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Schwanger trotz negativem Test: Ursachen & Tipps für einen sicheren Test

Frau sitzt im Wohnzimmer und schaut erschrocken auf einen Schwangerschaftstest in ihrer Hand.
© Getty Images/ Ekaterina Goncharova

Schwanger trotz negativem Test: Wie kann das sein?

Schwanger trotz negativem Test? Erfahre, warum ein Test falsch negativ sein kann, wie du ihn richtig anwendest und wann ein Arztbesuch nötig ist.

Inhaltsverzeichnis

Du hast auf einen positiven Schwangerschaftstest gehofft, doch das Ergebnis bleibt negativ? Trotz ausbleibender Periode und typischen Schwangerschaftssymptomen? Das kann passieren. Ein Schwangerschaftstest für zu Hause ist zwar zuverlässig, doch unter bestimmten Bedingungen zeigt er falsch negative Ergebnisse, selbst wenn du tatsächlich schwanger bist.

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Wir erklären, warum das passiert, worauf du achten solltest und wann ein Arztbesuch sinnvoll ist.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Schwangerschaftstests messen das Hormon Beta-hCG im Urin. Bei einer Schwangerschaft steigt der Hormonwert in den ersten zwölf Wochen kontinuierlich an und fällt danach leicht ab. Genau hier liegen zwei entscheidende Ursachen, warum ein Test negativ sein kann, obwohl eine Schwangerschaft vorliegt: der richtige Zeitpunkt des Tests im Zyklus und die Tageszeit, zu der der Test durchgeführt wird.

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Testzeitpunkt und Zyklusphase

Die Zyklusphase ist entscheidend für die Wahl des Tests. Ein Schwangerschaftsfrühtest kann bereits sehr geringe Mengen Beta-hCG nachweisen und eignet sich, wenn die Periode noch nicht ausbleibt. Auch dieser Test hat jedoch seine Grenzen. Nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle erst rund fünf Tage später in der Gebärmutter ein und beginnt erst ab diesem Zeitpunkt mit der Produktion von Beta-hCG. Ein Frühtest kann daher bei einer sehr frühen Testung noch negativ ausfallen.

Lesetipp: Schwangerschaftsfrühtest: Ab wann und wie sicher?

Ein normaler Schwangerschaftstest reagiert erst ein bisschen später, zeigt aber ab drei bis fünf Tage nach Ausbleiben der Periode ein sehr zuverlässiges Ergebnis. Wer zu früh testet, erhält möglicherweise ein negatives Ergebnis, obwohl er schwanger ist. Umgekehrt kann ein Test zu spät durchgeführt ebenfalls negativ ausfallen: Ab der 12. Schwangerschaftswoche sinkt der Beta-hCG-Wert wieder, sodass ein Test eventuell nicht mehr anschlägt.

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Tageszeit: Morgenurin ist entscheidend

Nicht nur der Zykluszeitpunkt, auch die Tageszeit beeinflusst das Testergebnis. In den frühen Schwangerschaftswochen ist das Beta-hCG-Level im Morgenurin am höchsten. Teste daher direkt nach dem Aufstehen, idealerweise mit dem ersten Urin des Tages. Wer erst am Nachmittag oder Abend testet, riskiert ein falsches negatives Ergebnis, weil das Hormon durch die Flüssigkeitsaufnahme über den Tag verdünnt ist.

Weitere Fehlerquellen

Ein falsch negatives Ergebnis kann auch durch andere Faktoren verursacht werden. Abgelaufene Tests liefern unzuverlässige Ergebnisse, ebenso eine unsachgemäße Anwendung, etwa zu kurz oder zu lange auf den Test urinieren oder ein verschmutzter Auffangbecher.

Auch besondere Schwangerschaftsformen, wie eine Eileiter– oder eine Bauchhöhlenschwangerschaft, können einen negativen Test ergeben, obwohl eine Schwangerschaft besteht.

Treten starke Unterbauchschmerzen, ungewöhnliche Blutungen oder eine ausbleibende Periode auf, sollte unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden

Wie häufig ist ein falsch negativer Schwangerschaftstest?

Bei korrekter Anwendung liegt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu sein, obwohl der Test negativ ist, bei etwa 1 %. Die meisten falsch negativen Ergebnisse entstehen jedoch durch zu frühes Testen, abgelaufene Tests oder eine unsachgemäße Anwendung.

Falsch positive Ergebnisse: Kann das passieren?

Auch ein positives Testergebnis bedeutet nicht immer automatisch eine bestehende Schwangerschaft. Ursachen für falsch positive Ergebnisse können abgelaufene Tests, frühe Fehlgeburten oder bestimmte Medikamente sein, etwa Antidepressiva oder hormonelle Präparate. Ein Test ersetzt daher niemals eine ärztliche Diagnose.

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Fazit

Ein negativer Schwangerschaftstest ist meist zuverlässig, doch unter bestimmten Bedingungen kann er ein falsches Ergebnis anzeigen. Wichtig ist, den Test zur richtigen Zeit, mit Morgenurin und nach korrekter Anleitung durchzuführen. Bei Unsicherheiten oder auffälligen Symptomen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. So stellst du sicher, dass du Klarheit bekommst und dich auf dein Bauchgefühl verlassen kannst, auch wenn der Test zunächst negativ bleibt.

FAQ: Schwanger trotz negativem Test

Kann man wirklich schwanger sein, obwohl der Test negativ ist?

Ja, das ist möglich. Ursachen können ein zu früher Test, ein abgelaufener Test, die Tageszeit oder seltene Schwangerschaftsformen wie Eileiterschwangerschaften sein.

Wann sollte ich einen Schwangerschaftstest machen, um sicher zu gehen?

Am zuverlässigsten ist der Test 3 – 5 Tage nach Ausbleiben der Periode. Frühtests können bereits vorher verwendet werden, sind aber etwas weniger genau. immer morgens mit dem ersten Urin testen.

Warum ist der Morgenurin für den Test wichtig?

Der Beta-hCG-Wert, auch Schwangerschaftshormon genannt, ist morgens am höchsten. Wer erst am Nachmittag oder Abend testet, riskiert ein falsch negatives Ergebnis, weil das Hormon durch Flüssigkeitsaufnahme verdünnt wird.

Kann ein Schwangerschaftstest auch falsch positiv sein?

Ja. Ursachen für ein falsch positives Ergebnis sind abgelaufene Tests, frühe Fehlgeburten oder bestimmte Medikamente (z. B. Antidepressiva, hormonelle Präparate). Ein Test ersetzt nie die ärztliche Diagnose.

Was tun, wenn der Test negativ ist, ich aber typische Schwangerschaftsanzeichen habe?

Beobachte die Symptome und wiederhole den Test nach einigen Tagen. Bei anhaltenden Anzeichen oder Unsicherheiten solltest du unbedingt deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt aufsuchen.

Wie wahrscheinlich ist ein falsch negatives Ergebnis?

Bei korrekter Anwendung liegt das Risiko bei etwa 1 %. In der Praxis entstehen die meisten falsch negativen Ergebnisse durch falschen Testzeitpunkt, abgelaufene Tests oder unsachgemäße Anwendung.

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.