Inhaltsverzeichnis
- Es ziept und brennt beim Wasserlassen? Ab zum Arzt!
- Bei Frauen kommen Harnwegsinfektionen häufiger vor als bei Männern
- Ursachen für eine Blasenentzündung
- Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?
- Blasenentzündung vorbeugen: 10 Tipps, was ihr tun könnt
- 1. Blasenentzündung vorbeugen: Nach dem Sex auf die Toilette
- 2. Blasenentzündung vorbeugen: Viel trinken
- 3. Blasenentzündung vorbeugen: Nicht einhalten
- 4. Blasenentzündung vorbeugen: Ungünstige Verhütungsmittel
- 5. Blasenentzündung vorbeugen: Zieht euch warm an!
- 6. Blasenentzündung vorbeugen: Bikini und Badeanzug wechseln
- 7. Blasenentzündung vorbeugen: Von vorne nach hinten
- 8. Blasenentzündung vorbeugen: Luft und Baumwolle
- 9. Blasenentzündung vorbeugen: Pflege ohne Duft
- 10. Blasenentzündung vorbeugen: Nicht zu lange warten
Genug vom ständigen Toilettengang und brennenden Schmerzen? Dann wird’s Zeit, das Thema Blasenentzündung endlich ernst zu nehmen – und zwar nicht erst, wenn es schon zu spät ist. Hier erfährst du, was wirklich hilft und wie du von Anfang an vorbeugst.
Vielleicht kommt dir dieser Rat bekannt vor: „Zieh sofort den nassen Badeanzug aus!“ oder „Kind, schütz deine Nieren, zieh dir was über!“ – Was früher wie übertriebene Fürsorge klang, ergibt plötzlich Sinn, wenn du selbst mal mit einer Zystitis (so der medizinische Fachbegriff) zu kämpfen hattest. Denn wer einmal eine Blasenentzündung durchgemacht hat, hört auf solche Warnungen garantiert nie wieder mit einem Lächeln darüber hinweg.
Die Symptome? Unerträglich. Du musst ständig auf die Toilette, aber es kommen nur ein paar Tröpfchen – begleitet von einem fiesen Brennen und schmerzhaften Krämpfen. Kein Wunder, dass das stille Leiden oft zum Alltag wird.
Besonders Frauen trifft es häufig: Zwischen 50 und 70 Prozent aller Frauen erkranken laut Studien mindestens einmal im Leben an einer Blasenentzündung. Höchste Zeit also, Körper und Immunsystem gezielt zu unterstützen – bevor es überhaupt so weit kommt!
Es ziept und brennt beim Wasserlassen? Ab zum Arzt!
Bei einer Blasenentzündung ist die Schleimhaut oder die gesamte Wand der Harnblase entzündet. Dabei sind nur die unteren Harnwege (Harnröhre und Blase) betroffen. Durch das krampfartige Zusammenziehen der Harnblase haben viele Frauen Krämpfe im Unterbauch. Bei einer starken Blasenentzündung kann auch Blut im Urin sein. Dann wird es höchste Eisenbahn: ab zum Arzt!
Wird die Blasenentzündung direkt behandelt, ist sie in der Regel harmlos und innerhalb von wenigen Tagen verschwunden – vorausgesetzt, die Therapie wirkt. Wird sie allerdings nicht behandelt, können die Bakterien aus der Blase in Richtung der Nieren aufsteigen und dort zu einer Nierenbeckenentzündung führen. Das kann in schweren Fällen sogar eine Blutvergiftung auslösen.
Bei Frauen kommen Harnwegsinfektionen häufiger vor als bei Männern
Frauen sind erheblich häufiger von einer Blasenentzündung betroffen als Männer. Denn Frauen haben eine deutlich kürzere Harnröhre, dadurch haben die Bakterien ein leichtes Spiel. Insbesondere in der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt ist das Risiko, eine Blasenentzündung zu bekommen, besonders hoch. Unter Umständen tritt bei Frauen in den Wechseljahren öfter eine Zystitis auf. Das kann möglicherweise an einem Östrogenmangel liegen. Der Arzt kann dann mit entsprechenden Präparaten helfen.
Wer jetzt glaubt, Männer seien nie von der Harnwegsinfektion betroffen, irrt allerdings. Ab dem 50. Lebensjahr treten auch bei Männern Blasenentzündungen häufiger auf, denn in der Regel vergrößert sich dann die Prostata und verengt die Harnröhre.
Ursachen für eine Blasenentzündung
In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung durch Bakterien verursacht.
Bei Frauen ist die häufigste Ursache eine Schmierinfektion, bei der Darmbakterien in die Harnröhre gelangen. Im Darm sind die Bakterien harmlos, gelangen diese aber in die Harnröhre, vermehren sie sich dort sehr schnell und lösen die Entzündung aus.
Auch ein geschwächtes Immunsystem kann euch anfälliger für eine Blasenentzündung machen. In seltenen Fällen können auch Viren, Pilze oder Würmer Schuld an der Erkrankung sein.
Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?
Bei dem Verdacht auf eine Blasenentzündung solltet ihr direkt zu einem Arzt. Er kann feststellen, was die Erkrankung ausgelöst hat und die entsprechenden Medikamente verschreiben. Meistens werden Antibiotika verschrieben, damit die Bakterien wirklich unschädlich gemacht werden können.
Bei einer leichten Blasenentzündung werden teilweise auch Medikamente auf pflanzlicher Basis, wie Brennnesseln, Bärentraubenblättern oder Kapuzinerkressekraut verschrieben. Zudem sollten Erkrankte trotz der Schmerzen besonders viel trinken, damit die Bakterien ausgespült und die Harnwege gereinigt werden. Gegen die Krämpfe kann eine Wärmflasche (hier bei Amazon kaufen*) helfen. Sitzbäder können die Beschwerden ebenfalls mindern.
Cranberrysaft wird häufig als das Hausmittel schlechthin angepriesen. Allerdings sind sich die Wissenschaftler nicht einig über die Wirksamkeit der roten Beere, da die Studienlage momentan eher widersprüchlich ist.
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Blasenentzündung vorbeugen: 10 Tipps, was ihr tun könnt
Damit es gar nicht erst zu der unangenehmen Harnwegsentzündung kommt, beziehungsweise um die Therapie gegen eine chronische Blasenentzündung zu unterstützen, gibt es einige Dinge, die ihr beachten könnt.
1. Blasenentzündung vorbeugen: Nach dem Sex auf die Toilette

Wer sexuell aktiv ist, sollte wissen, dass gerade beim Geschlechtsverkehr die Gefahr besteht, sich eine Blasenentzündung zu holen. Daher wird die Harnwegsentzündung auch als Honeymoon-Zystitis, zu Deutsch auch als Flitterwochen-Blasenentzündung bezeichnet. So unromantisch das jetzt auch klingen mag, aber innerhalb von 15 Minuten nach dem Sex sollte Frau auf die Toilette gehen. Dabei werden die Harnwege wieder sauber durchgespült.
2. Blasenentzündung vorbeugen: Viel trinken
Damit die Harnröhre immer gut durchgespült wird und sich vorhandene Bakterien gar nicht erst vermehren können, sollte man genug trinken. Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, sollte man also mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken.
Müssen aus medizinischen Gründen andere Trinkmengen eingehalten werden, sollte man bei seinem behandelnden Arzt nachfragen.
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3. Blasenentzündung vorbeugen: Nicht einhalten
Gerade ist keine Toilette in Sicht – für die meisten Frauen gar kein Problem, denn sie sind geradezu meisterhaft im Ignorieren des Harndrangs. Doch gerade damit macht man es den Bakterien besonders leicht. Deshalb: Wenn man muss, muss man eben. Lieber häufiger auf die Toilette gehen und die Harnwege gründlich durchspülen.
4. Blasenentzündung vorbeugen: Ungünstige Verhütungsmittel
Frauen, die häufiger an einer Blasenentzündung leiden, sollten ihre Verhütungsmethode überdenken. Ungünstig sind zum Beispiel Diaphragmen und Vaginalzäpfchen. Kondome schützen hier besser vor den Erregern. Bei DocMorris kannst du Verhütungsmittel wie Kondome online kaufen*.
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5. Blasenentzündung vorbeugen: Zieht euch warm an!
Besonders in der kalten Jahreszeit sollte man Bauch und Nieren warm halten. Ganz egal, was die Modetrends diktieren. Bauchfreie Tops sind in der kalten Jahreszeit tabu. Auch auf kalten Steinen zu sitzen ist nicht gerade förderlich – auch hier hat Mama recht.
6. Blasenentzündung vorbeugen: Bikini und Badeanzug wechseln

Auch bei 30 Grad im Schatten sollten nach dem Badespaß die nassen Badeklamotten gewechselt werden. So wird das Risiko gemindert, dass sich die Erreger in dem feuchtwarmen Klima vermehren.
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7. Blasenentzündung vorbeugen: Von vorne nach hinten
Klingt erst mal komisch, aber auch das muss mal offen gesagt werden: Bei der Reinigung nach dem Toilettengang sollte immer von vorne nach hinten gewischt werden. Das verringert das Risiko, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen.
8. Blasenentzündung vorbeugen: Luft und Baumwolle
Auch die Unterwäsche kann ein entscheidender Faktor sein, wenn man zu Blasenentzündungen neigt. Dabei wird empfohlen Baumwollslips zu tragen, da man diese bei 60 Grad waschen kann und somit den Keimen den Garaus macht. Außerdem sollten die Slips nicht zu eng sitzen, damit die Luft zirkulieren kann. Besonders gerne vermehren sich die kleinen Übeltäter nämlich in feucht-warmem Klima.
9. Blasenentzündung vorbeugen: Pflege ohne Duft
Bei der Intimpflege sollte man auf parfümierte oder desinfizierende Pflegeprodukte verzichten, damit der natürliche Hautschutz funktionieren kann. Wem es nicht genügt, sich im Schambereich nur mit lauwarmem Wasser zu reinigen, sollte zumindest auf parfümfreie, pH-neutrale Pflege oder spezielle Intimpflege zurückgreifen.
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10. Blasenentzündung vorbeugen: Nicht zu lange warten
Bei dem Verdacht auf eine Blasenentzündung solltet ihr direkt einen Arzt aufsuchen. Er kann feststellen, was die Erkrankung bei euch ausgelöst hat und die entsprechenden Medikamente verschreiben.
Quellen:
Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose vom Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr einen Arzt aufsuchen.