Veröffentlicht inFamilie, Schwangerschaft & Geburt

Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft: Der Check

© AdobeStock/ Krakenimages.com

Ernährung in der Schwangerschaft: Was erlaubt ist und wovon du lieber die Finger lassen solltest!

Sushi, Salami und Rohmilchkäse – Schwangere wissen, dass sie auf diese Lebensmittel während der nächsten neun Monate verzichten müssen. Doch was darf man in der Schwangerschaft noch alles nicht essen?

Inhaltsverzeichnis

Zu einem gesunden Lebensstil gehört auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Da ist es auch absolut kein Problem, wenn man hier und da mal Fast Food oder ein Stück Kuchen mehr isst. Das gilt auch für die Schwangerschaft.

Jedoch sollten schwangere Frauen Lebensmittel genauer unter die Lupe nehmen. Denn leider ist in Sachen Ernährung in der Schwangerschaft nicht alles erlaubt, worauf man gerade Lust hat. Speziell bei rohen, unverarbeiteten Lebensmitteln ist große Vorsicht geboten.

Zudem gilt, dass in vielen unverarbeiteten Lebensmitteln gefährliche Erreger stecken können, die dem ungeborenen Kind schaden können. Also lieber auf Nummer sicher gehen und die fraglichen Produkte meiden.

Bleibt die Frage, von welchen Nahrungsmitteln wir konkret sprechen. Reden wir also Klartext: Was darf man in der Schwangerschaft alles nicht essen?

Das dürfen Schwangere nicht essen

Ganz vereinfacht kann man sagen, dass eine Schwangere:

  • keine rohen, tierischen Produkte wie Sushi, Salami oder Carpaccio essen sollte.
  • rohes Obst und Gemüse gründlich waschen sollte, um mögliche Keime zu entfernen.

Milchprodukte in der Schwangerschaft

Bei einem Großteil der Milchprodukte dürfen Schwangere nach Herzenslust zugreifen. Sie sollten allerdings einen genauen Blick auf das Etikett werfen. Finden sie den Hinweis „aus pasteurisierter Milch hergestellt“ oder nur „pasteurisiert“, ist alles in Ordnung. Die Milch wurde dann bei der Herstellung so stark erhitzt, dass alle Keime abgetötet wurden.

Es gibt jedoch ein paar Milchprodukte, von denen Schwangere die Finger lassen sollten. Dazu gehören hauptsächlich Rohmilchprodukte wie Rohmilch selbst und Rohmilchkäse. Rohe Milch kann Listerien enthalten. Das sind Bakterien, die Hirnschäden beim ungeborenen Baby verursachen können.

Zum Teil wird Käse derselben Sorte einmal aus Rohmilch und einmal aus pasteurisierter Milch hergestellt. Deshalb solltet ihr immer einen Blick auf die Inhaltsangabe beim Käse werfen. Die Verwendung von Rohmilch muss in Deutschland gekennzeichnet sein.

Welchen Käse darf man in der Schwangerschaft nicht oder nur unter Vorbehalt essen?

  • Brie
  • Camembert (de Normandie AO)
  • Feta
  • Edelpilzkäse
  • Rohmilch-Mozzarella

Außerdem sollten Schwangere die Käserinde, selbst wenn sie für den Verzehr geeignet ist, immer großzügig entfernen und nicht mitessen.

Wichtig: Käse und andere Milchprodukte sind keine verbotenen Lebensmittel in der Schwangerschaft. Ganz im Gegenteil sind sie ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung. Auch in der Schwangerschaft sollte deshalb nicht darauf verzichtet werden. Milchprodukte enthalten Kalzium, Eiweiß und zahlreiche Vitalstoffe. Sie fördern unter anderem den Knochenaufbau des heranwachsenden Babys und tragen zu einer gesunden Entwicklung bei.

Fleisch & Fisch in der Schwangerschaft

Bei Fleisch und Fisch verhält es sich ganz ähnlich. Gut durchgegart, darf eigentlich alles gegessen werden. Vorsichtig sollten werdende Mamis bei rohem oder nicht vollständig durch erhitzten Fleisch, Wurst oder Fisch sein.

Diese können u. a. Toxoplasmose-Erreger enthalten, die zu Hirnschäden beim Baby führen können. Nach der Zubereitung von rohem Fleisch sollten deswegen die Hände gründlich mit Seife unter warmem Wasser gewaschen werden, sowie das Brett, auf dem das Fleisch geschnitten wurde.

Diese Fleisch-, Fisch und Wurstwaren sollten Schwangere nicht essen:

  • Carpaccio
  • Tartar
  • Mett
  • Innereien
  • roher Schinken (Serrano, Lachsschinken, Parmaschinken)
  • Salami
  • Mettwurst
  • Teewurst
  • außerdem Fleischsalate ohne Konservierungsstoffe
  • rohen Fisch wie Sushi und Sashimi
  • eingelegter Hering
  • kaltgeräucherten Fisch, wie Räucherlachs
  • Feinkostsalate mit Fisch

Wer in der Schwangerschaft gerne auf Fleisch und Fisch verzichten möchte, sich also vegetarisch ernähren will, sollte besonders darauf achten, genügend Nährstoffe für sich und das ungeborene Baby zu sich zu nehmen.

Lies auch: Vegan in der Schwangerschaft: Wird das Kind ausreichend versorgt?

Buchempfehlung: Tipps zur vegetarischen Ernährung in der Schwangerschaft und allerhand Rezepte findet ihr beispielsweise in dem Buch „Veggie for Moms: Die besten vegetarischen Rezepte für Schwangerschaft und Stillzeit“. Das könnt ihr ganz einfach direkt hier bei Amazon bestellen.*

Gemüse & Obst in der Schwangerschaft

Viele Schwangere sind sicher überrascht, dass sie auch bei Obst und Gemüse ein wenig aufpassen müssen. Doch auch in rohem Gemüse und Obst können sich gefährliche Bakterien verstecken, zum Beispiel Listerien. Zum Glück werden die durch Hitze abgetötet, sodass gegartes Gemüse kein Problem ist.

Rohes Gemüse und Obst darf in der Schwangerschaft natürlich auch gegessen werden. Schwangere sollte darauf achten, dass es immer gründlich gewaschen wird. So kann ein Großteil der eventuell vorhandenen Keime entfernt werden.

Achtung: abgepackte Salate in der Schwangerschaft meiden

In fertig abgepackten Salaten ist die Keimbelastung besonders hoch, da die Schnittstellen den Keimen viel Oberfläche zum Vermehren bieten. Werdende Mütter sollten deshalb besser auf Fertigsalate verzichten und sich stattdessen ihre Rohkost frisch zubereiten.

Gleiches gilt für nicht erhitzte Sprossen und Keimlinge. Sie sind ebenfalls wegen der Keimbelastung nicht für Schwangere geeignet.

Getreideprodukte in der Schwangerschaft

Brot, Brötchen, Nudeln: Diese Lebensmittel sind für Schwangere ungefährlich. Doch auch bei den Getreideprodukten gibt es ein paar Ausnahmen, die man in der Schwangerschaft nicht essen sollte. Dazu gehören Getreidekeimlinge und Frischkornbrei, da beides mit Listerien belastet sein kann.

Bei Backwaren sollte Schwangere auf die Füllung achten. Enthält sie Eier, besteht die Gefahr, dass sie nicht ganz durchgebacken ist. Und dann kann sie im schlimmsten Fall Salmonellen enthalten.

Weitere verbotene Lebensmittel für Schwangere

Und was darf man sonst in der Schwangerschaft nicht essen oder auch trinken? Bei Eiern sollten werdende Mamis generell vorsichtig sein. Hart gekocht sind sie kein Problem. Roh oder halb roh können sie Salmonellen enthalten. Vorsicht deswegen bei Tiramisu oder frischer Mayonnaise.

Bei Getränken gilt: Alkohol ist auf jeden Fall verboten. Er kann der Entwicklung des Babys schaden. Auch Kaffee und schwarzer Tee sollten nur in Maßen getrunken werden.

Lest auch: Kaffee in der Schwangerschaft: Schadet Koffein dem Baby?

Da in frisch gepressten, nicht abgepackten Säften Keime enthalten sein können, sollte darauf besser verzichtet werden.

Buchtipp: Wer sich bei all den Dingen, die die werdende Mama nicht essen darf, jetzt fragt, was man überhaupt noch essen und kochen kann, dem legen wir ein Mama-Kochbuch ans Herz, so zum Beispiel „Das Mama-Kochbuch: 101 Rezepte und Tipps für Mama & Baby – von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr“. (hier direkt bei Amazon bestellen)*. Da ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.

Quellen :
Weitere Informationen zu Ernährungsrisiken in der Schwangerschaft findet ihr bei der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA).

Du hast den perfekten Namen für dein Baby noch nicht gefunden? Schöne Vornamen für Jungen & Mädchen findest du bei uns: Klassisch oder ausgefallen, kurz oder lang, alphabetisch oder nach Herkunft geordnet… Finde den perfekten Babynamen!

Affiliate-Link*