Inhaltsverzeichnis
- Wie merkt man, dass man schwanger ist?
- Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft
- Sicherheit durch Schwangerschaftstest und Arztbesuch
Jeden Monat prüfen unzählige Frauen ihren Körper auf typische Schwangerschaftsanzeichen. Sei es, weil sie einen sehnsüchtigen Kinderwunsch hegen, oder weil sie im letzten Monat einmal nicht richtig aufgepasst haben und jetzt befürchten, ungewollt Nachwuchs zu erwarten.
Am bekanntesten ist wohl die morgendliche Übelkeit, sowie das Ausbleiben der Monatsblutung, schließlich ist es unmöglich, trotz Periode schwanger zu werden. Doch auf die Frage „Bin ich vielleicht schwanger?“ können auch andere Symptome eine Antwort liefern.
Je mehr dieser Symptome du an dir beobachtest, desto wahrscheinlicher ist es, dass du ein Baby erwartest. Bemerkst du an dir das eine oder andere davon, dann solltest du einen Test kaufen, um sicher zu gehen. Oder direkt zum Arzt oder der Ärztin gehen.
Wie merkt man, dass man schwanger ist?
Der Klassiker, der jede Frau in Aufregung versetzt: Die Periode ist ausgeblieben! Dann die Frage: „Bin ich schwanger?“ Doch das allein ist kein Garant für eine Schwangerschaft. Zu viel Stress oder Änderungen im Hormonhaushalt können auch für das Ausbleiben der Menstruation verantwortlich sein. Es kann sogar vorkommen, dass Frauen auch Blutungen in der Schwangerschaft haben.
Viele Frauen haben zudem einen unregelmäßigen Zyklus, der verschiedene Ursachen haben kann und nicht zwangsläufig für eine Schwangerschaft spricht. Das heißt, das Ausbleiben der Menstruation kann ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein, muss es aber nicht.
Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft
Nicht schön, aber weit verbreitet, ist die morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft. Gerade im ersten Trimester (bis zur 12. SSW) kämpfen viele Frauen damit. Besonders unschön: Oft beschränkt sich die Übelkeit nicht nur auf den Morgen, sondern bleibt einem den ganzen Tag erhalten.
Wer an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen also eine anhaltende Übelkeit verspürt, sollte das genauer prüfen. Am besten mit einem Test.
Übrigens: Eine ausgeprägte Schwangerschaftsübelkeit deutet dem Volksmund nach auf ein Mädchen hin. Immer wieder berichten Frauen, die einen Jungen erwartet haben, dass sie kaum oder gar keine Übelkeit verspürt haben. Frauen, die ein Mädchen erwartet haben, berichten hingegen, öfter unter Übelkeit gelitten zu haben. Und das sogar über die ersten drei Monate hinweg.
Ob da was dran ist? Die meisten Volksweisheiten entsprechen tatsächlich nicht der Wahrheit und am Ende kann die medizinische Wissenschaft am besten das Geschlecht des Babys bestimmen.
#1: Anschwellen der Brüste
Viele Frauen kennen das Gefühl, dass, kurz bevor die Periode einsetzt, ihre Brüste schmerzempfindlicher werden, sich fester anfühlen und gar ein wenig angeschwollen sind. Während sich dieses Gefühl bei einem normalen Zyklus ohne Schwangerschaft in der Regel nach einer Woche wieder gibt, bleibt es in der Frühschwangerschaft länger erhalten.
Das heißt, schmerzen deine Brüste schon etwas länger, sind sie leicht angeschwollen und extrem empfindlich bei Berührungen, kann das ebenfalls ein typisches Schwangerschaftsanzeichen sein.
#2: Ständige Müdigkeit
Hat sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet, geht es im Körper einer Schwangeren hormonell drunter und drüber. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Frauen ständig müde sind und immer und überall schlafen könnten. Starke Müdigkeit, trotz ausreichend Nachtschlaf, kann also ein Symptom einer Schwangerschaft sein.
#3: Verändertes Geruchsempfinden
Reagierst du plötzlich empfindlicher auf Gerüche oder ekelt dich etwas an, das dich vorher nicht gestört hat? Dann kann das darauf hindeuten, dass du schwanger bist.
Vor allem wenn es nach Zimt, Zwiebeln, Knoblauch, Kaffee und sogar Schokolade duftet, selbst wenn nur ein Hauch dieser Speisen in der Luft liegt, vergeht vielen Schwangeren der Appetit.
#4: Verändertes Geschmacksempfinden
Neben dem veränderten Geruchsempfinden kann sich auch der Geschmack verändern. Es scheint beinah so, dass schwangere Frauen die einzelnen Komponenten einer Mahlzeit viel besser herausschmecken können. Oder manchmal geschieht das genaue Gegenteil, und Salz wird beispielsweise nicht mehr richtig geschmeckt.
Leider kann auch ein plötzlicher Ekel gegen bestimmte Lebensmittel aufkommen, die man vorher geliebt hat.
#5: Zu viel Luft im Bauch
Unangenehmes Ziehen und viel zu viel Luft im Bauch, sprich Blähungen, können ebenfalls vermehrt in den ersten Schwangerschaftswochen (SSW) auftreten. Hast du bei deiner Ernährung also nicht über die Stränge geschlagen oder etwas schwer Verdauliches gegessen, dann kann auch die übermäßige Luft im Bauch ein Symptom dafür sein, dass du Nachwuchs erwartest.
#6: Gewichtsveränderungen
Hättest du es gewusst? Gerade Schwangere verlieren in der ersten Zeit an Gewicht, besonders, wenn sie mit Übelkeit oder Appetitlosigkeit zu kämpfen haben. Hast du deine Ernährung also nicht umgestellt oder achtest aktuell besonders darauf, kann dein geringeres Gewicht ein Schwangerschaftssymptom sein.
Allerdings kann auch eine Gewichtszunahme für eine Schwangerschaft sprechen. Werde also aufmerksam, wenn deine Waage ohne ersichtlichen Grund plötzlich mehr anzeigt.
#7: Plötzlicher Widerwille gegen Zigaretten und Alkohol
Man hört es immer wieder: Frauen, die mit Genuss eine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht haben, hören von einem Tag auf den anderen auf. Weil’s nicht mehr schmeckt. Genau wie das Gläschen Wein zum Abendessen. Eigentlich eine gute Sache, wenn man bedenkt, dass beides schlecht für die Gesundheit im Allgemeinen – und besonders gefährlich für die Gesundheit des Babys ist.
Gehörst du zu den Genussmenschen und magst Zigaretten und/oder Alkohol plötzlich gar nicht mehr, sollte dich das auf jeden Fall stutzig machen.
#8: Schwindelgefühl
Plötzlicher Schwindel direkt nach dem Aufstehen? Passiert dir das in letzter Zeit öfter, dann kann es sein, dass du schwanger bist. Falls das nicht der Fall ist, solltest du trotzdem eine*n Ärzt*in aufsuchen, vielleicht steckt eine Erkrankung dahinter.
#9: Stimmungsschwankungen
Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt innerhalb weniger Minuten: Stimmungsschwankungen sind bei werdenden Mamas nicht selten und gelten deshalb als weiteres Symptom.
Das kommt allerdings auch nicht von ungefähr. Denn die ganzen Hormone, die in der Schwangerschaft ‚verrückt spielen‘, sorgen dafür, dass unsere Stimmung nicht sehr stabil ist. Schwangere Frauen reagieren bei vielem emotionaler.
Und auch nach der Geburt sind viele Frauen emotional noch nicht sofort sonderlich gefasst. Das kann je nach Frau dauern, bis das Kind etwas älter ist.
#10: Heißhunger
Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch! Sollte dich der plötzliche Drang nach einem saftigen Steak oder einer frischen Bratwurst überkommt, kann das ein Symptom für eine Schwangerschaft sein, auch wenn du sonst nur wenig oder gar kein Fleisch isst.
Denn dein Körper benötigt nun mehr Eisen und dafür ist Fleisch ein bekannter Lieferant. Selbstverständlich musst du diesem Drang nicht nachgeben, vor allem dann nicht, wenn du aus Überzeugung auf Fleisch verzichtest.
Bist du schwanger und möchtest dich weiterhin vegetarisch oder vegan ernähren, solltest du das unbedingt mit deinem Frauenarzt bzw. deiner Frauenärzin besprechen. Er oder sie wird dir hilfreiche Tipps für eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft geben können, damit dein Kind und du die gesamte Zeit über optimal versorgt werdet.
Sicherheit durch Schwangerschaftstest und Arztbesuch
Hast du bei einem oder mehreren dieser Punkte wissend genickt? Dann zöger nicht lange, sondern geh in die nächste Apotheke oder Drogerie und besorg dir einen Schwangerschaftstest. Innerhalb weniger Minuten erfährst du das Ergebnis.
Tipp: Ein Test mit dem ersten Morgenurin ist aussagekräftiger als abends.
Bestätigt der Test deine Vermutung, dann vereinbare sobald wie möglich einen Termin bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin, damit du von Anfang an bestens betreut wirst.
Lesetipps:
- Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft: die wichtigsten Termine
- Das solltest du wissen: Impfungen in der Schwangerschaft
Quellen:
Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)
Du willst wissen, wie dein Baby im Laufe der Schwangerschaft aussieht? Folgende Bilder zeigen dir für jede Schwangerschaftswoche die Entwicklung des Babys:

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1. Ultraschallbild 4. SSW
1. Ultraschall in der 4. Schwangerschaftswoche:
Die befruchtete Eizelle, die die Form einer kleinen Bohne von 3 mm Durchmesser hat, hat sich gerade erst eingenistet. Um sie herum ist ein weißer Rand sichtbar, der sich später zur Plazenta ausbildet. Das restliche Bild zeigt die gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

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Ultraschallbild 5. SSW
Ultraschall in der 5. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo ist als schwarzer Fleck rechts im Bild gut erkennbar.

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Ultraschallbild 6. SSW
Ultraschall in der 6. Schwangerschaftswoche:
Gut zu erkennen ist hier die Fruchtblase (schwarz). Der Embryo, der hier etwa 5 mm misst, ist als kleine Verdickung in der Fruchtblase sichtbar. Im bewegten Ultraschallbild konnte schon der Herzschlag beobachtet werden.

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Ultraschallbild 7. SSW
Ultraschall in der 7. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo (links im Bild in der dunklen Fruchtblase gut erkennbar) misst 7 mm. Er krümmt sich jetzt und lässt zwei Pole erkennen: Oben entsteht nun der Kopf, der lange Zeit unverhältnismäßig groß sein wird, unten der restliche Körper. Rechts über dem Embryo kann man gut den Dottersack erkennen, über den der Embryo momentan noch versorgt wird.

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Ultraschall in der 8. SSW
Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt etwa 16 mm. Man kann deutlich Kopf, Körper und sogar die Ansätze von Armen und Beinen (jeweils etwa 1-2 mm lang) erkennen. Im Kopf kann man auch die Ansätze des Gehirns sehen.
Im bewegten Ultraschallbild sah man erste unkontrollierte Bewegungen des Embryos.

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Ultraschall in der 9. SSW
Ultraschall in der 9. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 22 mm. Im bewegten Ultraschallbild waren deutliche Bewegungen zu erkennen. Die Anlage der Wirbelsäule wird nun sichtbar. Arm- und Beinansätze sind jeweils etwa 5 mm lang, die Fingeransätze heben sich langsam von der restlichen Hand ab.

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Ultraschall in der 10. SSW
Ultraschall in der 10. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 3 cm SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Im Gehirn sind die zwei Gehirnhälften (Hemisphären) angelegt. Das Gesicht entwickelt sich, die Augenpartie kann man schon erkennen.

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Ultraschall in der 11. SSW
Ultraschall in der 11. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 4,5 cm. Auf dem Ultraschallbild sieht man die Beine, die im Knie geknickt sind, und die Füße (rechts oben). Die Zehen sind schon gut ausgebildet und der Embryo strampelte im bewegten Ultraschallbild kräftig mit den Beinen.

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Ultraschall in der 12. SSW
Ultraschall in der 12. Schwangerschaftswoche:
Im Bild sieht man den Kopf des Babys (links) und einen Teil des Oberkörpers (rechts). Gut sichtbar ist die kleine Nase und die Mundpartie. Im Mund sieht man deutlich die Anlagen der Zähne.
Dieser Ultraschall wurde im Rahmen der ersten großen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen, die zwischen der 9. und 12. SSW liegt. Jetzt ist auch die beste Zeit für die Chorionzottenbiopsie und Nackenfaltenmessung, um bestimmte Erkrankungen beim Baby auszuschließen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in kontaktieren.