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Einnistungsblutung erkennen: Farbe, Dauer und Zeitpunkt

Die wichtigsten Fakten zur Einnistungsblutung
Die wichtigsten Fakten zur Einnistungsblutung Credit: Getty Images

Ist der Kinderwunsch groß, warten Paare auf das kleinste Anzeichen einer erfolgreichen Schwangerschaft. Die Einnistungsblutung ist eines davon. Was ihr darüber wissen solltet, wollen wir euch hier erklären.

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Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine große Belastung für Paare. Denn mit jedem Monat, der verstreicht, schwindet ihre Hoffnung aufs Wunschkind. Viele warten deshalb Monat für Monat auf klitzekleine Schwangerschaftsanzeichen. Auch die Einnistungsblutung kann eines davon sein.

Aber was ist das eigentlich genau, eine Einnistungsblutung? Hat jede Frau eine, wann würde sie auftreten, wie lange dauert sie an und wie lässt sie sich von der normalen Menstruation unterscheiden? Wir klären die wichtigsten Fakten rund um die Blutung.

Was ist eine Einnistungsblutung?

Ein bisschen Biologie-Unterricht am Anfang: Wird eine Eizelle nach dem Eisprung befruchtet, wandert sie durch den Eileiter Richtung Gebärmutter. Dort nistet sich die so genannte Blastozyste in der Gebärmutterschleimhaut ein – medizinisch wird die Einnistung Nidation genannt.

Die befruchtete Eizelle dringt in die obere Schicht der Gebärmutter ein und wird von einer weiteren Schicht umschlossen. Beim Eindringen der Eizelle können kleine Blutgefäße beschädigt werden, die leichte Blutungen verursachen können. Das ist, was Mediziner als Einnistungs- oder Nidationsblutung bezeichnen.

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Welche Farbe hat die Einnistungsblutung?

Während eine beginnende Regelblutung eher bräunlich bis hin zu dunkelrot gefärbt ist, ist die Farbe der Einnistungsblutung eher hell und rötlich. Vor allem anhand der Farbe der Blutung lassen sich Menstruations- und Nidationsblutung deutlich unterscheiden.

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Die Einnistungsblutung ist deshalb heller, weil sie direkt nach Auftreten der ‚Verletzung‘ ausgeschieden wird. Die Periode ist oft dunkler, weil zum einen mehr Blut abgeht, sich darin aber auch Gewebereste befinden.

Wann tritt eine Einnistungsblutung auf?

Nach der Befruchtung der Eizelle braucht diese etwa fünf bis sechs Tage, bis sie sich an der Gebärmutterwand einnisten kann. Das Eindringen in die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut und das Umschließen der befruchteten Eizelle durch eine weitere Schicht, dauert noch einmal ein paar Tage. Daraus ergibt sich, dass es zwischen dem siebten und 12. Tag nach der Befruchtung zu leichten Blutungen kommen kann.

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Hinweis: Die Einnistungsblutung kann rund um den Zeitpunkt auftreten, an dem die Monatsblutung eingesetzt hätte. Was Frauen mit Kinderwunsch glauben lässt, dass es wieder nicht geklappt hat. Jedoch ist die Stärke der Blutung nach der Einnistung sehr häufig geringer als die der normalen Periode. Ihr Auftreten kann also als positives Symptom einer beginnenden Schwangerschaft gedeutet werden.

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Wie stark ist die Blutung bei der Einnistung?

Wie stark eine Blutung nach Einnisten der Eizelle ist oder ob du sie überhaupt bemerkst, ist sehr unterschiedlich. Bei manchen Frauen ist sie so leicht, dass gar kein Blut austritt. Bei anderen treten ein paar wenige Tropfen aus. Ist die Blutung eher hell rot und erinnert in ihrer Ausprägung an eine Schmierblutung, handelt es sich wahrscheinlich um eine Einnistungsblutung.

Es kann bei der Blutung als Folge der Einnistung auch vorkommen, dass sie stärker ist und in ihrer Intensität an die Regelblutung erinnert. Das kommt vor allem bei Frauen vor, die mit Zwillingen oder mehr Babys schwanger sind. Eher ungewöhnlich sind Schmerzen bei einer Einnistungsblutung.

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Wie lange dauert eine Einnistungsblutung?

Durchschnittlich dauert eine Einnistungsblutung ein bis zwei Tage an, jedoch bemerkt nicht jede Frau etwas davon. Manchmal kann sie auch länger dauern. Wenn du einen großen Kinderwunsch hast und dir unsicher über die Art der Blutungen bist, setze dich mit deinem Frauenarzt in Verbindung.

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Muss ich bei einer Einnistungsblutung zum Arzt?

Blut ist für uns immer ein Warnsignal, denn damit verbinden wir Verletzungen und Schmerzen. Bei der Einnistungsblutung besteht aber kein Grund zur Sorge. Vor allem für Paare mit großem Kinderwunsch. Denn die Einnistungsblutung deutet darauf hin, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat und daraus eine gesunde Schwangerschaft entstehen könnte.

Beobachte dich und deinen Körper. Erkennst du vielleicht noch andere Symptome, die auf eine Schwangerschaft hindeuten könnten? Ein Schwangerschaftstest kann dir Auskunft darüber geben, ob du schwanger bist.

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Auch wenn eine Einnistungsblutung keine Gefahr für die Frau und die beginnende Schwangerschaft ist, gilt immer: Wer sich in der Zeit, in der er versucht schwanger zu werden, große Sorgen macht, sollte Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt halten.

Ansonsten muss diese Form von Blutungen nicht ärztlich abgeklärt werden, wenn sie komplikationslos verlaufen. Treten Schmerzen auf, ist die Blutung stark oder nimmt sie im Verlauf zu, solltet ihr jedoch einen Termin beim Arzt machen.

Quellen:
NetDoktor.de
familienplanung.de
Frauenärzte im Netz

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.