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Manuka-Honig: Welche Wirkung hat er auf die Gesundheit?

Tropfen von natürlichem frischen Honig aus Glas auf einem grauen Küchentisch.
Manuka-Honig: Die Kraft des Honigs für die Gesundheit Credit: Adobe Stock/ artjazz

Aktuell herrscht ein regelrechter Hype um Manuka-Honig. Ist er wirklich so gesund? Und welche Wirkung hat Manuka-Honig genau auf den Körper? Wir klären auf!

Inhaltsverzeichnis

Honig steht auf der Liste der beliebtesten Hausmittel ganz oben. Das goldene Naturprodukt soll antibakteriell wirken und bei allen möglichen Beschwerden von Erkältungen bis Entzündungen helfen. Sogar gegen Pickel soll Honig eine wahre Wunderwaffe sein.

Doch unter den Honigsorten entwickelt sich derzeit eine zu einem echten Trendprodukt. Die Rede ist vom Manuka-Honig aus Neuseeland. Seinen Namen verdankt er dem Manuka-Baum, einem Teebaum, dessen Blütennektar von fleißigen Bienen gesammelt und zu dunklem Honig verarbeitet wird.

Manuka-Honig wird aus dem Blütennektar des Manuka-Baums gewonnen
Manuka-Honig wird aus dem Blütennektar des Manuka-Strauchs (Südseemyrte/ Leptospermum scoparium) gewonnen. Credit: Getty Images

Was macht Manuka-Honig so gesund?

Vermeintliche Superfoods gibt es wie Sand am Meer. Doch oft stecken hinter dem Hype keine wertvollen Inhaltsstoffe, sondern reines Marketing. Nicht so bei Manuka-Honig.

Forscher der Universität Dresden haben die Wirkung des Neuseeland-Honigs erforscht und herausgefunden, was ihn von anderen Honigsorten unterscheidet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Honigsorten enthält Manuka-Honig besonders viel Methylglyoxal, kurz MGO. MGO gilt als entzündungshemmend und soll antibakteriell wirken.

Auch in „normalem“ Honig ist das gesundheitsfördernde MGO enthalten, allerdings in viel geringerer Konzentration. Während Wiesen- und Waldhonig etwa fünf Milligramm MGO pro Kilogramm Honig enthalten, sind es bei Manuka-Honig bis zu 700 Milligramm. Qualitativ hochwertiger Manuka-Honig verdient daher den Namen Superfood“.

Manuka-Honig: Starke Wirkung gegen Bakterien

Manuka Honig kann bei vielen Beschwerden eingesetzt werden. Besonders empfehlenswert ist er jedoch bei bakteriellen Infektionen der Haut. Hier entfaltet Manuka-Honig seine heilungsfördernde Wirkung und unterstützt die Wundheilung.

Ein Anwendungsgebiet sind beispielsweise offene Wunden mit Wundheilungsstörungen. Dazu wird Manuka-Honig auf die gereinigte und desinfizierte Hautstelle aufgetragen. Anschließend wird die Stelle mit sterilem Verbandsmaterial geschützt. Durch den hohen Gehalt an MGO fördert Manuka-Honig die Wundheilung und beugt einer erneuten Infektion vor.

Manuka-Honig wirkt gegen Pickel

Die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung des Manuka-Honigs kann man sich auch bei unreiner Haut zunutze machen. Denn Pickel sind nichts anderes als verstopfte und entzündete Poren.

Eine Gesichtsmaske mit Manuka Honig, die auf das gründlich gereinigte Gesicht aufgetragen wird, kann helfen, das Hautbild zu verfeinern und Hautunreinheiten abheilen zu lassen. Einfach dünn auftragen und 30 Minuten einwirken lassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anti-Pickel-Präparaten hat Honig den Vorteil, dass er die Haut nicht austrocknet, sondern geschmeidig macht.

Tipp: Wer nur unter vereinzelten Pickeln leidet, kann den Honig auch vor dem Schlafengehen mit einem sauberen Wattepad auf die betroffenen Hautstellen tupfen und über Nacht „einwirken“ lassen.

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Manuka-Honig: Positive Wirkung auf Magen-Darm-Trakt

Doch Manuka-Honig hat nicht nur eine gesundheitsfördernde Wirkung auf die Haut. Innerlich angewendet, kann er sich sogar positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Das bestätigt der Leiter des Dresdener Forscherteams, Prof. Henle, gegenüber dem Gesundheitsportal Onmeda.de.

Das im Manuka-Honig enthaltene MGO soll das Wachstum von Bakterien hemmen, die für Erkrankungen wie Magengeschwüre oder Magenschleimhautentzündungen verantwortlich gemacht werden. Wer also unter einem gereizten Magen leidet, sollte das Hausmittel Manuka-Honig ausprobieren.

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Manuka-Honig ist wirksames Hausmittel bei Erkältung

Neben Magenproblemen kann Manuka-Honig auch bei Erkältungskrankheiten helfen und die nervigen Symptome wie Halsschmerzen oder Husten lindern. Einfach dreimal am Tag einen Teelöffel einnehmen und im Mund zergehen lassen. Eine Alternative sind mit Manuka-Honig gefüllte Bonbons, die bei Halsschmerzen oder Reizhusten Linderung verschaffen können (gibt’s zum Beispiel hier bei Amazon*).

Tipp: Bei Halsschmerzen empfiehlt sich auch ein wohltuender Salbeitee, den ihr mit dem neuseeländischen Honig süßt. Der Vorteil von Manuka-Honig ist, dass die gesundheitsfördernde Wirkung auch im heißen Tee erhalten bleibt, da MGO weitgehend hitzeunempfindlich ist.

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Heilpflanze Manuka: Mehr als nur Honig

Manuka-Honig ist längst nicht das einzige Erzeugnis, dass sich aus dem neuseeländischen Manuka-Baum herstellen lässt. Aus den Blättern wird zum Beispiel Manuka-Öl gewonnen. Genau wie der Honig enthält auch das Öl wertvolle Inhaltsstoffe, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben sollen. Manuka-Öl ist dem Teebaumöl ähnlich, soll aber viel hautverträglicher sein.

Es soll die Wundheilung fördern, die Haut widerstandsfähiger machen und sogar gegen Herpes helfen. Zwar ist das wissenschaftlich bislang nicht bestätigt, aber es gibt zu Produkten mit Manuka-Öl zahlreiche positive Erfahrungsberichte im Netz.

Auf Amazon sind die Kunden zum Beispiel von einem speziellen Lippenpflegestift mit Manuka-Öl begeistert. Dieser soll, so die zahlreichen Bewertungen, für Linderung bei Herpes sorgen und – präventiv angewendet –sogar einen erneuten Ausbruch verhindern können. Hier könnt ihr euch die Bewertungen des Lippenpflegestifts mit Manuka-Öl gegen Herpes ansehen.*

Wichtig: Manuka-Öl sollte nicht pur auf die Haut gegeben, sondern immer mit einem hochwertigen Hautöl, zum Beispiel Mandelöl, gemischt werden. Ein paar Tropfen genügen.

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Power-Wirkung nur bei echtem Manuka-Honig

Wichtig zum Schluss: Nur weil Manuka-Honig draufsteht, ist noch lange kein Gesundheitsbooster drin. Denn auf dem Markt tummeln sich viele Mogelpackungen. Um sicherzugehen, dass es sich beim gekauften Honig tatsächlich um echten Manuka-Honig handelt, sollte man auf das Prüfsiegel achten, das den MGO-Gehalt bestätigt. Es gibt Honige mit MGO-Werten von 100 bis 820. Je höher der MGO-Wert, desto größer ist die gesundheitsfördernde Wirkung des Manuka-Honigs.

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Allerdings – und das ist der Wermutstropfen – ist hochwertiger Manuka-Honig mit hohem Methylglyoxal-Gehalt sehr teuer. Ein 500-Gramm-Glas kann über 100 Euro kosten. Wenn man mit Manuka-Honig sparsam umgeht und ihn nicht täglich, sondern nur im Krankheitsfall verwendet, hält ein solches Glas sehr lange.

Wichtig dabei: Den Honig nur mit sauberen Löffeln aus dem Glas entnehmen und das Glas gut verschließen. Den wertvollen Honig dunkel, trocken und kühl lagern, damit er seine gesunden Inhaltsstoffe und seine stärkende Wirkung nicht verliert.

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Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.