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Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Was ihr beachten solltet

Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Das solltest du beachten!
Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Das solltest du beachten! Credit: Getty Images

Pfefferminztee hilft gegen (Schwangerschafts-)Übelkeit, kann aber auch Wehen auslösen, wenn man es mit dem Verzehr übertreibt. Wie viel Pfefferminze ist in der Schwangerschaft erlaubt? Was gilt es sonst noch zu beachten?

Inhaltsverzeichnis

Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Was ihr beachten solltet

So einiges, was man gerne trinkt oder isst, ist in der Schwangerschaft nicht erlaubt oder sollte nur eingeschränkt genossen werden. Ganz aus der Ernährung streichen sollte man während der Schwangerschaft zum Beispiel ein paar Käse– und Wurstsorten oder auch rohen Fisch. Einschränken sollte man zum Beispiel den Konsum von Kaffee oder Gewürzen wie Ingwer und Zimt. Auch Pfefferminze gehört zu den Gewürzen, die man in der Schwangerschaft mit gewisser Vorsicht genießen sollte.

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Wie genau Pfefferminz(tee) in der Schwangerschaft wirkt, welche Folgen eine Überdosierung für Mutter und Baby haben kann und wie viel Minze man während der 40 Schwangerschaftswochen täglich essen und trinken darf, verraten wir euch im Folgenden.

Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Warum ist die Heilpflanze gefährlich?

Eigentlich ist Pfefferminze eine super Heilpflanze. Sie findet Anwendung bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und regt die Verdauung an. Außerdem ist sie in Kombination mit Honig ein super Hausmittel gegen eine fiese Erkältung. Ihr Verzehr kann sogar gegen Migräne und Kopfschmerzen helfen.

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Trotzdem sollten Schwangere nicht zu große Mengen Pfefferminztee am Tag trinken. Grund dafür: Pfefferminze enthält ätherisches Pfefferminzöl. Dieser Wirkstoff kann den Stoffwechsel stark anregen, die Gebärmutter stimulieren und vorzeitige Wehen, also auch eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen. Pfefferminztee ist aber nicht per se schädlich für Schwangere.

Wie viel Pfefferminztee in der Schwangerschaft?

Die Menge Tee ist entscheidend für die Wirkung während der Schwangerschaft. Ein bis zwei Tassen Pfefferminztee am Tag sind für Schwangere prinzipiell erlaubt. Sie können gegen verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen helfen.

Komplett auf Minztee sollte man in der Schwangerschaft verzichten, wenn man häufig unter Sodbrennen leidet. Pfefferminztee regt die Säureproduktion der Magenschleimhaut an, kann also Sodbrennen verursachen bzw. bereits auftretendes Sodbrennen verschlimmern. Er hat außerdem eine leicht Blutzucker senkende Wirkung, weshalb Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes besser darauf verzichten sollten.

Auf das Mischen von Pfefferminztee mit Kreislauf anregenden Mitteln wie Anis, Fenchel oder Eisenkraut sollte verzichtet werden.

Übrigens: In der Stillzeit solltest du nach Möglichkeit ganz auf den Verzehr von Pfefferminztee verzichten. Der Tee schränkt die Milchproduktion ein und kann zu Stillproblemen führen.

Video-Tipp: Ernährung in der Schwangerschaft mit Hebamme Catharina Beckers

Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Was ihr beachten solltet

Alternative Teesorten: Was ist erlaubt in der Schwangerschaft?

Wer bisher gegen die morgendliche Übelkeit gerne zum Pfefferminztee gegriffen hat, sollte es auch mal mit Kamillen- oder Fencheltee versuchen. Die beiden Kräutertees können bedenkenlos in der Schwangerschaft getrunken werden. Gegen die Übelkeit kann, wer kein Fan von Tee ist, auch ein einfaches Glas lauwarmes Wasser helfen.

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Bei Verdauungsproblemen wie Verstopfung kannst du alternativ zu Hagebuttentee greifen. Davon darfst du bedenkenlos viel trinken.

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Gegen Erkältungssymptome wie Husten hilft Thymiantee. Jedoch solltest du diesen ebenfalls in kleineren Mengen genießen und nicht kannenweise trinken. Das gilt besonders für die ersten Schwangerschaftswochen.

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Welche Tees in der Schwangerschaft bedenkenlos getrunken werden können und von welchen Sorten du die Finger lassen solltest, verraten wir dir hier: Tee in der Schwangerschaft: Welche Sorten sind erlaubt?

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Pfefferminze in anderer Form

Kaugummis, Bonbons oder auch Schokolade mit Pfefferminze sind in der Schwangerschaft unbedenklich. Die enthaltene Dosis ist so gering, dass sie keine Nebenwirkungen verursacht.

Pfefferminzöl hingegen sollten Schwangere nicht einnehmen. Hier ist die Dosierung der Inhaltsstoffe zu hoch. Äußerlich kann das Öl jedoch zum Beispiel gegen Rücken- oder Kopfschmerzen angewendet werden.

Wenn du unsicher bist, was du in der Schwangerschaft benutzen, essen und trinken kannst, frag bitte immer deine Hebamme oder den behandelnden Arzt.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.