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Biohacking: Das sind die genialen Tipps zur Selbstoptimierung

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Biohacking: So verbesserst du Leistung und Wohlbefinden

Biohacking, ein außergewöhnlicher Begriff, hinter dem grundlegende Lebensweisheiten stehen. Was hat es mit Biohacking wirklich auf sich und was bedeutet es optimiert zu leben? Wir klären euch auf und zeigen euch, wie ihr mit diesen kleinen Tipps
gesünder leben könnt.

Inhaltsverzeichnis

Selbstoptimierung kann schnell nach Plänen, Zwang und vorgeschriebenen Strukturen klingen. Ein Leistungssystem, nachdem etwas schlecht bewertet wird und was es zu optimieren gilt. Geräte, Produkte oder Abläufe werden in unserem Alltag ständig optimiert.

Wenn wir also von Selbstoptimierung sprechen, verstehen wir uns dann als ein Produkt, was verbessert werden muss, welches jetzt noch nicht genug ist? Das wäre eine harte Beschreibung, denn gerade beim Biohacking geht es um mehr.

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Woher kommt der Biohacking-Trend?

Hacking kennt man eigentlich eher aus dem IT-Bereich, doch genau wie Computerhacker, versuchen Biohacker Schwachstellen des menschlichen Körpers zu finden. Dafür wird sich in den Körper reingehackt, um dann die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Der Trend der systematischen Selbstoptimierung kommt aus dem US-Leistungssport und hat mittlerweile weltweit viele Anhänger erreicht. Die Analyse von Blut- und Körperfettwerten, Pulsmessung und Blutdruck dienen dazu, den gegenseitigen Einfluss von Ernährung, Bewegung, Schlaf und Leistungsfähigkeit zu verstehen.

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Was ist Biohacking?

Was brauchen wir, damit wir gesünder, ausgeglichener und zufriedener sind? Und wodurch bekommen wir wieder mehr Energie? Um diese Fragen zu beantworten, nimmt man Körper und Geist genau unter die Lupe. Biohacker machen genau das. Sie versuchen, die Biologie des eigenen Körpers und dessen Funktionsweisen zu verstehen, um dann das Wohlbefinden mit diesem Wissen zu steigern.

Beim Biohacking geht es zwar um die systematische, aber eben auch um die individuelle Selbstoptimierung. Allgemein versteht man unter Biohacking die eigene Leistungssteigerung aufgrund von Informationen, die man durch das Nutzen von moderner Technologie erhält.

Es wird also zum Beispiel mit Fitness-Trackern, Apps und sogar implantierten Chips der Körper analysiert, um Stress abzubauen, die eigene Energie zu steigern und den Schlaf zu verbessern.

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Um gesund zu leben braucht man jedoch nicht direkt hunderte von Apps zu installieren. Denn die Tipps der Biohacker reichen vollkommen aus, damit unser Körper allgemein besser und nachhaltiger funktioniert.

Wenn du noch mehr über das Thema Biohacking lesen möchtest, dann empfehlen wir dir das Buch von Max Gotzler „Der tägliche Biohacker“, hier kannst du es auf Amazon bestellen.*

Für wen eignet sich Biohacking?

Das klingt kompliziert und aufwendig, doch das muss es gar nicht sein. Denn die ausgearbeiteten Strategien vom Biohacking sind super leicht in den Alltag einzubauen und eignen sich für jeden. Oft hat man Tage, an denen man zu wenig Energie hat und neigt dazu die eigene Gesundheit zu vergessen.

Die Tipps vom Biohacking zeigen, was wirklich wichtig für uns und unseren Körper ist, um weniger Stress, mehr Energie und allgemein mehr Bewegung in unser Leben einzubauen.

In seinem online-Magazin „Braineffect“ schreibt Fabian Foelsch, ehemaliger Leistungssportler und Biohacker-Experte, begeistert über den Einstieg in das Biohacking: „Aber das schöne am Biohacking ist, dass du diese Welt spielerisch entdecken kannst und du Schritt für Schritt die beste Version von dir erschaffen kannst. Jeder einzelne Schritt, jede einzelne Veränderung deiner Gewohnheiten und Routinen akkumuliert sich.“

Biohacking: 6 Tipps für eine gesunde Ernährung

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1. Mach den Gesundheitscheck: Wenn du dich schon immer mal gefragt hast, ob deine Ernährung „gut genug“ ist und wie gesund dein Körper überhaupt wirklich ist, lohnt es sich, einen Bluttest beim Hausarzt zu machen. Dadurch können deine Cholesterinwerte, Vitamin D und B12 und auch Kalium/Magnesium analysiert werden. Erhöhte Cholesterinwerte können begünstigt werden durch beispielsweise eine fettreiche Ernährung mit gesättigten Fettsäuren oder Bewegungsmangel.

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2. Gesunde Fette als Ernährungsgrundlage: Fett spielt auch eine besondere Rolle in der Ernährung der Biohacker, denn als Energiequelle sind hier gesunde Fette die Nummer eins. Gesunde Öle, Avocado, Kokosnuss, Samen, Fisch und Nüsse sind hier die Hauptträger der guten Fette und gehören in fast jedes Essen. Das Lieblingsfett der Biohacker ist MCT-Öl und besteht aus mittelkettigen Fettsäuren (englisch: medium-chain triglycerides, darum MCT).

3. Kohlenhydrate werden vermieden: Ganz anders sieht es bei Brot, Getreide, bestimmten Obstsorten und Zucker aus, deren Einnahme vermieden wird, da kohlenhydrathaltige Lebensmittel Leistungen mindern und Entzündungen hervorrufen sollen. Oft gehen Biohacker noch weiter und essen überhaupt keine Kohlenhydrate, ganz nach dem Grundprinzip der Keto-Diät. Die beliebte Ernährungsform der Biohacker bringt den Körper in einen Zustand der Ketose. Das bedeutet, dass der Körper durch den Verzicht dazu gezwungen wird, die Kohlenhydrate (Zucker) selbst zu bilden.

4. Paleo-Diät: Die Paleo-Diät ist bei Biohackern besonders beliebt, denn hier verzichtet man auf jegliche Lebensmittel, die behandelt sind oder auch noch nicht so alt sind.

5. Die Bulletproof Diät: Die Bulletproof Diät baut auf Paleo auf und versucht, Paleo alltagstauglicher zu gestalten. In der Bulletproof Diät steht zum Beispiel der außergewöhnliche Bulletproof Coffee auf der Speisekarte, der von dem US-Amerikaner Dave Asprey entwickelt wurde. Der Kaffee wird mit Butter und einem besonderen Öl getrunken und ersetzt somit die erste Mahlzeit am Tag.

6. Intervallfasten: Beim intermittierenden Fasten wird nur in einem bestimmten Zeitfenster Nahrung zu sich genommen, je nachdem, wie es für einen selber am angenehmsten ist. Um den Stoffwechsel zu optimieren, kann dieses Vorgehen an mehreren Tagen in der Woche angewendet werden.

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Biohacking: 7 Tipps für mehr Energie, Wohlbefinden und einen frischen Geist

1. Sonne tanken: Im Sommer ist es meistens leicht, doch die Sonnenstunden werden wieder weniger und so ist unser Vitamin D-Bedarf häufig nicht gestillt. Dabei ist Vitamin D für uns äußerst wichtig, da es unser Immunsystem schützt und unsere Nervenzellen im Gehirn schützen soll. Wichtig ist, dass man Vitamin-D Präparate nur nimmt, wenn man tatsächlich zu wenig Sonnenstunden am Tag genießen kann.

2. Leg dein Smartphone weg: Digital Detox ist mittlerweile weit verbreitet und sehr empfehlenswert, denn wenn man regelmäßig für ein paar Stunden auf das Handy verzichtet, wird man merken, dass man wieder Energie tankt. Stattdessen kannst du endlich nochmal ein Buch von deinem liebsten Autor lesen.

3. Meditiere: Wenn man regelmäßig meditiert, wächst, laut Harvard-Forscherin Sara Lazar, der Hippocampus, also der Bereich im Gehirn, der für das Verarbeiten von Gefühlen und Lernprozessen zuständig ist. Meditation klingt immer etwas befremdlich, doch letztlich ist es eine wertvolle Art, um sich auf eine Sache zu fokussieren und wichtige Informationen zu verarbeiten.

4. Schaffe dir gute Lichtverhältnisse: Falls du abends doch noch auf den Bildschirm deines Laptops, deines Fernsehgerätes oder auf dein Smartphone schaust, dann schalte dort einen Blaulichtfilter ein. Das blaue Licht sorgt dafür, dass unser Körper das Schlafhormon Melatonin noch nicht ausschütten kann. Das passiert erst, wenn wir das blaue Licht ausschalten. Am besten also Blaulicht und Bildschirme gleichzeitig ausschalten, ins Bett gehen und besser und schneller einschlafen.

5. Schalte Nachts das WLAN aus: Die elektromagnetischen Felder vom Router oder anderen Netzwerken können deine natürlichen Regenerations- und Stoffwechselprozesse hemmen, wodurch unser Körper beim Schlafen und dessen Wohlbefinden gestört wird.

6. Achte auf deine Wortwahl: Worte haben macht, besonders, wenn wir sie über uns selbst aussprechen. Wenn wir dauernd sagen, dass wir etwas nicht können oder nicht schaffen, dann wirkt dies wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Auch schon kleine Worte, wie „müssen“, „sollen“ und „aber“ können eine Auswirkung auf unsere Stimmung und unseren Geist haben.

7. Mach Powernaps: Sich für maximal 20 Minuten hinzulegen, ein Nickerchen zu genießen und danach frisch und ausgeruht aufzuwachen, kann oft schwierig sein. Deshalb hilft es, davor einen Kaffee zu trinken, da nach einer halben Stunde das Koffein seine Wirkung zeigt und so das Aufrappeln einfacher wird.

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Biohacking: 6 Tipps, die körperliche Fitness zu optimieren

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1. Bewege dich im Alltag: Dass wir uns bewegen sollen ist uns natürlich allen bewusst. Dabei ist es jedoch sehr wichtig, dass wir verteilt über den Tag aufstehen und den Platz verlassen. Regelmäßige Bewegung innerhalb eines Tages beugt Verspannungen vor und steigert unsere Energie.

2. Verspannungen lösen: Hat man zu lange falsch gesessen oder nachts schlecht geschlafen können einen schnell Verspannungen einholen, trotz täglicher Bewegung. Diese kann man ganz leicht selbst behandeln, indem man mit einer Faszienrolle die verspannten Regionen massiert.

3. Kalt duschen: Morgens den Tag mit kalten Wechselduschen zu beginnen, soll positiv auf unser Immunsystem, den Stoffwechsel, Kreislauf, die Wärmeregulierung, das Herz und auf unsere Stimmung wirken. Den Tag so zu beginnnen ist für jeden Biohacker ein Muss und steigert das Wohlbefinden schon am Morgen.

4. Kurz und knackig Sport machen: Nicht immer hat man Zeit, um eine volle Stunde joggen zu gehen, doch genug Bewegung muss sein. Beim Biohacking soll alles möglichst effizient sein, so auch beim Sport. Besonders effektiv sollen anspruchsvolle Sporteinheiten am Morgen sein, wie beispielsweise ein High-Intensity Interval Training (HIIT).

5. Regelmäßig Sport machen: Einmal die Woche ein Workout zu machen ist zwar ein Anfang, aber wenn du höhere Ziele erreichen möchtest, solltes du versuchen, eine Sportroutine zu entwickeln.

Verwendete Quellen:
– „Flowgrade“ Blog von Max Gotzler
„Braineffect“ Onlinemagazin von Fabian Foelsch
„Primal State“ Smartfood-Shop
Wirtschaftslexikon Gabler

All die Tipps der Biohacker können schnell überfordernd wirken, doch am Ende sollen sie nur helfen, um das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Energie zu steigern. Man muss nicht direkt alle Ratschläge in den Alltag übernehmen, denn sich selbst zu optimieren, kann auch wieder zu Stress führen. Ob Medidation, Sport oder sogar der Bulletproof Kaffee, wir hoffen dennoch, dass der ein oder andere Tipp euch dabei hilft. die Gesundheit zu optimieren.