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Raumduft selber machen: 3 einfache DIY-Ideen

Raumduft selber machen: 3 einfache DIY-Ideen
Raumduft selber machen: 3 einfache DIY-Ideen Credit: Getty Images/iStock

Raumspray, Diffuser und Duftstäbchen muss man nicht kaufen! Wir verraten, wie ihr natürlichen Raumduft selber machen könnt.

Inhaltsverzeichnis

Wenn es zu Hause nach nassem Hund, Backfisch oder Abfluss stinkt, war’s das mit Entspannung. Da kann die Wohnung noch so schön aussehen – unangenehmer Geruch zerstört das ganze Wohnambiente. Wie gut, dass es dagegen himmlische Raumdüfte gibt, die den Gestank neutralisieren.

Nicht nur das. Mit dem richtigen Raumspray lässt sich die miefende Bude in einen duftenden Wellnesstempel verwandeln. Dafür sorgen ätherische Öle. Die riechen nicht nur lecker nach frischen Kräutern oder Blumen, sie können auch die Stimmung heben und das Raumklima verbessern.

Im Handel gibt es jede Menge fertige Raumerfrischer zu kaufen. Darin steckt allerdings häufig Chemie und auch die Duftnote ist vielleicht nicht die, die euch persönlich vorschwebt. Zu künstlich, zu stark, zu teuer – es gibt viele Gründe, lieber Raumduft selber zu machen. Wie genau das geht, erfahrt ihr hier.

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Zubehör für selbstgemachten Raumduft

Wenn ihr Raumduft selber machen wollt, solltet ihr euch zunächst fragen, was das Zeug leisten soll: Soll es einfach nur eure Wohnung duften lassen oder gezielt schlechte Gerüche vertreiben? Je nachdem kommen unterschiedliche Raumduftmodelle für euch infrage.

Zum Besprühen von Textilien oder müffelnden Ecken sind Duftsprays das Richtige. In Kleiderschränken kommen gerne Duftsäckchen zum Einsatz und mit Duftspendern frischt ihr die gesamte Atmosphäre auf.

Folgende Zutaten braucht ihr für euren DIY-Raumerfischer:

Das beste Hausmittel gegen Gestank ist Natron. Das feine Pulver lässt nicht nur Gebäck aufgehen, es neutralisiert auch Gerüche. Schuld an dem Mief sind häufig Säuremoleküle, die sogenannten Ester. Sie werden vom Natron eingefangen. Klappt bei trockener und feuchter Anwendung.

Hochkonzentrierter Alkohol wirkt desinfizierend und tötet geruchsbildende Bakterien ab. In Theatern werden die Kostüme häufig mit Wodka eingesprüht, wenn man vor der nächsten Vorstellung keine Zeit zum Waschen hat. Zudem ist Alkohol das perfekte Lösungsmittel für Duftstoffe.

Ätherische Öle sorgen für den gewünschten Duft. Achtet beim Kauf darauf, dass ihr „naturreines“ oder zumindest „natürliches“ ätherisches Öl erwischt. Denn nur was als solches deklariert ist, enthält keine künstlichen Zusatzstoffe.

Kräuter oder Blüten eignen sich für trockene Raumerfrischer. Ihr könnt sie in einen kleinen Stoffbeutel füllen und das Duftsäckchen als selbstgebastelten Duftbaum aufhängen. Oder ihr zerstoßt die getrockneten Pflanzenteile in einem Mörser, mischt sie mit Natron und packt sie in ein Glas mit perforiertem Deckel.

Zusätzlich benötigt ihr ein passendes Gefäß. Hier könnt ihr euch designtechnisch austoben und hübsche Flacons oder Sprayflaschen besorgen. Nachhaltiger ist es natürlich, alte Sprühflaschen, Mini-Vasen oder verbrauchte Diffusergläser zu recyceln und neu zu befüllen.

Im Video: Die besten Hausmittel gegen Schweißgeruch

Raumduft selber machen: 3 einfache DIY-Ideen

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1. DIY-Raumduft: Duftstäbchen selber machen (Diffuser)

Nichts schreit so laut „Wellness“ wie ein Raumduft-Diffuser. Die kleinen Flaschen mit den Duftstäbchen verbindet jeder sofort mit Home-Spa. Das Beste daran: Durch Hinzufügen von Stäbchen kann man den Duft einfach intensivieren und auf die individuellen Vorlieben anpassen.

Um einen Duftspender bzw. Duftstäbchen selber zu machen, braucht es nicht viel Material: Eine kurze Glasflasche mit möglichst schmaler Öffnung (hier bei Amazon)* und Rattan-/Bambusstäbe (hier bei Amazon)* oder Schaschlikspieße, die den Duft aus der Flasche saugen. Sie sollten etwa doppelt so lang wie das Glasgefäß sein.

Für die flüssige Duftmischung mit ätherischen Ölen ist ein Träger bzw. Lösungsmittel wichtig. Hierfür könnt ihr ein geruchsneutrales Pflanzenöl wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl nehmen. Noch besser funktioniert der selbstgemachte Raumduft-Diffuser mit Alkohol (geruchsneutral sind Wodka, Korn und weißer Rum). Der Alkohol sorgt dafür, dass sich die Duftstoffe durch Verdunstung im Raum verteilen.

Tipp: Bei einem Duftspender mit Alkohol solltet ihr zusätzlich etwas Glycerin hinzugeben. Der natürliche Zuckeralkohol wird beispielsweise für Bonbons oder Fondant eingesetzt und hilft dabei, dass sich die Raumduft-Bestandteile besser verbinden. Ihr bekommt Glycerin in Apotheken oder im Internet (etwa hier bei Amazon)*.

Raumduftstäbchen sind an einen Platz gebunden
Credit: Getty Images/iStock

Anleitung für DIY-Duftspender:
Für eine Flasche mit ca. 100 ml Fassungsvermögen

Alle Zutaten in die Flasche geben und kräftig schütteln – dazu haltet ihr die Flaschenöffnung mit dem Daumen zu. Nun könnt ihr die Stäbchen in den selbstgemachten Duftspender stecken und den Diffuser gegen störende Gerüche an eurem Wunschort aufstellen. Ist der Duft zu schwach, fügt ihr einfach weitere Stäbchen hinzu oder tröpfelt mehr Duftaromen in die Lösung.

Tipp: Wollt ihr Raumduft ohne Alkohol selber machen, füllt ihr die Diffuserflasche stattdessen mit 90 ml neutralem Öl.

2. DIY-Raumduft: Raumspray selber machen

Mit einem selbstgemachten Raumspray lassen sich schlechte Wohngerüche gezielt bekämpfen. Das Gute: Ihr seid dabei nicht an einen bestimmten Ort gebunden, denn das Spray ist in der Flasche mobil.

Die Basis für unser DIY-Raumspray bilden Natron, Tonerde und Essig – allesamt geniale Hausmittel, sei es zum Putzen oder für hausgemachte Naturkosmetik.

Ein selbstgemachtes Raumspray könnt ihr gezielt auftragen
Credit: Getty Images/iStock

Für euer DIY-Raumspray braucht ihr:

Die Zutaten gebt ihr zusammen in eine Sprühflasche (hier bei Amazon)* und füllt diese zu zwei Dritteln mit Wasser. Anschließend alles kräft durchschütteln und fertig ist euer natürlicher Raumduft in Sprayform. Das Ganze ist mehrere Wochen haltbar.

Tipp: Ihr könnt das selbstgemachte Raumspray in sämtlichen Räumen des Hauses verwenden. Vorsicht ist jedoch bei Textilien oder Holzmöbeln geboten, denn darauf können ätherische Öle Spuren hinterlassen.

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3. DIY-Raumduft: Duftgel selber machen

Duftgel in der Dose ist praktisch, wenn ihr einen Raumduft für draußen sucht. Im dekorativen Glastiegel könnt ihr den Lufterfrischer bequem auf Balkon oder Terrasse mitnehmen, um euch beim Vino mit Freunden den Duft von exotischen Früchten oder Kräutern um die Nase wehen zu lassen.

Als Lösungsmittel und Duftspeicher verwenden wir hier Gelatine, die in Wasser aufgelöst und mit ätherischen Ölen angereichert wird. Wenn das Duftgel eine schöne Farbe haben soll, könnt ihr ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe (hier bei Amazon)* untermischen – zum Beispiel Grün für Tannenöl, Gelb für Citronella oder Lila für Lavendelöl.

Anders als beim selbstgemachten Raumduft-Diffuser ist für die Gelvariante ein Gefäß mit großer Öffnung nötig, da der Duft über die Oberfläche abgegeben wird. Perfekt ist ein kleines Einmachglas (hier bei Amazon)* mit zweiteiligem Deckel, durch den sich die Duftstoffe verteilen können.

Selbstgemachter Raumduft in Gelform eignet sich für drinnen und draußen
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Anleitung für selbstgemachtes Duftgel:
Für zwei Gläser à 120 ml Fassungsvermögen

  • ca. 20 g Gelatine-Pulver (2 Päckchen)
  • 120 ml heißes Wasser
  • 120 ml kaltes Wasser
  • 1–2 TL ätherisches Öl
  • optional: Lebensmittelfarbe

Die gemahlene Gelatine in einer Schüssel mit dem heißen Wasser verrühren, bis sich das Pulver aufgelöst hat. Wer mag, kann ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe dazugeben. Nun das kalte Wasser darübergießen. Das ätherische Öl nach Wahl unterrühren.

Die Mischung gleichmäßig auf beide Einmachgläser verteilen. Gitterdeckel drauf und das natürliche Duftgel zwei Stunden auskühlen lassen, sodass es fest wird. Fertig!

Tipp: Als Insektenschutz könnt ihr euer Duftgel für draußen mit Citronella- oder Lemongrasöl anreichern. 

Ätherische Öle für selbstgemachten Raumduft

Bei der Wahl eurer Kräuterbasis oder eures ätherischen Duftöls seid ihr ganz frei. Wer mag, kann passend zur Saison mehrere Öle kombinieren. Schön weihnachtlich duftet es zum Beispiel in der Wohnung, wenn ihr Zimt, Nelken und Apfel oder Orange mischt.

Da vielen ätherischen Ölen eine heilende Wirkung zugesprochen wird, haben wir uns mal schlaugemacht, wie sich die Stimmung mit dem passenden Duft verbessern lässt. Seht das einfach als Inspiration, falls ihr euch nicht für einen Raumduft entscheiden könnt.

Öle mit beruhigender Wirkung

  • Rose
  • Kamille
  • Lavendel
  • Jasmin
  • Bergamotte
  • Neroli (Orangenblüte)
  • Ylang-Ylang
  • Patchouli
  • Weihrauch
  • Fichte
  • Kiefer (Pinie)
  • Tanne

Öle mit belebender Wirkung:

  • Minze
  • Melisse
  • Zitrone(ngras)
  • Orange
  • Mandarine
  • Grapefruit
  • Rosmarin
  • Sandelholz
  • Zedernholz
  • Vanille

Öle mit antibakterieller Wirkung:

  • Eukalyptus
  • Nelke
  • Zimt
  • Teebaum
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Salbei
  • Kiefer
  • Fichte
  • Lavendel

Tipp: Ätherische Öle sind sehr konzentriert, daher braucht ihr meist nur wenige Tropfen für ein frisches Wohnambiente. Unzählige Pflanzen landen in einem kleinen Fläschchen – schon daher solltet ihr sparsam mit den reinen Duftölen umgehen.

Lesestoff: (Duft-)Kerzen selber machen: So einfach geht’s!

Idee für Raumduft ohne ätherisches Öl

Ganz ohne zusätzliche Duftstoffe kommt ihr aus, wenn ihr euch das Aroma von frischem oder getrocknetem Obst zu Nutze macht. In der Weihnachtszeit könnt ihr Orangen, Zitronen oder Mandarinen trocknen und daraus zusammen mit Zimtstangen duftende Adventskränze oder Potpourri herstellen.

Noch schneller geht’s, wenn ihr Mandarinen oder Orangen mit Nelken spickt und sie als Tisch- oder Fensterdeko verteilt. In der Nähe einer Heizung geben die Früchte noch stärkeren Geruch ab und beduften den ganzen Raum.

Mehr Anleitungen für DIY-Projekte

Im Buch „Einfach. Sauber. Nachhaltig. – Natürliche Haushaltsmittel und Kosmetik selber machen“ von Régine Quéva findet ihr reichlich Inspiration für kleine DIY-Projekte im Haushalt. Die oben vorgestellte Anleitung für selbstgemachtes Raumspray stammt beispielsweise daraus.

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