Inhaltsverzeichnis
- Vorab im Video: Achtung – Das setzt die Pille außer Kraft!
- Wie wirkt die Pille?
- Wie sicher ist die Pille in Kombi mit Alkohol oder Medikamenten?
- Vorsicht: Diese 4 Dinge beeinträchtigen die Sicherheit der Pille
- Wie sicher ist die Pille danach?
- Nachgefragt: Das rät die Expertin zur Pille danach
- Das könnte euch auch interessieren:
- Kupferspirale, Kondom, Vaginalring… Es gibt noch andere Verhütungsmethoden!
Anti-Baby-Pille, Minipille, Mikropille oder Kombi-Pille, Pille der Generation 1, 2, 3 oder 4… Es gibt verschiedene Pillensorten, und noch mehr unterschiedliche Pillen-Präparate und Marken. Kein Wunder, denn die Antibabypille ist eine der beliebtesten Verhütungsmethoden. Schließlich hat sie den Ruf, besonders zuverlässig zu sein. Aber wie steht es wirklich um die Sicherheit der Pille? Wir haben uns für euch schlau gemacht!
Ein paar wichtige Infos vorweg: Welche Pille die richtige für euch ist, besprecht ihr am besten mit eurem Frauenarzt. Bei richtiger Einnahme sind alle Pillen gleichermaßen sicher! Und: Der Berufsverband der Frauenärzte im Netz rät: „Unter der Pilleneinnahme sollte ein regelmäßiger halbjährlicher Besuch beim Frauenarzt erfolgen.„
Vorab im Video: Achtung – Das setzt die Pille außer Kraft!
Wie sicher ist die Pille wirklich? DAS solltet ihr unbedingt wissen!
Wie wirkt die Pille?
Die Pille verhindert gleich mehrfach eine ungewollte Schwangerschaft. Zum einen hemmt sie die Reifung der Eizellen und dadurch den Eisprung. Zum anderen verändert sie den Gebärmutterhalsschleim, sodass Samenzellen nicht in die Gebärmutter eindringen können.
Das hört sich so an, als wäre eine Schwangerschaft ziemlich unmöglich. Für alle Unsicheren unter euch, die sich dennoch die Frage stellen „Wie sicher ist die Pille?“ und sich durch Zahlen Sicherheit verschaffen möchten:
Der sogenannte Pearl-Index der Pille liegt zwischen 0,1 und 0,9 – je nach Art der Pille. Das heißt: Bei einem Pearl-Index von 0,1 werden von 100 Frauen pro Jahr 0,1 ungewollt schwanger.
Die Pille ist deswegen zu gut 99,9 Prozent sicher – sofern sie richtig angewendet wird.
Die Expertin im Video: Welche Verhütung ist die sicherste?
Wie sicher ist die Pille wirklich? DAS solltet ihr unbedingt wissen!
Wie sicher ist die Pille in Kombi mit Alkohol oder Medikamenten?
Trotz Pille schwanger: Dann sind in den allermeisten Fällen unbewusste Fehler bei der Anwendung schuld. Sprich, man startet nicht immer am selben Tag mit der neuen Pillenpackung, man vergisst mal eine oder hat Durchfall bzw. muss Medikamente nehmen, die die Wirksamkeit der Pille beeinflussen.
Wie beeinflussen Antibiotika die Sicherheit der Pille?
Gerade wer Antibiotika nehmen muss, fragt sich oft, wie sicher ist die Pille denn jetzt noch? Die klare Antwort: eher unsicher. Damit ihr wirklich nicht schwanger werdet, solltet ihr für den restlichen Monat kein Risiko eingehen und zusätzlich noch mit einem Kondom verhüten. Gleiches gilt, wenn ihr einen Tag oder länger Durchfall oder Erbrechen hattet – insbesondere, wenn die Probleme kurz nach Einnahme der Pille aufgetreten sind.
Weitere Medikamente und ihr Einfluss auf die Anti-Baby-Pille
Neben Antibiotika können weitere Medikamente die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen:
- Präparate gegen Epilepsie
- Präparate gegen HIV
- Medikamente gegen Migräne
- Beruhigungsmittel mit Johanniskraut.
Sprecht euren Arzt am besten an, wenn ihr unsicher seid und lest den Beipackzettel genau durch.
Vorsicht: Diese 4 Dinge beeinträchtigen die Sicherheit der Pille
Neben den genannten Medikamenten können die folgenden Faktoren die Sicherheit der Pille beeinflussen:
- Pille vergessen oder zu spät eingenommen: Bitte Packungsbeilage lesen oder den Arzt oder Apotheker um Rat fragen!
- Erbrechen: bis zu 4 Stunden nach Einnahme der Pille
- Durchfall: bis zu 8 Stunden nach Einnahme der Pille
- Zeitverschiebung auf Reisen: Die Pille muss weiterhin im selben Rhythmus (ohne zeitliche Verschiebung) eingenommen werden.
Alkohol hat dagegen keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Pille.
Weitere Informationen hierzu findet ihr in unserem Artikel: Vorsicht bei der Verhütung: Das setzt die Pille außer Kraft
Wie sicher ist die Pille danach?
Kleine Verhütungspanne und ihr habt Panik schwanger zu sein? Das ist ein Fall für die Pille danach. Die gibt es mittlerweile rezeptfrei in der Apotheke, sodass ihr nicht erst einen Termin beim Arzt fürs Rezept machen müsst. Die Pille danach hemmt den Eisprung und sollte sobald wie möglich nach dem Sex eingenommen werden, spätestens jedoch nach fünf Tagen.
Bleibt die Frage: Wie sicher ist die Pille danach? Rechtzeitig vor dem Eisprung eingenommen ist sie sehr sicher. Nehmt ihr zeitgleich Antibiotika, Johanniskrautpräparate oder Medikamente gegen Epilepsie, kann die Wirkung wie bei der klassischen Pille beeinträchtig werden. Die Pille danach ist übrigens nur für Notfälle gedacht – nicht als reguläres Verhütungsmittel.
Quellen:
Nachgefragt: Das rät die Expertin zur Pille danach
Wie sicher ist die Pille wirklich? DAS solltet ihr unbedingt wissen!
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Sicherheit beim Geschlechtsverkehr: Über 20 Verhütungsmethoden mit Pearl-Index
Kupferspirale, Kondom, Vaginalring… Es gibt noch andere Verhütungsmethoden!
Wie sicher ist die Pille wirklich? DAS solltet ihr unbedingt wissen!

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Mach es sicher: Alle Verhütungsmittel im Überblick
Wer Lust auf Sex hat, aber (noch) nicht schwanger werden will, der muss auf eine sichere Verhütung achten. Natürlich muss man beim Thema Verhütung nicht nur an eine mögliche Schwangerschaft denken, sondern auch daran, dass man sich vor Geschlechtskrankheiten schützen sollte.
Welche Verhütungsmittel es gibt und wie sicher sie sind, zeigen wir in der Bildergalerie!

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Barrieremethoden: Kondom
Kondom
Ein Kondom ist doppelt nützlich: Es schützt vor einer ungewollten Schwangerschaft und auch vor Geschlechtskrankheiten. Die Sicherheit ist abhängig von der korrekten Handhabung. Übrigens: Es gibt Kondome auch in unterschiedlichen Größen.
Kosten: Packung ab ca. 6 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: Keine
Pearl-Index: 2 – 12
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Barrieremethoden: Portiokappe
Portiokappe
Die Portiokappe wird zur Verhütung wie ein Verschluss über den Muttermund gestülpt. So können keine Spermien in die Gebärmutter eintreten. Die Portiokappe sollte aber immer mit Spermiziden kombiniert werden.
Kosten: ca. 50 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: keine
Pearl-Index: 6
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Barrieremethoden: Frauenkondom
Frauenkondom
Das Frauenkondom, auch Femidom, schützt vor Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten. Es ist die einzige Verhütungsmethode, die vor der Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten schützt, wenn ein Kondom nicht in Frage kommt. Die Sicherheit ist abhängig von der korrekten Handhabung.
Kosten: 3er Packung ca. 11 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: keine
Pearl-Index: 5 – 25
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Barrieremethoden: Hormonspirale
Hormonspirale
Die Hormonspirale wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt und gibt dort kontinuierlich Hormone ab. Sie kann zwischen drei und fünf Jahren wirksam sein. Eine sehr sichere Verhütungsmethode.
Kosten: zwischen 250 und 400 Euro.
Mögliche Nebenwirkungen: Verrutschen der Spirale, Zwischenblutungen, stärkere Menstruationsbeschwerden, Brustspannen, Akne, Kopfschmerzen, Gewichtsveränderungen, depressive Verstimmungen, Ausbleiben der Mensturation, Libidoverlust.
Pearl-Index: 0,16
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Barrieremethoden: Diaphragma
Diaphragma
Das Diaphragma (auch Pessar) besteht aus Latex bzw. Silikon und einem Drahtring. Es wird vor dem Sex auf den Muttermund gesetzt, so können keine Spermien eindringen. Je nach Handhabung eine sichere Verhütungsmethode. Ein Diaphragma sollte aber immer mit Spermiziden kombiniert werden, die vor dem Einsetzen auf das Diaphragma gegeben werden.
Kosten: zwischen 35 bis 50 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: Keine
Pearl-Index: 1 – 20
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Mach es sicher: Aller Verhütungsmittel im Überblick
Kupferperlenball
Der Kupferperlenball wird vom Arzt eingesetzt und verbleibt in der Regel fünf Jahre in der Gebärmutter. Die Kupferionen schädigen die Spermien, zudem verändert das Kupfer den Schleim im Gebärmutterhals, das Sekret von Gebärmutter und Eileitern. Dadurch, dass der Ball frei schwebend ist und eine flexible Form hat, soll er gut verträglich sein. Voraussetzung ist jedoch eine nicht zu kleine Gebärmutter. Insgesamt ist der Kupferperlenball eine sichere Verhütungsmethode.
Kosten: Der Kupferperlenball kostet zwischen 300 und 500 Euro, dazu kommen halbjährliche Kontrolluntersuchungen.
Mögliche Nebenwirkungen: Nach dem Einsetzen kann es in einzelnen Fällen passieren, dass der Körper den Kupferperlenball abstößt. Die Periode kann sich verstärken und es können Schmierblutungen auftreten. Zudem besteht die Gefahr der Perforation der Gebärmutter. Um das zu vermeiden wird vor dem Einsetzen sichergestellt, dass die Gebärmutterhöhle nicht zu klein ist..
Pearl-Index: ähnlich der Pille
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Barrieremethoden: Kupferspirale
Kupferspirale
Die Kupferspirale wird vom Arzt eingesetzt und verbleibt in der Regel fünf Jahre, manche nur drei Jahre in der Gebärmutter. Die Kupferionen schädigen die Spermien, zudem verändert das Kupfer den Schleim im Gebärmutterhals, das Sekret von Gebärmutter und Eileitern. Eine sichere Verhütungsmethode.
Kosten: Die Spirale selbst kostet zwischen 25 und 40 Euro, das Einsetzen beim Arzt zwischen 80 und 130 Euro, dazu kommen halbjährliche Kontrolluntersuchungen, die selbst gezahlt werden müssen, bis zum 20. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten,
Mögliche Nebenwirkungen: stärkere und längere Regelblutungen, Zwischenblutungen, die Spirale kann verrutschen, es besteht die Gefahr einer Entzündung oder Eileiter-Schwangerschaft.
Pearl-Index: 0,3 – 0,8
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Barrieremethoden: Lea Contraceptivum
Lea Contraceptivum
Die Silikonkappe ist eine Weiterentwicklung der Portiokappe. Bisher gibt es zum Pearl-Index des Lea Contraceptivums keine unabhängigen Studien, lediglich die Angaben des Herstellers. Möglicherweise liegt die Gefahr schwanger zu werden daher höher. Die gleichzeitige Anwendung eines Spermizids ist zu empfehlen.
Kosten: ca. 50 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: Harnwegsinfektionen, manche Frauen spüren sie beim Sex, allergische Reaktionen,
Pearl-Index: 2,2 – 2,9
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Chemische Verhütungsmethoden: Spermizide
Spermizide
Das chemische Verhütungsmittel soll Substanzen enthalten, die die Samenzellen abtöten. Als alleinige Verhütungsmethode sehr unsicher; nur in Kombination mit Barrieremethoden wie Diaphragma, Portiokappe oder Lea Contraceptivum zu empfehlen.
Kosten: zwischen 20 und 60 Euro
Mögliche Nebenwirkungen: Scheideninfektionen, Allergien, Unverträglichkeiten,
Pearl-Index: 18 – 29
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