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Flöhe im Bett: So wirst du die ekligen Blutsauger los

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So wirst du Flöhe los!

Im Video zeigen wir dir die besten Tipps und Tricks.

Der Albtraum schlechthin: Flöhe im Bett! Egal, wie sie dort hingekommen sind, man möchte sie schnell loswerden. Wir verraten euch, wie.

Inhaltsverzeichnis

Flöhe im Bett? Da bekommt man ja direkt das kalte Grausen. Tatsächlich kann das aber schneller passieren, als man denken würde. Und nicht immer sind Hund und Katze für die Krabbelviecher verantwortlich.

Wenn die Tiere erst einmal im Bett herumkrabbeln, heißt es schnell handeln. Wir verraten euch, wie ihr die tierische Plage effektiv bekämpft und so bald wieder ruhig schlafen könnt.

Vorab: Flöhe im Bett sind auch ohne Haustiere möglich

Meistens werden Flöhe von Hunden oder Katzen ins Bett gebracht. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass man ohne Haustiere Flöhe im Haus findet. Flöhe nisten sich nämlich auch gerne in alten Polstern oder Teppichen ein. Das Schnäppchen vom Flohmarkt kann einem also wortwörtlich einen Floh einbringen. Auch eine extrem unhygienische Lebensweise zieht Insekten, Kleintiere und Parasiten an.

Manchmal ist es aber auch einfach Pech. Hält man sich in der Natur auf, zum Beispiel bei der Gartenarbeit, kann es passieren, dass ein Floh auch auf den Menschen überspringt. Flöhe sind flexibel, was ihre Wirte betrifft. Dann gelangen sie mit der Kleidung ins Haus und suchen sich dort die kuscheligsten Orte aus.

Da das Bett warm, trocken und dunkel ist – und einen Wirt mit sich bringt, der sich stundenlang darin aufhält – verziehen Flöhe sich gerne in Bettwäsche und Matratze. Dort herrschen für sie ideale Bedingungen, weshalb die Parasiten dann auch ihre Eier dort legen. Bevor man sich versieht, hat man es mit einem ernsthaften Flohbefall zu tun.

Das Wichtigste: Sofort Handeln

Flöhe können mehrere Monate ohne Nahrung auskommen. Außerdem legen Weibchen gleich mehrere Hundert Eier. Obwohl Flöhe nur einige Millimeter groß sind, können sie bis zu einem Meter weit springen. Dadurch können sie sich extrem gut fortbewegen und sich in der ganzen Wohnung verteilen. Ob Couch, Teppich, Polster – Flöhe suchen die Nähe zu ihren Wirten. Wer einen Flohbefall zu spät bemerkt oder ignoriert, riskiert, dass das ganze Haus von den Parasiten befallen wird.

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Sieht man Flöhe im Bett?

Prinzipiell kann man Flöhe mit dem bloßen Auge erkennen. Sie sind zwar nur wenige Millimeter groß, aber es ist trotzdem möglich, sie im Bett zu sehen. Dann handelt es sich allerdings um lebende Flöhe. Eier und Larven entdecken wir meist nicht, weil sie noch kleiner und weiß sind. Das macht es noch schwieriger, sie auf der Bettwäsche zu erkennen. Hier müsste man schon eine Lupe zu Hilfe nehmen. Zudem verkriechen sich Flöhe gerne in Ritzen und kommen nur bei Dunkelheit heraus. Die Parasiten sind nämlich nachtaktiv.

Meistens muss man sich deshalb auf andere Anzeichen verlassen, um einen Flohbefall zu erkennen.

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Flöhe im Bett erkennen – die größten Anzeichen

Ausschlag

Das wohl eindeutigste Anzeichen für einen Flohbefall im Bett ist ein Ausschlag auf der Haut. Bei diesem vermeintlichen Ausschlag handelt es sich dann nämlich um Flohbisse. Flöhe stechen mehrmals hintereinander zu und lassen dabei einen gewissen Abstand zwischen den einzelnen Stichen. So entsteht eine sogenannte Flohstraße, also eine Kette mehrerer Flohstiche in einer Reihe. Manchmal findet man auch eine Gruppe mehrerer Flohbisse.


Flohkot

Wenn sich im Bett lauter kleine Kügelchen befinden, dann kann das ebenfalls ein Hinweis auf Flöhe sein. Möglicherweise ist es Flohkot. Wenn die schwarzen Kügelchen beim Zerdrücken mit einem Taschentuch rote Flecken hinterlassen, ist es vermutlich Flohkot. Da sie sich vom Blut ihres Wirts ernähren, sind die Köttel im Inneren rot.


Häufiges Kratzen

Bei Haustieren ist ein Flohbefall aufgrund des Fells nicht immer einfach zu erkennen. Ein Anzeichen ist jedoch häufiges Kratzen bei den Vierbeinern. Wer Hund und Katze in sein Bett oder auf die Couch lässt, hat dann vermutlich auch dort einen Flohbefall. Sobald ein Haustier sich unnatürlich häufig kratzt, solltet ihr das Fell also lieber auf Flöhe untersuchen. Nutzt dazu einen speziellen Flohkamm (gibt es beim Tierarzt oder gleich hier bei Amazon)*.

Achtung: Untersucht euer Haustier am besten draußen auf Flöhe. Ihr könntet die Parasiten sonst mit dem Kamm dazu animieren, zu springen. Dann können sie sich in der Wohnung verteilen, obwohl sie vorher vielleicht nur im Fell saßen.

Zum Überprüfen setzt ihr den Kamm am besten im Nackenbereich an. Selbst wenn ihr mit dem Kamm keine Flöhe entdecken könnt, könnt ihr den Kot auskämmen. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob es Kot ist, zerdrückt ihn mit einem Taschentuch. Färbt sich das Tuch rot, ist es Blut und damit Flohkot.

Grauer Hund schläft
So ruhig schläft es sich nur ohne Flöhe. Credit: Getty Images

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Mittel, um Flöhe im Bett zu bekämpfen

1. Haustiere vor Flöhen schützen

Haustiere sind oftmals diejenigen, die die Flöhe ins Bett bringen. Als erstes muss man also bei ihnen ansetzen, um Flöhe im Bett zu bekämpfen oder damit erst gar keine Flöhe ins Bett kommen.

Hunde und Katzen sollten sowieso immer vor Flöhen und anderen Parasiten geschützt werden, da diese oft auch Krankheiten übertragen. Wer partout nicht auf Vierbeiner in seinem Bett verzichten möchte, muss aber besonders penibel darauf achten, um auch sich selbst zu schützen. Der erste Weg bei Flöhen im Bett führt daher zum Tierarzt. Dieser weiß am besten, welches Anti-Floh-Mittel für das Haustier geeignet ist.

Es gibt sogenannte Spot-On-Präparate, die in den Nacken der Tiere geträufelt werden. Diese halten Parasiten fern. Sie beseitigen Flöhe aber auch, wenn sie sich bereits im Fell eingenistet haben. Auch Fernhaltesprays werden direkt auf das Fell des Tieres gesprüht. Außerdem gibt es Tabletten, die ins Futter gemischt oder als Leckerli verabreicht werden. Diese greifen jedoch erst, wenn die Parasiten das Haustier bereits gebissen haben.

2. 60 Grad Wäsche

Sämtliche Textilien sollten gewaschen werden, die mit den Flöhen in Kontakt gekommen sein könnten. Bei 60 Grad überleben die meisten Bakterien, Flöhe, Floheier und Larven nicht. Auch Katzen- oder Hundebetten, Kopfkissen und Bettdecken müssen gewaschen werden, wenn möglich bei 60 Grad, sonst unter Zugabe von Hygienereiniger (hier bei Amazon erhältlich)*. Das regelmäßige Waschen von Kopfkissen und Bettdecken sowie das Wechseln von Bettwäsche kann zudem auch einem Flohbefall vorbeugen.

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3. Matratze reinigen

Danach muss unbedingt die Matratze gereinigt werden. Im ersten Schritt muss sie gründlich abgesaugt werden. Flöhe ziehen sich bevorzugt in dunkle Ritzen zurück. Achtet auch darauf, dass der Staubsauger eine ausreichende Saugleistung hat, damit auch die kleinen Floheier aus den Fasern entfernt werden.

Der Staubsauger von Dyson (hier bei Amazon erhältlich)* hat zum Beispiel eine Saugleistung, die mit dem richtigen Aufsatz auch Hausstaubmilben aus Matratzen entfernt. Hausstaubmilben haben in etwa dieselbe Größe wie Floheier, nämlich 0,5mm.

Mehr erfahren: Matratze reinigen: So werdet ihr Flecken und Bakterien los

4. Schlafzimmer gründlich putzen

Auch das Bettgestell, Nachttische, der Boden und umliegende Teppiche und Vorhänge müssen gründlich gereinigt und gewaschen werden. Flöhe können sehr weit springen. Machen wir uns am Bett zu schaffen, können sie einfach in die Umgebung springen und sich vom Bett in umliegende Stoffe und Möbel retten.

Achtung: So nervig das auch ist, bei einem Flohbefall muss vermutlich auch der Kleiderschrank gereinigt werden und die Kleidung darin gewaschen werden. Steht der Kleiderschrank nämlich ebenfalls in der Nähe des Betts (womöglich sogar mit geöffneten Schranktüren), stehen die Chancen gut, dass sich die Parasiten auch dort ausgebreitet haben.

Falls die Kleidung im Schrank nicht bei 60 Grad gewaschen werden kann, sollte zur Wäsche ein Hygienereiniger dazugegeben werden (hier bei Amazon bestellen)*.

Weißer Hund im Bett
Flöhe verstecken sich gerne in der Bettwäsche. Credit: Getty Images

Hausmittel, um Flöhen im Bett vorzubeugen

Regelmäßiges Staubsaugen

Flöhe halten sich dort auf (und legen auch dort ihre Eier), wo sich Haustiere aufhalten. Da sich vor allem Hunde am häufigsten in Boden- und damit Teppichnähe aufhalten, ist das ein naheliegendes Versteck. Auch das Sofa oder Polster, auf denen sich Mensch und Tier häufig aufhalten, ist gefährdet. Ein wirksamer Schutz gegen Flöhe ist es daher, Teppich, Couch und Polster regelmäßig gründlich zu saugen. So werden auch Eier, Larven und Puppen entfernt, sofern sich bereits welche angesiedelt haben.

Tipp: Teppiche sollten nicht nur regelmäßig gesaugt, sondern auch regelmäßig gereinigt werden. Auch das beugt Parasiten vor. Zudem kann die Reinigung mit Mitteln wie Backpulver Larven und Eier auch abtöten.

VIDEO: Achtung! Das sind die 10 größten Fehler beim Staubsaugen

Flöhe im Bett: So wirst du die ekligen Blutsauger los

Haustiere nicht ins Bett lassen

Schlechte Nachrichten: Der effektivste Schutz gegen Flöhe im Bett ist es seine Haustiere nicht ins Bett zu lassen. Meistens gelangen die Parasiten nämlich durch die Vierbeiner ins Bett. Gerade Hunde und Katzen, die sich oft draußen aufhalten und viel Kontakt zu anderen Tieren haben, sind gefährdet. Am höchsten ist das Risiko übrigens im Herbst. Die Parasiten kennen keinen Winterschlaf. Sie suchen im Winter bloß ein warmes Quartier.

Hygienisches Wohnen

Nicht nur Staubsaugen, auch Putzen, Wischen und das Waschen der Textilien ist ein wirksamer Schutz gegen Parasiten. So werden sie nicht nur entfernt, falls vereinzelte Tiere ihren Weg ins Haus gefunden haben, oder gar schon Eier gelegt haben, sie können so möglicherweise auch ferngehalten werden.

Vielen typischen Düften von Reinigungsmitteln wie zum Beispiel Zitronenduft wird nachgesagt, dass sie Flöhe fernhalten können. Aus diesem Grund wird auch oft der Tipp gegeben, ätherische Öle dem Putzwasser beizugeben. Dafür werden Eukalyptus-, Rosmarin-, Zitronen- oder Teebaumöl empfohlen. Nachgewiesen ist ihr fernhaltender Effekt jedoch nicht.

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Achtung: Keine Hausmittel an Tieren testen

Viele Menschen möchten ihren Haustieren etwas Gutes tun und auf vermeintlich schlechte, chemische Mittel gegen Flöhe verzichten. Es kursieren deshalb viele Empfehlungen für Hausmittel, die gegen Flöhe helfen sollen. Der Effekt ist jedoch nicht bewiesen. Manche Hausmittel schaden den Vierbeinern sogar mehr, als sie ihnen nützen. Wer Flöhe effektiv und für das Haustier ungefährlich beseitigen möchte, sollte sich daher lieber an den Tierarzt seines Vertrauens wenden.

Empfehlungen wie selbstgebastelte Halsbänder mit Minze, die dem Tier umgebunden werden, können für Katzen sogar richtig gefährlich werden. Wenn sie beim Streunern in der Natur irgendwo mit dem Halsband hängenbleiben, können sie sich damit strangulieren.

Aber auch selbstgemischte Anti-Floh-Sprays mit Hausmitteln sollte man mit Vorsicht behandeln. Sie basieren meist auf ätherischen Ölen. Da die Vierbeiner jedoch empfindliche Nasen haben, tut man ihnen damit eher keinen Gefallen.

Von selbstgemischten Sprays mit Spülmittel, die man vermeintlich unbedenklich aufs Fell sprühen kann, sollte man sowieso unbedingt die Finger lassen, da sich die Tiere das Fell lecken, kann es für sie gesundheitliche Folgen haben.

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