein nach oben und drückt sie sanft gegen seine Schultern. Er gibt ihr Halt, indem er ihren Po festhält. Nun kann das Liebesspiel beginnen …

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Das Feuerrad
Sieht komplizierter aus, als es ist! Zuerst setzen sich der Mann und die Frau seitlich aufs Bett, so dass sie sich ansehen können. Nun umschlingt sie mit ihren Beinen seinen Oberkörper. Um das Gleichgewicht zu halten, stützt sie sich mit beiden Händen ab. Nun umschließt er mit seinen Beinen ihre Taille, hält sich in ihren Oberschenkel fest und bewegt sich sanft auf und ab.

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Das glühende Dreieck
Auf den ersten Blick erinnert diese Stellung an die klassische Missionarsstellung, da auch hier die Frau auf dem Rücken liegt und der Mann auf ihr. Der Trick an dieser Position ist jedoch, dass der Mann auf alle Viere geht. Dann hebt die Frau ihre Becken so in Richtung seines Penis, dass er in sie eindringen kann. Der Mann bleibt in dieser Position, während die Frau ihr Becken auf- und ab bewegt, um so in Stimmung zu kommen.

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Das große X
Der Mann liegt mit leicht gespreizten Beinen auf dem Bett. Die Frau setzt sich auf ihn und wendet ihm ihren Rücken zu. Nun streckt sie ihre Beine gerade nach hinten in Richtung seiner Schultern aus. Der Oberkörper geht gleichzeitig nach vorne zwischen die Füße des Mannes, wo sie ihn entspannt abstützen kann. Für etwas mehr Halt kann sie die Füße des Mannes umfassen. Dann beginnt sich die Frau zu bewegen.

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Das Nirvana
Sie liegt auf dem Rücken, streckt die Beine von sich und die Arme über den Kopf. Er legt sich auf sie. Während er in ihr hin und hergleitet, spannt sie alle Muskeln an, zieht ihre Schenkel eng zusammen und stemmt die Arme geben den oberen Bettrahmen. So intensiviert sie die Penetrationswirkung und sorgen für eine natürliche Stimulierung der Klitoris.

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Das Vorhängeschloss
Sie klettert auf ein hohes Möbelstück (Arbeitsplatte, Waschmaschine …), setzt sich im Schneidersitz an den Rand und stützt sich mit den Armen nach hinten ab.
Er steht vor ihr, dann schlingt sie ihre Beine fest um seine Hüften. Er schaut ihr tief in die Augen und kann mit den Stoßbewegungen beginnen, während sie die Richtung angibt.

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Das Waffeleisen
Der Mann liegt auf dem Rücken, die Frau legt sich mit leicht geöffneten Beinen auf ihn. Sie bedeckt seinen Körper mit ihrem und läßt ihn in sich gleiten. Jetzt beginnt sie sich an ihm mit sanften Bewegungen des gesamten Körpers zu reiben, nach vorne, zurück, zur Seite. Diese hautnahe Stellung eignet sich gut für alle Frauen, die gerne die Zügel in der Hand halten.

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Der Affe
Der Mann liegt auf dem Rücken und zieht die Knie an. Sie setzt sich rücklings auf ihn und lehnt sich gegen seine Füße. Je mehr sie ihr Gewicht auf die Beine verlagert, umso leichter wird es für ihren Partner. Originell und intensiv: Durch das tiefe Eindringen sorgt 'der Affe' für besonders sinnliche Momente. Aber vor allem die Frau braucht einiges an Muskelkraft und Gleichgewichtssinn für diese Stellung. Wenn sich die beiden Partner gegenseitig an den Handgelenken fassen, wird es einfacher.

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Der betörende Schmetterling
Der Schlüssel für diese Stellung ist die richtige Position. Sie liegt erhöht und auf dem Rücken. Er steht vor ihr. Ihr Po befindet sich cirka 30 Zentimeter unter seinem. Sie hebt ihre Beine und legt sie auf seinen Schultern ab. Sie hebt ihr Gesäß, sodass der Rücken eine gerade Linie bildet. Er legt seine Hände auf ihren Po um so im perfekten Winkel in sie einzudringen.
Kurze Anmerkung zum Schluss: Niemand muss irgendwas beim Sex tun, nur weil andere es machen. Das gilt beim Cunnilingus wie bei allen anderen Sexpraktiken auch. Ihr entscheidet, was euch gefällt. Nur weil alle eure Freundinnen oder Freunde etwas hot finden, müsst ihr das noch lange nicht. In diesem Sinn: Habt Spaß auf eure Art und Weise!